Anpfiff - Das Fußballmagazin für die Region

SAISON 2023/2024 Fußball aus der Region – präsentiert von der VON DEN A-KLASSEN BIS ZUR LANDESLIGA JULIAN JUSTVAN: Knackiger Einstand bei TSG Hoffenheim WOLFGANG STARK: Rekordreferee coacht BL-Schiris Anpfiff Das Fußball- Magazin für die Region TENDENZ STEIGEND: 26 Spielgemeinschaften im Kreis Niederbayern West

WENN DIE ENKELKINDER ZU WEIT WEG WOHNEN... ANZEIGE Aufwachsen, in unmittelbarer Umgebung arbeiten, Zuhause wohnen und irgendwann das Elternhaus mit der eigenen Familie übernehmen – Eine längst überholte Vorstellung. Statt-dessen leben die Kinder oft weit entfernt. Die Enkelkinder wachsen fern von den Großeltern auf und es ist unsicher, ob Kinder und Enkel ins Elternhaus zurückkehren. Dieses Schicksal teilen viele Senioren. Zu entscheiden, was mit der Immobilie im Alter passieren soll, ist eine schwierige Aufgabe. Zu viele Erinnerungen sind mit den eigenen vier Wänden verbunden. „Dennoch ist ein neutraler Blick wichtig. Denn nicht nur die Eigentümer werden älter, sondern auch das Haus. Der Pflegeaufwand steigt und Renovierungskosten stehen an”, gibt Herr Brunner zu bedenken. Außerdem sollte die Frage beantwortet werden, ob die Immobilie im hohen Alter noch bewohnbar ist, oder zu viele Hindernisse entgegenstehen. Eines ist jedoch klar, es sollte eine wohlüberlegte Entscheidung sein. Denn jeder weiß, einen alten Baum verpflanzt man nicht. Über das Unternehmen Im Stadt- und Landgebiet von Landshut zählt Capterra Immobilien GmbH zu den führenden Immobilienfirmen. Seit über zwei Jahrzehnten leben wir unsere Begeisterung für den Erwerb und die Entwicklung von Immobilien über den Zweitmarkt – zum Vorteil unserer Kunden und zur Zufriedenheit auf uns zugekommener Eigentümer. Wir kaufen Immobilien für unseren Eigenbestand. Hierbei steht stets die Zufriedenheit jedes einzelnen Eigentümers an oberster Stelle. Da jede Immobilie einzigartig ist, bieten wir auch für jeden Kunden eine individuelle und maßgeschneiderte Lösung an. Somit können wir auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Diskretion und Vertrauen sind hierbei eine Selbstverständlichkeit, ebenso wie eine zuverlässige und schnelle Abwicklung des Kaufvertrages. So schätzen insbesondere die Eigentümer unsere Stärke bei bereits in die Jahre gekommen Immobilien oder auch solchen, die eine belastete Beziehung zwischen Eigentümern und Mietern haben. CAPTERRA IMMOBILIENGmbH Ergoldinger Straße 2c | 84030 Landshut Tel.: 0871/430744-60 WIR. SIND SEAT & CUPRA SERVICEPARTNER. Service & Teiledienst - Vereinbaren Sie Ihren nächsten Termin bei uns. Online-Terminvereinbarung Mo. - Fr. 07:00 - 18:00 Uhr Sa. 08:00 -12:30 Uhr Liebigstraße 4, Volkswagen Zentrum Hotline: 0871 709 700 CUPRA Garage Landshut Abbildung zeigt Fahrzeug mit Sonderausstattung gegen Mehrpreis. Hans Eichbichler GmbH & Co. KG • Liebigstraße 4 + 8 • 84030 Landshut • www.eichbichler.com Fußball in der Region – präsentiert von der 2 Saison 2023 / 24

Fußball in der Region – präsentiert von der Saison 2023 / 24 3 Wie die Zeit verrinnt! Ende Mai ging der letzte reguläre Spieltag über die Bühne, danach folgten prickelnde Relegationsduelle vor allerhand Zuschauern – und jetzt ist die Sommerpause auch schon wieder vorbei. Die Amateurfußballer in der Region scharren mit den Stiefeln, sie brennen auf den Startschuss zur Punktehatz 2023/24. Den Anfang machen – wie jedes Jahr – die Landesligen. Mit der SpVgg Landshut in der Gruppe Mitte und Aufsteiger SV Neufraunhofen in der Südost-Staffel. Ebenfalls am 22./23. Juli legen die Bezirksligisten FC Ergolding, TSV Ergoldsbach, TV Aiglsbach, TSV Langquaid, TV Schierling und FC Walkertshofen los. Auch diese Mannschaften stellen wir Ihnen vor. Genauso nehmen wir die Kreisligen, Kreisklassen und A-Klassen unter die Lupe. Auffällig ist dabei: Die Spielgemeinschaften schießen im Kreis Niederbayern West fast wie Schwammerl aus dem Erdboden. Ein brandaktuelles Thema, das wir in der 16. Ausgabe unseres Fußballmagazins ausführlich beleuchten. Und was machen unsere Profis? Julian Justvan wechselte vom SC Paderborn zum Bundesligisten TSG Hoffenheim, Marin Pongracic kickt nun fix für US Lecce in der italienischen Serie A und Sebastian Maier schaffte mit Unterhaching den Sprung in die dritte Liga. Derweilen büffelt Stefan Reisinger neben seinem Job als Co-Trainer beim TSV 1860 München an der DFB-Akademie in Frankfurt fleißig für seinen Abschluss als Fußballlehrer. Nicht fehlen darf die SchiedsrichterZunft: Katrin Filser vom SC Bruckberg ist von BFV und DFB als Landessiegerin der Aktion „Danke Schiri“ ausgezeichnet worden. Herzlichen Glückwunsch! Bei Wolfgang Stark haben wir nachgefragt, was er von der Einführung eines Challenge-Systems im Profifußball hält. Zumal ja die Debatten um den Videoassistenten partout nicht abreißen. Überdies hat der Kreis einen frischen DrittligaReferee – nämlich Tobias Wittmann, der in Essenbach lebt. UND LAST BUT NOT LEAST: Wir gratulieren allen Aufsteigern! Also dann: ANPFIFF zur Saison 2023/24! Wir wünschen viel Spaß beim Lesen unseres Magazins, den Mannschaften viel Erfolg und uns allen eine gute Zeit auf den hiesigen Fußballplätzen. Michael Selmeier LZ-Sportchef Liebe Leserinnen, liebe Leser, schon Lust auf Amateurfußball? Wir stimmen Sie ausführlich auf die Saison 2023/24 ein Seit 200 Jahren sind wir in der Region verwurzelt und unterstützen Vereine und Institutionen. JAHRE #MEHR ALS EINE BANK VERBUNDENHEIT. Sparkasse Landshut

Fußball in der Region – präsentiert von der 4 Saison 2023 / 24 | Landesliga Mitte Fußball in der Region – präsentiert von der Landesliga Mitte| Saison 2023 / 24 5 Weiden will’s wissen Landesliga Mitte: Doch speziell aus Niederbayern kommt kernige Konkurrenz Von Dirk Meier Die Saison 2023/24 in der Landesliga Mitte hätte eine ganz normale werden sollen, doch bereits vor dem ersten Pfiff hat es Unruhe gegeben. Der SV Neukirchen beim Heiligen Blut hat seine Mannschaft Anfang Juli zurückgezogen. Der Grund: Die von ausländischen Spielern geprägte Truppe aus dem Wallfahrtsort nahe der tschechischen Grenze im Landkreis Cham kann schlichtweg keine Kohle mehr für ihre Legionäre aufbringen, die sich daraufhin in alle Winde zerstreut haben. Das ist ganz bitter, denn nun geht die Gruppe Mitte erstmals seit ihrer Einführung 2012 mit nur 17 Teams an den Start. Das bedeutet, dass es zwar nur einen Direktabsteiger gibt, aber auch, dass immer eine Mannschaft spielfrei hat. Mit von der Partie sind wie bisher FC Sturm Hauzenberg, TSV Bogen, SpVgg GW Deggendorf, TSV Seebach und SpVgg Osterhofen aus Niederbayern. Neu dazu gekommen sind die SpVgg Landshut aus der Südost-Staffel und Aufsteiger SpVgg Ruhmannsfelden. Aus der Oberpfalz kommen der SV SchwandorfEttmannsdorf, ASV Burglengenfeld, TB 03 Roding, 1. FC Bad Kötzting, SpVgg Lam, FC Tegernheim und TSV KarethLappersdorf. Nach nur einem Jahr Bayernliga hat es die SpVgg SV Weiden wieder heruntergespült. Aufsteiger aus der Oberpfalz sind der SC Luhe-Wildenau (2002 abgestiegen) und der TB ASV Regenstauf, der nach 35 Jahren wieder Landesligist ist. Zum Favoritenkreis muss das Team aus Weiden gerechnet werden. Zwar haben die Nord-Oberpfälzer einige Kaderänderungen zu verkraften, aber finanziell ist der Traditionsclub immer oben in der Landesliga-Rangfolge anzusiedeln. Der Ex-Regionalligist hat ein tolles Umfeld mit Top-Stadion am Wasserwerk und strebt die Rückkehr in die Bayernliga an. Weiden hat zwar viele junge Kicker geholt, aber mit Spielmacher Sebastian Bauer vom TB 03 Roding auch einen bärenstarken Akteur verpflichtet. Auch der Zweite der Vorsaison, der SV SchwandorfEttmannsdorf, hat Ambitionen – die Vizemeisterschaft war der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Ettmannsdorf hat mit den früheren Bayernligaspielern Johannes Bierlmeier und Franz-Xaver Brandl (beide früher ASV Cham) zwei sehr gute Leute verpflichtet. Auch Innenverteidiger Maximilian Wolf vom Regionalligisten DJK Vilzing ist eine Verstärkung. Zudem verfügt der SCE mit Ex-Profi Wolfgang Hesl wohl über den besten Keeper der Liga. Die Schwandorfer könnten die beste Mischung aus Jung und Alt im Kader haben. Auf der Rechnung stehen auch zwei Vereine aus Niederbayern. Der TSV Seebach war „Wintermeister 2022/23“ und hat sich erneut verstärkt. Jonas Brunner aus der 4. Liga aus Vilzing ist ein besonderer Neuzugang. Auch der ehemalige Bayernliga-Akteur Christian Mühlbauer und Torjäger Patrick Pfisterer heben das Niveau. Der FC Sturm Hauzenberg vom Staffelberg ist seit Jahren eine feste Größe und mischt immer oben mit. In Lauerstellung liegt der TSV Kareth-Lappersdorf, der seit Jahren von seiner grundsoliden Jugendarbeit profitiert. Mit Christof Ostermayr ist ein Stürmer mit Bayernliga-Qualität vom ASV Cham dazugekommen. Und Aufsteiger SC Luhe-Wildenau könnte von seinem geringen Bekanntheitsgrad profitieren – also vom Überraschungseffekt. Zudem hat der Verein mit der Verpflichtung von Innenverteidiger Daniel Ettl (ASV Cham) und Angreifer Erol Özbay aus Weiden zwei starke Transfers getätigt. Hinzu kommt, dass Luhe-Wildenau mit Nico Argauer (25) über einen Stürmer verfügt, der in der Vorsaison mit 26 Toren in 30 Begegnungen großen Anteil an der Meisterschaft hatte. Beide Clubs, Kareth und Luhe, sind so etwas wie Geheimfavoriten. Schwierig dürfte es für die beiden Neulinge TB ASV Regenstauf und SpVgg Ruhmannsfelden werden. Auch die SpVgg Osterhofen, die im Vorjahr einen Komplett-Umbruch zu verkraften hatte, hat mit Hannes Hobelsberger, Asllan Shalaj und Denis Sharankov fast die komplette Offensive verloren. Nach jetzigem Stand müssen die Herzogstädter gegen den Abstieg spielen. Das gilt auch für die SpVgg GW Deggendorf: „Wir können uns nicht so viel leisten wie andere Landesligisten, weil unsere finanziellen Mittel begrenzt sind“, sagt der Deggendorfer Sportkoordinator Andreas Schäfer. Die Grün-Weißen setzen großteils auf den eigenen Nachwuchs, haben mit Dominik Schmöller und Michael Faber zwei Akteure zu gleichberechtigten Spielertrainern erhoben. Der 1. FC Bad Kötzting sorgte im Frühjahr für Wirbel, musste doch die FußballGmbH einen vorläufigen Insolvenzantrag stellen, weil der Hauptsponsor seine Zahlungen eingestellt hat. Dennoch wurden die Bayerwälder Dritter, haben aber mit Ivan Milicevic, Jakub Süsser und Mittelfeldantreiber Miroslav Spirek, der zur SpVgg Lam wechselte, drei Topleute verloren. Dennoch sollte das Team vom Roten Steg einen Mittelfeldplatz belegen können. Gespannt darf man auch sein, welche Rolle die SpVgg Landshut in der neuen Umgebung spielen wird. VOLLE KRAFT VORAUS: SVL-Kapitän Alex Hagl (am Ball) und seine schwarz-weißen Teamkollegen gehen ab der Saison 23/24 in der Mitte-Staffel auf Punktejagd. Foto: Norbert Herrmann „Freue mich auf meine neue Aufgabe“ Interview mit Kevin Pino Tellez, seit zwei Wochen Spielertrainer bei der SpVgg Landshut Herr Pino Tellez, die SpVgg Landshut kickt wieder in der Landesliga Mitte – und neuerdings unter ihrem Kommando. Mit welchen Erwartungen und welcher Philosophie gehen Sie ins neue Spieljahr? Kevin Pino Te l l ez : Ich freue mich auf meine neue Aufgabe als Trainer. Mein Ziel ist es, auf das Fundament aufzubauen und zusammen als Team die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Zudem möchte ich gemeinsam mit den Jungs die einzelnen Potenziale fördern und in das Spielsystem integrieren. In der Gruppe Mitte betritt die SVL Neuland, die Konkurrenz ist auch Ihnen weitgehend unbekannt. Wen sehen Sie rein gefühlsmäßig als Favoriten für die Meisterschaft und den Aufstieg? Pino Te l l ez : Bayernligaabsteiger Weiden zählt sicher zum Favoritenkreis. Auch Bad Kötzting, Seebach, Hauzenberg und Schwandorf werden eine gute Rolle spielen. Mit Stefan Alschinger und dem vielseitig einsetzbaren Robin Oswald haben bewährte Kräfte den Verein verlassen. Wie schätzen Sie die Spielstärke des Kaders ein? Pino Te l l ez : Natürlich sind durch den Abgang dieser beiden Jungs wichtige Stützen verloren gegangen. Es kamen aber vielversprechende Neuzugänge, die sich bislang gut geschlagen und einen positiven Eindruck hinterlassen haben. Wir sind somit nochmals breiter aufgestellt. Die Zuschauerzahlen im ebm-papst-Stadion stagnierten zuletzt – für Stimmung sorgten zumeist nur der Fanclub „Krawallbrüder“ und oftmals die Schlachtenbummler des Gegners. Pino Te l l ez : Das stimmt leider. Vielleicht findet aber zum Saisonstart gegen Kareth-Lappersdorf der eine oder andere Gast der Landshuter Hochzeit noch vorher den Weg zu uns ins Stadion. Wir würden uns auf jeden Fall freuen, wenn wir neben unserem Fanclub auch noch viele weitere Zuschauer begrüßen könnten. Die Publikumsunterstützung könnte uns zusätzlichen Auftrieb verleihen. Immer wieder ist zu hören, dass der Anspruch eines Vereins wie die SpVgg Landshut die Bayernliga sein muss. Ist ein Aufstieg baldmöglichst zu realisieren? Pino Te l l ez : Von den Bedingungen her ist die SpVgg Landshut absolut kein Landesligist. Der Verein geht jedoch vordringlich den Weg, den eigenen Nachwuchs weiter auszubilden und in die Herrenmannschaft zu integrieren. Langfristig möchten wir uns dennoch in der Bayernliga wiederfinden. Mit Kevin Pino Tellez sprach Norbert Herrmann. BOCK AUF MEHR: „Von den Bedingungen her ist die ,Spiele‘ absolut kein Landesligist“, ,sagt Pino Tellez. Foto: Herrmann KLEINFELDTORE+HANDBALLTORE+HOCKEYTORE FUSSBALLTORE + BALLFANGZAUN Nicht verschweißt Einzigartige Eckverbinder Durchgehende Quertraversen www.jobratore.de | 84056 Rottenburg | Tel.: +49 8781 2035300 Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am 21. Juli 2023 Auflage: ca. 50.100 Exemplare Redaktion/Layout: Michael Selmeier Titelfoto: Erhard Zettl Titel/Grafik: Miriam Ottinger, Kerstin Geiger Anzeigen: Michael Kusch, Gesamtanzeigenleitung Thomas Gedeck, Anzeigenleitung Margot Schmid, Verkaufsleitung Verkaufsteam der Mediengruppe Druck und Verlag: Cl. Attenkofer´sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts IMPRESSUM Anpfiff Das Fußball- Magazin für die Region

Fußball in der Region – präsentiert von der 6 Saison 2023 / 24 | Landesliga Mitte Fußball in der Region – präsentiert von der 7 Landesliga Südost | Saison 2023 / 24 SpVgg Landshut Tor: Johannes Huber, Louis Tournier. Abwehr: Kevin Engber, Alex Hagl, Robin Justvan, Yannick Justvan, David Löffler, Kilian Maul, Marcus Plomer, Daniel Stich. Mittelfeld und Angriff: Bastian Aimer, Lucas Biberger, Bastian Gallitzendörfer, Dejan Ignjatic, Bastian Lomp, Dominik Past, Fabian Past, Kevin Pino Tellez, Kevin Treis, Jannis Tsimeridis, Jannik vom Hofe, Stephan König, Philipp Müller, Florentin Seferi, Lukas Sehorz. „Müssen fünf Mannschaften hinter uns lassen“ SVN-Trainer Alexander Auhagen setzt auf den Willen seiner Schützlinge – und deren Ehrgeiz Herr Auhagen, können Sie schon realisieren, dass Sie mit Ihrer Mannschaft innerhalb von nur zwei Jahren von der Kreis- bis in die Landesliga aufgestiegen sind? Al exander Auhagen: Ja – auf eine gewisse Art und Weise schon. Natürlich waren die beiden Aufstiege, insbesondere der Durchmarsch durch die Bezirksliga, nicht erwartbar. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Aufstiege aufgrund der Leistung der verdiente Lohn und kein Zufallsprodukt waren. Wie haben Sie das gemacht? Auhagen: Die Mannschaft hat den Vorstellungen entsprochen und voll mitgezogen. Vor meinem Amtsantritt habe ich mir das Team angesehen, meiner Meinung nach passende Ideen entwickelt und versucht, diese auf die Mannschaft zu übertragen. Die Jungs waren sofort an Bord und haben das Ganze dementsprechend umgesetzt. Durch die Neuzugänge ist der Kader des SVN für die „Mission Landesliga“ nun etwas größer geworden. Auhagen: Wir haben den Kader in der Breite besser aufgestellt. Die Vereinsphilosophie ist klar, dass hauptsächlich mit eigenen Spielern gearbeitet und kein Geld für Spieler ausgegeben wird – das beschränkt die weiteren Möglichkeiten. Die neuen Spieler bringen die Motivation für diesen Weg mit, stellen den Kader aber wie gesagt nur in der Breite stärker auf und müssen sich dafür noch weiterentwickeln. Für Neufraunhofen ist die Landesliga nicht nur sportlich absolutes Neuland. Welche Vor- beziehungsweise Nachteile hat die Unerfahrenheit in der neuen Spielklasse? Auhagen: Der Vorteil ist definitiv, dass wir mit einer gewissen Unbekümmertheit aufspielen können. Im Grunde haben wir nichts zu verlieren. Sollte es am Ende nicht reichen, wird der Verein weiterbestehen und das Team dank solider Strukturen zusammenbleiben. Einen Nachteil sehe ich nicht wirklich. Die Vorbereitung ist abgeschlossen. Welchen Eindruck macht die Truppe auf Sie? Auhagen: Man merkt, dass die Spieler richtig Lust auf das Abenteuer Landesliga haben und dafür richtig engagiert sind. Nichtsdestotrotz ist die Mannschaft noch nicht auf dem Stand, dass man eine solide Landesligasaison spielen könnte. An gewissen Stellen müssen wir noch kräftig zulegen. Der nötige Ehrgeiz und Wille sind bei den Jungs aber definitiv vorhanden. Welchen Fußball wollen Sie in der Landesliga spielen lassen respektive ändert sich die Spielweise der „Grafen“? Auhagen: Die Liga verlangt es zwangsläufig, die Spielweise anzupassen. Auf dieser Ebene kann jede Mannschaft gepflegten Fußball spielen und wird versuchen, das Spiel zu machen. Wir werden versuchen, kompakt zu stehen und unsere Nadelstiche zu setzen. Im Grunde wollen wir schon den Spielstil, den wir uns erarbeitet haben, weiterführen und damit zum Erfolg kommen. Wer sind Ihre Meisterschaftsfavoriten? Auhagen: Einen Favoriten auf den Aufstieg kann ich nicht wirklich ausmachen. Man hat schon im vergangenen Jahr gesehen, wie ausgeglichen die Landesliga Südost ist und wie eng es am Ende war. Sicherlich werden die Absteiger aus der Bayernliga oben mitmischen. Welches Saisonziel verfolgt der SV Neufraunhofen? Auhagen: Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Wir stehen vor einer langen und schwierigen Saison, nach der wir fünf Mannschaften hinter uns lassen müssen. Das wird alles andere als einfach – aber wir werden auch alles dafür geben. Mit Alexander Auhagen sprach Thomas Huber. LOB VOM CHEF: „Man merkt, dass die Spieler richtig Lust auf das Abenteuer Landesliga haben und dafür richtig engagiert sind“, sagt Trainer Alexander Auhagen. Foto: pr. Alles anders SpVgg Landshut zieht in die Landesliga Mitte um – mit Kevin Pino Tellez als Spielertrainer Norbert Herrmann Nach insgesamt sieben Jahren in der Landesliga Südost muss die SpVgg Landshut jetzt wieder in der Mitte-Staffel ran. Dieser Gruppe gehörte der Verein bereits viele Jahre lang an – zuletzt vor dem Bayernliga-Wiederaufstieg in der Runde 2011/12. Im Vergleich zu jener SVL-Meisterschaftssaison präsentiert sich die Klasse mit einem stark veränderten Gesamtfeld. Neben den Schwarz-Weißen sind heute nur noch der 1. FC Bad Kötzting und die SpVgg GW Deggendorf mit dabei. Somit trifft die Elf des frisch zum alleinverantwortlichen Spielertrainer beförderten Kevin Pino Tellez auf weitgehend unbekannte Kontrahenten. Dem B-Lizenzinhaber steht dafür ein insgesamt 25-köpfiges Aufgebot zur Verfügung. Von den Neuzugängen bringt Daniel Stich vom FC Sportfreunde Schwaig reichlich Erfahrung mit. Der 29 Lenze alte und 1,95 Meter große Abwehrhüne bestritt vor seinem Wechsel nach Oberbayern nicht weniger als 135 Punktepartien für den Nordost-Landesligisten SV Mitterteich. Offensiv-Allrounder Lukas Sehorz (21) trug zuletzt das Trikot des Regionalligisten TSV Buchbach und erfuhr seine fußballerische Ausbildung bei der SpVgg Unterhaching, wo er in der Saison 18/ 19 immerhin 23 Begegnungen in der B-Junioren-Bundesliga absolvierte. Beileibe kein Unbekannter am Hammerbach ist Kevin Treis (31), vormals in Diensten des Lokalrivalen FC Ergolding. Dort zeichnete er sich in der vorigen Bezirksligasaison mit 14 „Buden“ als erfolgreichster Schütze aus. Der Mittelfeldroutinier entstammt dem Nachwuchs der Schwarz-Weißen, bevor es ihn über die Stationen TSV Auloh, ETSV 09 Landshut, DJK SV Altdorf, TSV Vilsbiburg und Ergolding nun zurück zu den Wurzeln verschlug. Die übernommenen Jungspunde Jannis Tsimeridis und Bastian Gallitzendörfer taten sich noch in der vergangenen Saison als Leistungsträger der eigenen U19 hervor, die in der Bezirksoberliga die Vizemeisterschaft holte. Tsimeridis fungierte als vorbildlicher Kapitän der Truppe. „Alle Neuzugänge bewährten sich bereits in Probetrainingseinheiten und passen sowohl menschlich als auch sportlich voll in unser Anforderungsprofil. Vorwiegend setzen wir aber nach wie vor auf unsere bewährte Philosophie, die jungen Akteure weiterzuentwickeln und Talente aus dem eigenen Nachwuchs einzubauen“, sagen SVL-Boss Manfred Maier und Sportvorstand Benedikt Neumeier. Dagegen haben Stefan Alschinger (DJK Ast), Robin Oswald (VfR Garching), Fabian Gruber (Gerzen/Aham), Tom Unholzer (Bruckberg), Georg Stegmüller und Alexander Spolwind (beide Ziel unbekannt) ihre Zelte am Hammerbach abgebrochen. Derweilen haben sich die SVL-Macher mit der vom Verband angeordneten Versetzung in die Mitte-Staffel abgefunden. „Die Umgruppierung müssen wir akzeptieren und sind darüber nicht unglücklich. Vielmehr freuen wir uns auf die Partien gegen neue Gegner und nehmen die Herausforderung an. Uns erwarten auch in dieser Liga schwere Aufgaben“, betont etwa Benedikt Neumeier. „Wir sind bestrebt, wiederum vorne mitzuspielen“, signalisiert Kapitän Alex Hagl, rechnet jedoch damit, dass in der Gruppe Mitte mit ungleich mehr Körpereinsatz zur Sache gegangen wird als in der Südost-Staffel. „Wir müssen uns auf eine schwere Saison einstellen, zumal uns Spieler wie Stefan Alschinger und Robin Oswald nicht mehr zur Verfügung stehen. Außerdem fällt mit dem schwer verletzten Dominik Past unser Topscorer dieses Jahr noch aus. Mit unseren Neuzugängen und den Nachwuchsspielern sind wir aber gut aufgestellt“, fügt Alex Hagl hinzu. Der Liga-Auftakt steigt am Samstag, 22. Juli, im heimischen ebm-papst-Stadion gegen den Vorjahresneunten TSV Kareth-Lappersdorf (15 Uhr). Die Oberpfälzer haben sich mit teils bayernligaerfahrenen Neuzugängen verstärkt und sind bestrebt, eine gute Rolle zu spielen. Danach folgt in der ersten „englischen Woche“ am 26. Juli das Gastspiel bei der SpVgg Lam, ehe Aufsteiger TB ASV Regenstauf seine sportliche Visitenkarte in der Dreihelmenstadt abgibt (29. Juli). Danach geht’s am 5. August zum FC Sturm Hauzenberg und nur vier Tage später steigt die Heimpartie gegen den FC Tegernheim (9. August). Und bereits am 11. August müssen Alex Hagl, Marcus Plomer und Co. beim ambitionierten 1. FC Bad Kötzting Flagge zeigen. AUF LOS GEHT’S LOS: Das Aufgebot der „Spiele“ eröffnet die Runde in der Mitte-Staffel am Samstag, 22. Juli (15 Uhr), mit einer Heimpartie gegen den Vorjahresneunten TSV Kareth-Lappersdorf. Foto: Norbert Herrmann Landshuter Straße 8· 84181 Neufraunhofen Telefon 08742/9679-0 · Telefax 08742/8536 HEIZÖL • DIESEL • HOLZPELLETS • SCHMIERSTOFFE S. Maier Mineralölhandel GmbH Hohenwart 6 · D-84181 Neufraunhofen Telefon 08742 / 583 · Fax 08742 / 2485 info@maier-heizoel.de · www.maier-heizoel.de Ga–thau– Rampl H I NTERSK I RCHEN Telefon: 08742/8682 www.gasthaus-rampl.de Jeden Sonn- und Feiertag von 11 bis 14 Uhr gutbürgerlicher MITTAGSTISCH mit vielseitiger Speisekarte Wir empfehlen mittwochs von 17 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 14 Uhr sämtliche Gerichte zur Abholung sowie unseren Partyservice VORANZEIGE: 15. August 2023 – Hoffest Außerdem empfehlen wir unseren Saal und Räumlichkeiten für Hochzeiten, Taufen, Geburtstagsfeiern und Veranstaltungen aller Art. 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Fußball in der Region – präsentiert von der 8 Saison 2023 / 24 | Landesliga Südost Fußball in der Region – präsentiert von der Landesliga Südost | Saison 2023 / 24 9 Das Wunder der „Grafen“ Überraschungsaufsteiger SV Neufraunhofen möchte nun auch die Landesliga meistern Von Thomas Huber So recht glauben kann es beim SV Neufraunhofen noch niemand. Während der Corona-Saison 2019/21 musste man noch aufgrund der Quotienten-Regelung in die Kreisliga absteigen. Zwei Jahre später ist man gemeinsam mit der SpVgg Landshut das Fußball-Aushängeschild des Landkreises und geht in der neuen Spielzeit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Landesliga an den Start. Mit einigem Respekt eröffnete Neufraunhofen als Aufsteiger die abgelaufene Bezirksliga-Saison und vergeigte auch prompt die Auftaktpartie gegen Ergolding. Trainer und sportliche Leitung waren sich hinterher nicht sicher, ob die Qualität für die West-Staffel reichen würde. Sie sollten sich bald wundern. Die Elf zeigte eine starke Reaktion und setzte zu einer Serie von zehn Begegnungen ohne Niederlage inklusive sieben Siegen an. Der Lohn war die Tabellenführung. Plötzlich wurde im SVNUmfeld über einen Durchmarsch in die Landesliga gewitzelt. Eigentlich war aber jeder auf eine Leistungsdelle vorbereitet und verstand die „Pole“ als Momentaufnahme. Doch der Höhenflug hielt an und mit ihm bekam der Verein seinen ganz eigenen Spitznamen: die „Grafen“. Ein beliebtes Amateurfußball-Onlineportal hatte danach gefragt, da aufgrund der nun häufigeren Berichterstattung „Neufraunhofen“ und „SVN“ entweder zu lang oder nicht eindeutig genug für Titelgeschichten waren. Auf der Heimfahrt von einem Match kam den SVN-Kickern das Schloss in Neufraunhofen in den Sinn. Dieses bewohnt der Graf von Soden-Fraunhofen. So wie der SVN an die Spitze der Bezirksliga gestürmt war, etablierte sich auch der Name „Grafen“. Nachdem der Meistertitel samt Landesliga-Aufstieg eingetütet war, erhielten die Schwarz-Weißen sogar den „Ritterschlag“. Bei der Meistertour mit dem Traktor durch die Gemeinde taufte Carl-Alfred Graf von Soden-Fraunhofen die SVNFußballer mit einer Kiste Bier und segnete den liebgewonnenen Spitznamen endgültig ab. Fragt man in und um Neufraunhofen nach den Gründen für den Aufstieg, kommt man immer wieder auf die Schlagworte „Kameradschaft“ und „Konstanz“. Seit dem Abstieg 2021 auf die Kreisebene hat sich der Kern der Mannschaft kaum verändert. Zu den Haudegen um Sturmführer Michael Gerauer und Michael Koller, die nebenbei in einem einzigartigen Modell auch das Amt des Vereinsvorstands und Abteilungsleiters bekleiden, kamen mit Co-Spielertrainer Daniel Treimer (2021) und Tobias Schediwy (2022) bloß zwei externe Neuverpflichtungen hinzu. Ergänzt mit talentierten Eigengewächsen, die auch die Zukunft des Vereins bilden sollen. Diesen Weg will Erfolgscoach Alexander Auhagen, der in seinen ersten beiden Jahren beim SVN zweimal aufstieg, auch in der Landesliga weitergehen. „Dieses Team hat den Aufstieg geschafft und wir wollen mit dieser Mannschaft auch die Landesliga meistern“, betont der 37-Jährige. Potenzielle Neuzugänge müssten sportlich wie menschlich zum Verein passen und sollen nach Möglichkeit Entwicklungspotenzial mitbringen, das A-Lizenzinhaber Auhagen dann herauskitzeln kann. Mit David Eichinger (FC Töging), Felix Daumoser, Johannes Körbl (beide SC Moosen), Niklas Weinmann (TSV Vilsbiburg) und Rückkehrer Marco Kluge (DJK Ast) kamen fünf Neuzugänge aus der Region dazu. Auch Eigengewächs Tobias Bitzer rückte in den Kader auf. Das Sextett soll die Truppe in der Breite verstärken und vermeiden, dass man wie im Vorjahr zum Teil mit nur einem Ersatzspieler zu Partien reisen muss. Dennoch wird die „Mission Klassenerhalt“ eine echte Herkulesaufgabe. Gerade drei Akteure aus dem Kader haben bereits so hochklassig gekickt; für den Rest ist die Liga absolutes Neuland. Vom einstigen Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim trennten die „Grafen“ vor zwei Jahren noch vier Spielklassen – in der Saison 2023/ 24 trifft man direkt aufeinander. Auch Ex-Bayernligisten wie Auftaktgegner SV Pullach (22. Juli), FC Unterföhring und VfB Hallbergmoos sind plötzlich Konkurrenten. Neufraunhofen ist nun also Teil der Landesliga-Landkarte und will sich auf dieser auch behaupten. Nicht zuletzt, damit der Graf auch weiter stolz auf seine „Grafen“ sein kann. BEREIT FÜR HÖHERE AUFGABEN: Der SV Neufraunhofen geht in seine erste Landesligasaison. Foto: Andreas Hasak SV Neufraunhofen Torhüter: Thomas Huber, Niklas Weinmann, Michael Schmid. Abwehr: Tobias Schediwy, Bernhard Dachs, Roman Kratzer, Nico Eglhuber, Josef Aigner, Tobias Bauernschmid, Tobias Bitzer, Jakob Forster, David Eichinger, Claus Kratzer. Mittelfeld/Angriff: Daniel Brenninger, Johannes Aigner, Stefan Brenninger, Tobias Brenninger, Felix Daumoser, Johannes Manhart, Stefan Haas, Michael Koller, Marco Kluge, Korbinian Egert, Michael Gerauer, Florian Schoene, Daniel Treimer, Johannes Körbl. Dicke Stullen und kleinere Brötchen Landesliga Südost: 1860 Rosenheim wird hoch gewettet – Hallbergmoos holt zwei Brüder-Trios Von Norbert Herrmann Die vom ersten bis zum letzten Spieltag spannungsgeladene Saison 22/23 ist abgehakt. Mit insgesamt 18 Mannschaften startet die Landesliga Südost auch in das neue Spieljahr. In dem veränderten Teilnehmerfeld sind mit Chiemgau Traunstein, TSV Wasserburg, SV Bruckmühl, FC Sportfreunde Schwaig, FC Unterföhring, TSV Ampfing, TSV Grünwald, TuS Geretsried, TuS Holzkirchen, SSV Eggenfelden, SV Pullach und VfB Forstinning nur noch zwölf Clubs der vorigen Runde vertreten. Nicht mehr dabei sind Meister Kirchheimer SC, die Absteiger ASV Dachau, SC Eintracht Freising und TSV Brunnthal. Umgesiedelt wurden die SpVgg Landshut in die Gruppe Mitte und der TSV Eintracht Karlsfeld in die Südwest-Staffel. Dafür rückten die Bayernliga-Absteiger VfB Hallbergmoos und TSV 1860 Rosenheim sowie die Aufsteiger SV Neufraunhofen, FC Garmisch-Partenkirchen, TSV Kastl und SpVgg Feldmoching nach. In der Südost-Staffel geht man davon aus, dass der Weg zur Meisterschaft und zum Aufstieg in erster Linie über die Bayernligaabsteiger 1860 Rosenheim und VfB Hallbergmoos führen wird. Zu rechnen ist aber auch mit Vizemeister SB Chiemgau Traunstein und dem Ex-Bayernligisten TSV 1880 Wasserburg. Oben angreifen will ebenso der SV Pullach „Nach zwei Abstiegen infolge will es gerade Rosenheim wieder wissen und auch Hallbergmoos wird eine Rückkehr in die Bayernliga anstreben“, sagt Spielertrainer Benjamin Held vom FC Sportfreunde Schwaig, der als bestes Rückrundenteam der letzten Saison erneut einen einstelligen Rang anpeilt. Als Aktiver von Freising, Hallbergmoos und Schwaig kennt Held die Szenerie in der Landesliga Südost bereits seit zehn Jahren und setzt vor allem auf Rosenheim. Dort wurden mit Wolfgang Schellenberg (51) ein Top-Trainer und sehr gute Kicker verpflichtet. Wertvolle Verstärkungen sicherte sich auch der VfB Hallbergmoos, der Moritz Sassmann vom TSV Buchbach sowie dessen Brüder Moritz (SE Freising) und Yannick (FC Moosinning) an Land zog. Dem folgte mit Mateus und Lucas Hones aus Schwaig der nächste Brüder-Transfer. Mit Marcos Hones (Freising) wechselt auch der dritte Bruder nach „Hallberg“. Traunstein holte Linor Shabani (vom Regionalligisten Türkgücü München), Ex-Profi Sascha Marinkovic (zuletzt FC Kufstein, vorher 1860 Rosenheim) und den beim SV Kirchanschöring höherklassig bewährten Maximilian Neumüller. Bei den ambitionierten Pullacher Raben heuerten mit Linus Raudau, Mark Zettl und Christian Wimmer gleich drei Stammkräfte des Bayernligisten VfR Garching an. So viel zu den dicken Stullen. Ohne feste Ambitionen auf einen Spitzenrang sorgte auch manch anderer Verein wie der TSV Ampfing mit zahlreichen Neuverpflichtungen für Furore. So geht künftig der erfolgreiche Sturmtank von Traunstein, Julian Höllen, für die „Schweppermänner“ auf Torjagd. Diesbezüglich backen insbesondere die Aufsteiger ungleich kleinere Brötchen und nennen als Ziel einzig und allein den Klassenerhalt. Der Nichtabstieg ist auch das feste Bestreben des SSV Eggenfelden. „Als einziger Club im Rottal sind wir stolz, auch im dritten Jahr wieder in der Landesliga vertreten zu sein. Unsere Stärken sind weiterhin das Kollektiv und der Zusammenhalt“, sagt Sportleiter Joe Stinglhammer. NEULAND: Stefan Brenninger (li.) und seine „Grafen“ aus Neufraunhofen debütieren in der Landesliga. Foto: Alfred Brumbauer der Partner im Sportplatzbau… INTERGREEN® Wir planen, bauen und pflegen nach Ihren Bedürfnissen! Sportanlagen Sonnleiten1 84160Frontenhausen Tel. 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Fußball in der Region – präsentiert von der 10 Saison 2023 / 24 | Bezirksliga West Fußball in der Region – präsentiert von der Saison 2023 / 24 11 Schritt für Schritt Der Landshuter Julian Justvan kickt künftig für die TSG Hoffenheim in der Bundesliga Von Tobias Nagler Dass nun manches anders ist, erfuhr Julian Justvan gleich an seinem ersten echten Arbeitstag: „Das war eine knackige Einheit zum Start. Normalerweise ist das erste Training immer etwas ruhiger, um reinzukommen, aber es war direkt richtig Zug drin. Ich habe schon gemerkt, dass hier nochmal eine ganz andere Qualität vorhanden ist und alles viel schneller geht“, sagt der 25-Jährige, der seit diesem Sommer für Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim kickt. Ein Wechsel, der nicht unbedingt groß überraschte: Der Flügelspieler war nach seiner glänzenden Saison im Leiberl des SC Paderborn 07 heiß begehrt. Er absolvierte alle 34 Zweitligaspiele und wies mit fünf Toren und acht Assists eine für seine Position bärenstarke Quote auf. Doch während die „Nullsiebener“ eine weitere Spielzeit im Unterhaus verbringen, startet der gebürtige Landshuter einen zweiten Versuch in der deutschen Beletage. Bereits beim VfL Wolfsburg, seiner Station vor Paderborn, stand Julian Justvan kurz vorm Bundesliga-Debüt, das ihm jedoch letztlich stets verwehrt blieb. Diesmal sieht er seine Chancen ungleich besser: „Die Gespräche mit der TSG verliefen sehr gut und ich bin der Meinung, dass ich mich hier sportlich am besten weiterentwickeln kann.“ Dieser Meinung ist man auch an anderer Stelle: „Er ist ein sehr spannender Spieler und einen interessanten Weg gegangen. Er war früher ein Offensivspieler, ein Achter oder Zehner, und hat sich in den vergangenen zwei Jahren zu einem Top-Außenverteidiger entwickelt“, sagte Alexander Rosen, Geschäftsführer Sport der TSG, jüngst im Gespräch mit SWR Sport: „Er ist sehr torgefährlich und schnell. Er ist dribbelstark, ein guter Vorbereiter und kann auf beiden Außenbahnen spielen. Gerade, wenn wir mit einer Dreierkette agieren, können seine Stärken zur Geltung kommen.“ Alexander Rosen erinnert der Neuzugang an David Raum. Auch ein gebürtiger Bayer, der vor zwei Jahren von der SpVgg Greuther Fürth in den Kraichgau gewechselt war, bei der TSG anschließend durchstartete und später für 26 Millionen Euro zu RB Leipzig wechselte: „Wenn Julian Justvan nur ansatzweise so eine Entwicklung nimmt, dann freuen wir uns alle.“ Ordentlich Wertschätzung – die der sympathische Niederbayer zur Kenntnis nimmt, um dann gewohnt bodenständig auf seine neue Rolle hinzuweisen: „Für mich ist es wichtig, dass ich von Schritt zu Schritt denke. Ich will zunächst einmal hier ankommen, das Umfeld kennenlernen und mich wohlfühlen. Denn wenn mein Wohlbefinden gut ist, kommt die Leistung von ganz allein. Natürlich weiß ich, dass ich hier kein Stammspieler vom ersten Tag an sein kann.“ Zumal die Konkurrenz auf seiner Position groß ist. Pavel Kaderabek (rechts), Robert Skov (rechts), Marco John (links) und Jacob Bruun Larsen (links) melden nämlich ebenfalls Ansprüche an und haben zum Teil reichlich Bundesliga-Erfahrung vorzuweisen. Aber genauso wenig wie ihn die Vorschusslorbeeren übermütig werden lassen, genauso wenig zeigt sich Julian Justvan von der Konkurrenz beeindruckt. Stattdessen bevorzugt der 25-Jährige eine trockene niederbayerische Ansage: „Ich nehme den Konkurrenzkampf an.“ Definitiv eine gesunde Einstellung. ENTSPANNT: „Ich will zunächst einmal hier ankommen, das Umfeld kennenlernen und mich wohlfühlen“, sagt der 25-jährige Julian Justvan. Foto: imago D i e Be z i r k s l i g a We s t i m Üb e r b l i c k Von Bepp Helmrich Das kam überraschend und überzeugend zugleich: In Sachen Meisterschaft wurde die vergangene Saison der Fußball-Bezirksliga West nur von einem Verein geprägt. Der SV Neufraunhofen war von Anfang an ganz oben dabei und am Ende souverän auf Platz eins – mit 20 Siegen, sieben Unentschieden und nur drei Pleiten kamen die Mannen von Coach Alexander Auhagen auf stolze 67 Punkte und sicherten sich damit den Aufstieg in die Landesliga. Mit großem Vorsprung auf die Verfolger FC Dingolfing (59 Punkte) und FSV Landau (57). Dabei konnte man von „Verfolger“ kaum sprechen. Mehr als das Duell um Platz zwei und die Aufstiegsrelegation war für die beiden nicht drin. Weil die Konkurrenz vergeblich auf Patzer der „Grafen“ warteten. Die blieben aus – und deshalb war der Titelgewinn die logische Folge. Dagegen scheiterte „Vize“ Dingolfing mit Trainer Florian Baumgartl erneut in der Aufstiegsrelegation. Frühzeitig wurde auch die Abstiegsfrage geklärt. Nach einigen Jahren Ligaerhalt via Relegation hat es die DJK Altdorf diesmal erwischt. Die Grün-Weißen kicken jetzt in der Kreisliga. Genauso wie der FC DJK Simbach, der nur ein Jahr in der West-Staffel mitmischen durfte. Enttäuschung auch beim FC Eintracht Landshut: Die Truppe von Ali Attieh musste in die Relegation, verlor die entscheidende Partie gegen den TSV Abensberg und spielt wieder eine Etage tiefer. Noch weiter nach unten ging es für den TuS Walburgskirchen. Der sorgte schon mit dem Bezirksliga-Aufstieg vor Jahresfrist für Aufsehen und konnte den schnellen Sprung nach oben nicht wirklich stemmen. Nach Querelen zog sich die Mannschaft zurück. Damit wurde ein weiterer Platz frei. Den krallte sich der TSV Abensberg. Insgesamt gibt es nun fünf „Neue“ in der West-Gruppe: Der VfB Straubing kommt aus der Landesliga Mitte runter, der TSV Gangkofen und der FC Oberpöring (beide aus der Kreisliga Isar/Rott) hatten eigentlich ein bisserl mit der Ost-Staffel geliebäugelt und aus der Kreisliga Donau/ Laaber schafften Meister TV Schierling sowie der FC Walkertshofen (über Relegation) den Sprung nach oben. Dazu gesellen sich elf etablierte und ambitionierte Vereine: TSV Abensberg, TV Aiglsbach, FC Dingolfing, FC Ergolding, TSV Ergoldsbach, ATSV Kelheim, TSV Langquaid, FSV Landau, TuS Pfarrkirchen, ASCK Simbach am Inn und FC Teisbach. Zumeist hofft man in den Clubs auf eine stressfreie Saison. Klassenerhalt ist das meistgenannte Ziel. Ein paar Vereine gibt’s dann doch, die mehr im Visier haben. Auch wenn das nicht so direkt ausgesprochen wird. Einige werden auf dem Transfermarkt aktiv, andere setzen auf einen neuen Übungsleiter. Zum Beispiel der FC Teisbach: Dort heuerte Florian Baumgartl an und soll zusammen mit dem spielenden Co-Trainer Florian Wischinski (von der SpVgg Niederaichbach) die Teisbacher ein gutes Stück in höhere Regionen befördern. Reges Treiben herrscht auch beim TSV Langquaid. „Bill“ Fuchsbrunner hat mit Benjamin Flicker (vormals mit Aiglsbach in der Landesliga) einen guten Coach verpflichtet. Eine weitere Zittersaison um den Klassenerhalt soll es nicht wieder geben. Ruhe und Gelassenheit sind dagegen anderswo zu sehen. Man setzt auf den eigenen Nachwuchs, auf kontinuierliche Ausbildung und will damit erfolgreich sein. Oder auch mit dem Aufschwung, der durch den Aufstieg in die Bezirksliga entstanden ist. Zum Beispiel beim TV Schierling, der nach einigen Jahren Kreisliga wieder im niederbayerischen Oberhaus auftaucht. Mit dem Multi-Funktionär Martin „Blitz“ Huber, der nach langer Zeit als Talentscout beim SSV Jahn Regensburg wieder seine Heimat entdeckt hat. Er kam mit dem TVS einst bis in die Landesliga. Mit einem Torjäger Christian Brandl. Der ist jetzt Spielertrainer beim SV Walkertshofen und mit dem ebenfalls neu in der Bezirksliga. Eine schöne Geschichte, die „König“ Fußball da schreibt. Aber Nostalgie ist nicht wirklich gefragt. In vielen Vereinen sind „echte Macher“ am werkeln. Mit neuen Ideen, mit neuem Schwung und vielleicht auch mit einigen Lockrufen. Das gehört halt dazu. Dazu gehören allerdings auch die, die eine Vereinsphilosophie vertreten und selbige mit viel Elan und mit ehrgeizigen Kickern umsetzen. Und einen eventuellen Abstieg nicht gerade als Beinbruch sehen. Sondern als Motivation für die weitere Arbeit im Verein. Schön, dass es so was in der heutigen Zeit auch noch gibt. Doppel-Jubiläum Christian Leicher freut sich nach seinem 200. BL-Spiel auf seine 15. Saison im Oberhaus Von Michael Selmeier Er ist ein Freund der ruhigen Töne. Bodenständig. Sympathisch. Aber auch einer, der haargenau weiß, was er will – nämlich: vor den kritischen Augen von zigtausend Fans in den Stadien und zahlreichen TVKameras einen guten Job machen. Das tut Christian Leicher (44) seit vielen Jahren. Sonst hätte es mit einem besonderen Jubiläum in der vorigen Saison nicht geklappt. „Ich hatte mein 200. Spiel als Schiedsrichter-Assistent in der Bundesliga“, sagt der Familienvater eher beiläufig und schiebt in seiner bescheidenen Art hinterher: „Das freut mich schon sehr, dass ich diese Marke erreicht habe.“ Der Landshuter, der Wochenende für Wochenende für den SV Neuhausen in den Arenen der Fußball-Republik unterwegs ist, opfert viel Zeit für sein Hobby. Er bereitet sich intensiv auf jedes Match vor. Und hinterher analysiert er – zusätzlich zu den obligatorischen Besprechungen mit Schiri-Coach und -Beobachter – daheim anhand von Fernsehbildern nochmal ausgiebig alle kniffligen Szenen einer Partie. „Ich möchte ja die Fehler reduzieren“, sagt Christian Leicher – und verabschiedet sich zum DFBVorbereitungslehrgang für Schiedsrichter-Assistenten in die Sportschule Kaiserau. Schließlich rückt die Meisterschaftsrunde 2023/24 unaufhaltsam näher. Genauso wie das nächste Jubiläum mit der Fahne in der Hand an der Seitenlinie: Für Christian Leicher wird’s die 15. Saison in der Bundesliga. Die Vorfreude ist ihm anzumerken. Ein bisserl ein Kribbeln ebenfalls. Mehr freilich nicht. Weil er sich aus derlei Zahlen herzlich wenig macht. Der Diplom-Kaufmann hält lieber an seinem bewährten Motto fest: „Ich arbeite weiterhin daran, saubere Leistungen abzuliefern.“ Vorzugsweise wieder im Gespann von Referee Robert Hartmann aus Wangen im Allgäu. MIENEN-SPIEL: Schiri-Assistent Christian Leicher schaut genauso ernst wie Bayern-Star Joshua Kimmich. Foto: imago Waldland ist ein innovativer Hersteller von Fenstern und Haustüren in vielfältigen Stil- und Materialversionen. Unser Familienbetrieb in der fünften Generation ging vor mehr als 100 Jahren aus einer kleinen Wagnerei hervor. Heute fertigen wir für Sie mit über 50 Mitarbeitern Fenster und Haustüren aus Holz, Holz-Alu, Kunststoff, Kunststoff-Alu und Aluminium. 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Fußball in der Region – präsentiert von der 12 Saison 2023 / 24 | Bezirksliga West Fußball in der Region – präsentiert von der Saison 2023 / 24 13 „Jungs haben viel gelernt“ FCE-Trainer Michael Heckner über den eigenen Jugendstil – und einen echten Knipser Der FCE spielt mit dem wohl jüngsten Team der Liga. Macht Sie das nervös? Mi chae l Heckner : Oh, nein. Die Jungs haben in der vergangenen Saison viel dazugelernt und das auch prima umgesetzt. Nun wird’s nicht einfacher, weil sich die Konkurrenz auf dem Markt umsieht und verstärkt. Hätten Sie sich nicht auch gerne was Hochkarätiges? Heckner : Na sicher, aber nicht unter den gegebenen Umständen. Da bin ich als Trainer mit der Sportleitung einig. Was beim Wechselspiel schon geboten wird, macht den Amateurfußball kaputt. Wir setzen auf eigene Spieler und geben denen genügend Zeit, um sich zu verbessern. Das ist unser Ziel und nicht der Aufstieg um jeden Preis. Zuletzt landete der FC Ergolding auf Rang neun. Es hätte durchaus besser sein können – mit einem echten „Knipser“ im Team. Heckner : Spielerisch haben wir in vielen Partien echt überzeugt und gingen am Ende doch leer aus. Nur Lob zu kriegen aber keine Punkte, das war manchmal schon nervig. Aber auch diesen Stress haben meine Jungs prima weggesteckt und nie aufgegeben. Jetzt sind sie um einiges reifer – und das werden sie in Tore ummünzen. Mit Michael Heckner sprach Bepp Helmrich. Michael Heckner Mit gestärktem Selbstvertrauen FC Ergolding schickt abermals das jüngste Team der Bezirksliga West ins Rennen Von Bepp Helmrich Ende gut, alles gut – so in etwa könnte das Fazit der vorigen Saison in der Bezirksliga West für den FC Ergolding lauten. In direkte Abstiegsgefahr geriet man nie, in die Nähe der Relegationszone kamman doch einige Male. Zum Schluss reichte es für Position neun. Damit war man im rot-weißen Lager durchaus zufrieden. Die Konkurrenz wunderte sich allerdings über die holprige FCE-Spielzeit. Man hatte die Mannen von Trainer Michael Heckner im Rennen um Meisterschaft und Aufstieg erwartet. Wer sich freilich genauer informiert hatte, der wusste sehr wohl, dass davon bereits vor der Saison im Lager der Ergoldinger nie die Rede war. Weil sie sich nicht an der weit verbreiteten Wechselhysterie beteiligten. „Wir hatten das jüngste Team der Liga und das wird sich in der neuen Saison nicht ändern. Weil wir weiterhin unsere Jungs in den Mittelpunkt stellen und denen vertrauen“, stellt Sportleiter Michael Roider unmissverständlich fest. Eine gute Maßnahme, wie sich zeigt. Obschon mit Thomas Sigl (Karriereende), Kevin Treis (SpVgg Landshut) und Christoph Konietzny (Adlkofen) viel Routine – wie abgesprochen – abgewandert ist. Patrick Scheibenzuber ist noch verletzt. Ansonsten sind alle Mann an Bord geblieben und mit Egor Remmer (vom SV Altheim) und Alexander Burgess (SV Münchnerau) kamen vorerst nur zwei „Neue“ dazu. „Natürlich haben wir uns auch mit gestandenen Bezirksligaspielern unterhalten. Es gab durchaus gute Gespräche, aber keinen Abschluss. Da kamen Forderungen ins Spiel, die wir nicht erfüllen wollten. Finanzielle Abenteuer machen wir nicht mit“, betont Michael Roider. Kurz vor Saisonbeginn heuerten doch noch zwei neue Kräfte in Ergolding an: Burim Zekaj (22) und Samuel Dianovsky (19). Ergo geht man nicht mit hochkarätigen Verstärkungen in die Saison, sondern mit gestärktem Selbstvertrauen – und möchte mit dem „jüngstem Team der Liga“ der Konkurrenz Paroli bieten. Mit einem positiven Blick in die Zukunft. „Die Konkurrenz verstärkt sich zum Teil enorm. Auf Dauer wird aber unsere Machart vorne sein“, findet Chefcoach Michael Heckner. Der übrigens ein Quartett an seiner Seite hat: Michael Förster-Kottmayr ist spielender Co-Trainer, Daniel Skora Co-Trainer, Christoph Wittmann neuer Torwart-Trainer und „Beppo“ Cafariello soll die U23-Truppe in der Kreisklasse auf Titelkurs bringen. „Das ist unsere Talentschmiede, mit der unser Bezirksligateam eng verbunden ist. Im Grunde sind wir nämlich ein Team“, sagt Michael Roider. JUNG DYNAMISCH UND HOFFENTLICH ERFOLGREICH: die Bezirksliga-Formation vom FC Ergolding. Fotos: Bepp Helmrich Neustart geglückt Sebastian Maier schafft mit Haching den Aufstieg in Liga drei - und will dort auch bleiben Von Tobias Nagler Wie man etwas auslegt, hängt wie so vieles im Leben immer vom Standpunkt des Betrachters ab. Und während im vorigen Sommer also manch einer den Wechsel von Sebastian Maier zur SpVgg Unterhaching als „weiteren Schritt zurück“ in einer sich auf dem absteigenden Ast befindenden Karriere einordnete, sprach der gebürtige Landshuter genau im Gegenteil von einem „Schritt nach vorne“. Das nennt man gemeinhin Interpretationsspielraum. Der ist zwölf Monate später freilich nicht gegeben: Angesichts des Drittliga-Aufstiegs der Münchner Vorstädter und einer überzeugenden Bilanz von Sebastian Maier darf man die Runde 2022/23 in weiten Teilen als Erfolgsgeschichte bezeichnen. Oder, wie es der 29-Jährige selbst sagt: „Das war seit Jahren die schönste und vor allem ruhigste Saison. Da hat menschlich und sportlich alles gepasst.“ Vom Nachwuchs der SpVgg Landshut über die „Löwen“ des TSV 1860 München 2013 in die Welt des Profifußballs ausgezogen, brachte es der spielintelligente Mittelfeldmann für die Kult-Kicker vom FC St. Pauli, Hannover 96 und den VfL Bochum auf 146 Einsätze in den ersten beiden Ligen. Der ultimative Durchbruch blieb ihm – auch aus Verletzungsgründen – verwehrt. Also ging’s zurück in die bayerische Heimat. Zunächst zum Drittligisten Türkgücü München – eine Station zum Vergessen. Nach dem finanziellen Aus des Retorten-Clubs heuerte Sebastian Maier schließlich in der Regionalliga bei Haching und Trainer Sandro Wagner an. Sofort Stammspieler, blieb er weitestgehend verletzungsfrei und kam auf 20 Startelf-Einsätze, zwei Treffer und 15 Vorlagen. Der Lohn mit dem Team: die ganz souverän errungene Meisterschaft. Freilich ein Titel ohne Mittel: Der Aufstieg führte vorige Saison im rotierenden, ausgeklügelten System des DFB für die Meister der Staffeln Bayern und Nordost nur über die Relegation. Und dort setzte sich die SpVgg in zwei packenden Spielen (2:1; 2:0) gegen Energie Cottbus durch. „Den Aufstieg so zu realisieren, ist schon noch mal emotionaler“, sagt Maier. Und sieht darin auch gleich eine gute Schule für die kommende Serie, in der es für die Oberbayern und ihren neuen Coach Marc Unterberger (Wagner wird Assistent von Hannes Wolf bei der U20 des DFB) zunächst wohl einzig und allein um den Klassenerhalt geht. „Das wird hart. Da wartet so etwas wie gegen Cottbus 38 Mal auf uns.“ Neben der allgemeinen Rückkehr ins Profigeschäft freut sich der verheiratete Familienvater vor allem auf die Duelle mit Ost-Ikone Dynamo Dresden. Und natürlich auf die beiden Aufeinandertreffen mit den „Sechzgern“: „Klar, das ist immer etwas Besonderes für mich“, gesteht Sebastian Maier. Der Neustart ist ihm geglückt. Und ob’s dafür nun den Schritt zurück oder den Schritt nach vorne brauchte, ist reine Interpretationssache. APPLAUS: „Den Aufstieg so zu realisieren, ist schon noch mal emotionaler“, sagt Sebastian Maier. Foto: imago/Wagner Pongracic fix bei US Lecce 25-jähriger Landshuter unterschreibt Vertrag bis 2026 (rob) Vor einem Jahr zog es Marin Pongracic (25) zu Serie-A-Aufsteiger US Lecce. Abermals ausgeliehen vom VfL Wolfsburg. Dort sollte der Landshuter mehr Spielpraxis erhalten als zuvor bei Borussia Dortmund. Verletzungsbedingt kam er jedoch bloß auf neun Pflichtspiel-Einsätze. Eine Knöchel-OP zwang den Innenverteidiger ab Januar monatelang zum Zuschauen. Dennoch hat Pongracic einen guten Eindruck bei den Bossen der Süditaliener hinterlassen. Für kolportierte zwei Millionen Euro haben sie den Kroaten nämlich dauerhaft von den „Wölfen“ losgeeist und mit Arbeitspapieren bis 2026 plus Option auf eine weitere Saison ausgestattet. Marin Pongracic. Foto: imago FC Ergolding Tor: Alexander Burgess, Michael FörsterKottmayr, Moritz Leiß. Abwehr: Rene Fredlmeier, Leon Fröhler, Alexander Sarnoch, Dennis Skora, Michael Wallner. Mittelfeld und Angriff: Jakob Bauer, Simon Bauer, Tobias Bruckmeier, Julius Drück, William Maloumby, Egor Remmer, Oliver Steil, Daniel Bauer, Max-Leon Blass, Patrick Hirschmüller, Ouro Agrignan Aziz, Rocco Schmidleitner, Burim Zekaj, Samuel Dianovsky, Malick Cessay. WIR SCHAFFEN GRUNDLAGEN.

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