Das Handwerk: innovativ. kreativ. persönlich

JUNI 2022 Attenkofer MED I ENGRUPPE Eine Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer DAS HANDWERK INNOVATIV. KREATIV. PERSÖNLICH.

Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Energie- und Rohstoffpreise, Versorgungsengpässe und Fachkräfteversorgung – das Handwerk hat gerade einige Baustellen. Das Bayerische Wirtschaftsministerium ist der Partner des Handwerks, um die Weichen für die Gewerke auf Zukunft zu stellen! So ist eine wichtige Säule die Handwerksförderung. So werden Berufsbildungs- und Technologiezentren (BTZ) oder die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung oder die Existenzgründung gefördert. Alleine von 2017 bis 2022 gab es vom Freistaat für das bayerische Handwerk eine Millionenförderung in Höhe von 208,6 Millionen Euro. Diese Förderung aus Landes- und EU-Mittel fließt auch in die berufliche Bildung. Denn das Ministerium weiß: Das Handwerk ist das Rückgrat für die Energiewende und es braucht viele Fachkräfte, um die energiepolitischen Herausforderungen „meisterhaft“ zu bewältigen. Denn die Fachkräfte unterschiedlicher Gewerke nehmen eine Schlüsselfunktion bei der Energiewende ein. Von der Installation von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen über Ladesäulen für E-Fahrzeuge und energetischen Umbau von Bestandsimmobilien und Neubauten bis hin zum Anlagenbau von Off- und onshore Windparks – das SHK-, Dachdecker-, Zimmerer, Maler-, Stuckateur- oder das Elektroniker-Handwerk sorgen für die Energiewende. Das Handwerk packt Zukunftsaufgaben an und setzt diese um. Nur mit dem Handwerk erreichen wir die Klimaziele und werden unabhänErdöl. neuen ngsand Wäringen? bäudeerecht ll die dräder und Ladestationen anschließen und die Wartung übernehmen? Für die Energiewende braucht es Tausende gut ausgebildete Fachkräfte. Dem Handwerk fehlen zunehmend die Arbeitskräfte. Alleine im Jahr 2021 blieben im deutschen Handwerk rund 18000 Lehrstellen unbesetzt – das ist mehr als ein Alarmsignal. Wir müssen unser Berufsbildungssystem nachhaltig stärken. Ferner müssen die Fachkräftesicherung sowie die Innovationsfähigkeit der Betriebe verbessert und die Suche nach Unternehmensnachfolgern unterstützt werden. Deshalb ist unsere Exzellenzstrategie für die berufliche Bildung jetzt der richtige Schritt. Diesen Weg wollen wir konsequent und verstärkt weitergehen. Wer Zukunft gestalten, wer den Klimaschutz voranbringen und einen eigenen Betrieb leiten will, der ist im Handwerk genau richtig. Mit einem Ausbildungsvertrag im Handwerk unterschreiben motivierte, junge Leute fast eine Beschäftigungsgarantie, weil unsere „Macher“ vom Handwerk immer gebraucht werden. Daher freut es mich sehr, dass zahlreiche Messen wieder ihre Tore öffnen. Kurz vor dem Ausbildungsstart können hier junge Menschen die ganze Faszination Handwerk erleben – diese Messen sind die „Motoren für viele Meister von morgen“. Denn hier erhalten sie eine Berufsberatung auf Augenhöhe. Hier können sich Interessierte mit Auszubildenden unterhalten oder erleben die Berufenationalmannschaften bei ihrem Training für kommende EuroSkills. Kurzum: Sie erhalten einen Einblick über die unterschiedlichen Karriereschritte, die eine Handwerkslehre eröffnet. Ich hoffe, dass viele sich für ein Berufspraktikum oder eine Lehre in ihrem Lieblingsgewerk entscheiden. Fachmessen bieten eine fachliche Fortbildung XXL an. Alleine im Juli gibt es zahlreiche informative Branchenveranstaltungen: Für die Schreiner empfehle ich die Holz-Handwerk und die Fensterbau Frontale in Nürnberg. Bayerische Dachdecker und Zimmerer werden zu ihrer Leitmesse Dach+Holz zwar nach Köln fahren müssen, aber der Austausch vor Ort lohnt die Fahrt ins Rheinland. Dort finde ich den Tag „Frauen im Handwerk“ eine besonders spannende Initiative, weil das Bauhandwerk noch mehr Frauen und ihre Fähigkeiten braucht. Handwerksbetriebe brauchen Messen, um ihre Produkte, Innovationen und Dienstleistungen zu zeigen. Nach zwei Jahren findet die Internationale Handwerksmesse im Juli wieder statt. In München sollte jeder die Flächen rund um Nachwuchs und Ausbildung wie „Wege zum Design“ des Coburger Designforums Oberfranken oder die Fläche Talente ansteuern. Hier zeigen Meister der Zukunft ihr gestalterisches Können. Kurzum: Fachund Publikumsmessen sind eine hervorragende Bühne, um die vielseitigen beruflichen Perspektiven des Handwerks zu vermitteln. Ihr Hubert Aiwanger, Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie giger von Erdgas- und Doch wer soll die Fenster oder Heizu lagen einbauen un medämmung anbr Wer soll die Ge technik fachg sanieren? Wer so PV-Anlagen-, Win

nach einem Jahr Pause präsentieren wir Ihnen wieder unsere Beilage „Handwerk“. Die ostbayerischen Unternehmer haben schwere Zeiten hinter sich und müssen sich auch in der Zukunft neuen Herausforderungen stellen. Gut, dass das Handwerk für Stärke, Innovationsgeist und Einsatzwillen bekannt ist. In den Annoncen von regionalen Betrieben finden Sie viele Karriereangebote. In unseren Artikeln entdecken Sie, wie traditionsbewusst, modern und nachhaltig im Handwerk gearbeitet wird. Ihre Liebe Leserinnen und Leser, IMPRESSUM AUS DEM INHALT 4_Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, im Interview 8_Die alten Handwerksberufe Holzbitzler, Klöpplerin und Ameisler 10_An der Berufsschule I in Straubing werden handwerkliche Fachkräfte ausgebildet 14_Die 23-jährige Alexandra Emmer ist Meisterin im Metzgerhandwerk 16_Goldschmied Rupert Kraus liegt das Thema Nachhaltigkeit am Herzen 24_Neues Zentrum der Handwerkskammer für digitale Gebäudetechnik in Schwandorf 30_Justin Laszczak hat sich für den Beruf des Parkettlegers entschieden 28 _Maria Piendl möchte den elterlichen Sattler-Betrieb übernehmen 40_Unsere tschechischen Nachbarn perfektionieren das Glashandwerk 44_Die Familienbäckerei Scheitinger arbeitet gegen die Lebensmittelverschwendung 48_Holzschnitzer Richard Pernsteiner vereint in seiner Arbeit Handwerk und Kunst Das Handwerk innovativ.kreativ.persönlich. Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am 3. Juni 2022 Redaktion: D. Emmer, S. Esmailzadeh, M. Jell, C. Sternitzke, M. Bremm, M. Jung, U. Kühne, C. Aschenbrenner Anzeigenverkauf: Verkaufsteams der Mediengruppe Anzeigenmarketing: Maria Karl Anzeigenverkaufsleitung: Hans-Jürgen Scherm, Margot Schmid Anzeigenleitung: Stefan Mühlbauer, Thomas Gedeck Gesamt-Anzeigenleitung: Michael Kusch Verlagsleitung: Klaus Andreas Huber Titelbild: ©hedgehog94, Kzenon, Lightfield Studios, Robert Kneschke, DisobeyArt – stock.adobe.com; argum/Falk Heller; ccvision; Lev Dolgachov Druck: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts

4 Das Handwerk Viele Herausforderungen HWK-Präsident Dr. Georg Haber im Interview Herr Dr. Haber, wie ist es ganz allgemein um das ostbayerische Handwerk bestellt? Dr. Georg Haber: Wir haben zwei Jahre voller Auf und Abs hinter uns, teilweise mit existenziellen Belastungen für einige Unternehmen. Trotzdem ist das Handwerk insgesamt und im Vergleich mit anderen Wirtschaftsbereichen relativ glimpflich durch die Pandemie gekommen. Aber es war kein Selbstläufer. Unsere Handwerkerinnen und Handwerker haben großen Kampfgeist gezeigt und alles unternommen, um die Betriebe am Laufen zu halten und ihre Mitarbeiter zu halten. Deshalb bin ich bei zukünftigen Herausforderungen optimistisch. Denn das Naturell der Handwerker ist in Krisenzeiten vom großen Vorteil: Sie haben Kampfgeist, sind pragmatisch, flexible Allrounder, arbeiten regional und nachhaltig – und setzen auf Teamgeist und Zusammenhalt. Welche Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben in den vergangenen zwei Jahren unser Handwerk besonders getroffen? Haber: Je nach Branche und Geschäftsmodell war die Betroffenheit sehr unterschiedlich, teilweise sogar innerhalb eines Gewerks. So hatten Schreiner, die sich auf privaten Innenausbau spezialisiert haben, weniger Probleme als Messebauer. Durch die Lockdowns und die Einschränkungen mussten viele Betriebe schwere Umsatzeinbrüche verkraften, unter anderem die Handwerke für körpernahe Dienstleistungen wie Kosmetiker und Friseure. Auch die Grenzschließungen haben zu massiven Belastungen bei unseren ostbayerischen Handwerksbetrieben geführt, die Grenzpendler beschäftigen oder Aufträge in den Nachbarländern ausführen. Nichtsdestotrotz hat das Handwerk pragmatisch, flexibel und lösungsorientiert reagiert. Unsere Betriebe haben die Nahversorgung der Bevölkerung gesichert, an ihren Mitarbeiten festgehalten und weiter ausgebildet. Inzwischen sind neue Probleme hinzugekommen: gestörte Lieferketten, Material- und Rohstoffengpässe und die Preisexplosionen bei Material und Energie. Das macht unseren Betrieben zu schaffen. Konnten die Pandemie-Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung – wie der Schutzschirm – da effektiv gegensteuern? Haber: Die Bewältigung einer Pandemie ist kein leichter Job. Die Politik hat viele Hilfsprogramme auf den Weg gebracht, das verdient Anerkennung. Gerade die staatlichen Hilfen zu Beginn der Pandemie waren wichtig und wurden auch von zahlreichen Handwerksbetrieben in Anspruch genommen. Die Ausgestaltung der weiteren Corona-Hilfen ging jedoch zunehmend an der Realität des Handwerks vorbei. Viele Handwerksbetriebe fielen dabei durchs Raster und konnten die Hilfen nicht in Anspruch nehmen. Insgesamt sind die Wirtschaftshilfen viel zu komplex, die Anträge zu bürokratisch. Es gab Regelungslücken oder unpräzise formulierte Vorschriften. Der Krieg in der Ukraine hat vielfältige soziale, wirtschaftliche und politische Auswirkungen. Wie ist hier speziell das ostbayerische Handwerk von den Folgen betroffen? Haber: Die Folgen sind momentan nur ansatzweise zu erahnen, sie werden uns aber Jahre beschäftigen. Schon zuvor waren bestimmte Rohstoffe und Materialien nur mit Verzögerungen und zu erhöhten Preisen zu bekommen. Seit Kriegsbeginn belastet die Frage der Versorgungssicherheit und die massiven Preissteigerungen das Handwerk zunehmend: Es geht um Rohstoffe, Materialien, Energie und Sprit. Der Bäcker zum Beispiel braucht Strom und Benzin, wenn er backen und die Semmeln ausliefern soll. Gerade im ländlichen Raum sind Handwerker auf das Auto angewiesen, um ihre Kunden zu versorgen. Sie können den Heizkessel schlecht mit dem Bus bringen oder Homeoffice auf der Baustelle umsetzen. Der Anstieg der Energiepreise kann nicht beliebig an Kunden weitergegeben werden. Die Folge ist, dass bei steigenden Preisen die Schattenwirtschaft ansteigt, Aufträge nicht oder nur in gekürzter Form vergeben werden. Auch die Rohstoffknappheit spielt eine Rolle: Zum Beispiel werden im Nahrungsmittelbereich Vorprodukte aus der Ukraine verwendet. Der Wegfall dieser Produkte führt zu Produktionsausfällen und zu höheren Kosten für alternative Rohstoffen. Was wären Ihrer Meinung nach geeignete Lösungsstrategien für diese Probleme? Haber: Die effektivste Lösung wäre natürlich, dass der Krieg aufhört. Wir sollten uns auch so schnell und so weit wie möglich energetisch unabhängig machen. Bis dahin können deutliche Steuersenkungen mit Blick auf Gas, Strom und Spritpreise ansatzweise eine Entlastung bedeuten, auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein wäre. Manche Handwerker kommen wohl nicht umhin, ihre Zulieferer mittelfristig zu diversifizieren und neue Beschaffungs- und Absatzmärkte zu suchen. Der „Bachelor Professional“ und der „Master Professional“ wurden 2020 eingeführt. Damit wurde Engagement in einer handwerklichen Ausbildung einem akademischen Studienabschluss gleichgestellt. Welche neuen Möglichkeiten haben dadurch junge Menschen, die in einem Handwerksberuf Karriere machen möchten? Haber: Damit wird die in der Praxis etablierte Stufensystematik mit international anschlussfähigen, attraktiven Begriffen sichtbar. Der Zusatz „Professional“ vermeidet Verwechslungen mit akademischen Graden. Uns ist dabei wichtig, dass die etablierte und international mit hoher Wertschätzung belegte Qualifikationsbezeichnung „Meister im Handwerk“ durch die Stufe „Bachelor Professional“ ergänzt und keinesfalls verdrängt wird. Der Meistertitel steht in der deutschsprachigen Gesellschaft für Qualität und Können, diese gelernte Verankerung wollen wir nicht lösen. Dennoch erhöhen die neuen BezeichDr. Georg Haber. Foto: Foto Graggo Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz steht mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Sebastian Pieknik

5 Das Handwerk besonders schwierige. Statt auf aktuelle Trends aufzuspringen, sollten Schülerinnen und Schüler reflektieren, wo ihre Stärken und Neigungen liegen. Praktika, Berufsorientierungsmessen und -beratungen können bei der Suche und der Entscheidung helfen. Eltern und Familie empfehle ich, mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber keinen Druck auszuüben, Vertrauen zu haben und die Entscheidung letztlich dem Jugendlichen zu überlassen. Ich denke, wenn Jugendliche den nötigen Ehrgeiz und Willen mitbringen, können sie es karrieretechnisch weit bringen. Das zeigen zigtausende Positiv-Beispiele im Handwerk. Wir als Handwerkskammer, die Ausbildungsbetriebe vor Ort und natürlich auch die Berufsschulen unterstützen Jugendliche auf ihrem Weg dabei. Denn sie finden im Handwerk krisensichere und nachhaltige Jobs, die Sinn stiften und Spaß machen. Außerdem gestaltet man als Handwerker die Zukunft mit, zum Beispiel in Sachen umweltfreundliche Energieversorgung, klimafreundliches Bauen und Wohnen oder saubere Mobilität. Interview Doris Emmer Denkmalpflege selbstständig zu machen. Dazu brauchte ich aber einen Meisterbrief. So wurde ich schließlich Silberschmiedemeister. Die praxisorientierte Ausbildung hat mir unglaublich viel gebracht. Sie hat auch meine Begeisterung fürs Handwerk geweckt. Ich habe mehr als 70 Lehrlinge ausgebildet und viele Praktikanten auf ein Studium der Kunstgeschichte oder der Restaurierungswissenschaft vorbereitet. Die Kombination war also sehr hilfreich. Was müssen Ihrer Meinung nach junge Menschen an Qualifikationen mitbringen, um so eine umfassende Bildung zu erwerben, und wie kann das Umfeld – etwa Familie, Ausbildungsbetrieb und Hochschule – diese Menschen in ihrem Ehrgeiz unterstützen? Haber: Jungen Menschen stehen heute so viele Berufs- und Karrieremöglichkeiten offen wie noch nie. Egal ob Ausbildung oder Studium – oder beides – die Optionen sind vielfältig. Auch ein Wechsel oder Quereinstieg ist jederzeit möglich. Deshalb ist die Frage, wie es nach der Schule weitergehen soll, für viele eine ähnliches Projekt ist das MintLab der Stadt Regensburg. Für Jugendliche gibt es unsere OnlineAngebote wie die Lehrstellenbörse und den Berufe-Checker. Um mehr Mädchen und junge Frauen für handwerkliche Berufe zu gewinnen, haben wir eine Talentscoutin eingestellt. Ein wichtiger Ansatz ist die Imagekampagne des deutschen Handwerks. Diese zielt darauf ab, junge Menschen und insbesondere auch die Entscheidungsträger – Eltern, aber auch Lehrer – wieder fürs Handwerk zu begeistern. Sie selbst haben nach dem Abitur im Handwerk eine Ausbildung absolviert und mit der Meisterprüfung abgeschlossen. Als weiteren Baustein Ihrer Karriere haben Sie studiert und den Doktor-Titel erworben. Wie denken Sie rückwirkend über die Kombination aus handwerklicher Ausbildung und Studium? Haber: Ich habe nach der Ausbildung zum Gürtler (heute Metallbildner) Wirtschaftswissenschaften studiert. Danach habe ich das studiert, was ich wirklich wollte: Kunst- und Kulturwissenschaft. Mein Ziel war es, mich im Bereich nungen die Transparenz im Fortbildungsbereich und leisten einen wichtigen Beitrag, die Attraktivität der beruflichen Bildung sowie die gesellschaftliche Gleichbehandlung von akademisch und beruflich Qualifizierten zu steigern. Viele junge Menschen stehen am Ende ihrer Schulzeit vor der Frage, ob sie eine Ausbildung oder ein Studium beginnen sollen. Welche Bestrebungen gibt es seitens der Handwerkskammer NiederbayernOberpfalz, um Schulabgänger für das Handwerk zu begeistern? Haber: Wir sind sehr breit aufgestellt, um unsere Mitgliedsbetriebe bei der Gewinnung des Fachkräftenachwuchses zu unterstützen: durch individuelle Maßnahmen für jede Schulart, durch Ausbildungsberatung und -messen, Berufsorientierungsmaßnahmen in unseren Bildungszentren sowie Vorträge vor Eltern, Lehrern, Schülern und an Universitäten. Sogar in Kitas sind wir unterwegs. Ein Projekt ist die Wissenswerkstatt für Kinder im Grundschulalter. Diese Initiative der ZF Friedrichshafen AG wurde erfolgreich in Passau umgesetzt, ein

6 Das Handwerk Bildungszentrum setzt neue Maßstäbe Im Neubau der HWK in Passau lernen Schreiner, Zimmerer und Kfz-Handwerker unter modernsten Bedingungen Seit April laufen die Kurse im neuen Bildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Passau. Der Neubau wird bis Ende des Jahres komplett fertiggestellt, so dass Anfang 2023 die offizielle Einweihung stattfinden kann. Mit dem Bauvorhaben in Passau stellt die Handwerkskammer große Teile ihres Bildungszentrums komplett neu auf, um die Ausund Weiterbildungsstandards für das Schreiner-, Zimmerer- und Kfz-Handwerk zeitgemäß und bedarfsgerecht auszurichten. Im Frühjahr wurden die Werkstätten und Unterrichtsräume mit einer neuen und hochmodernen Ausstattung eingerichtet und die technischen Anlagen in Betrieb genommen. Bis Ende 2022 werden noch Bestandsgebäude abgeIm Passauer Bildungszentrum werden jährlich 373 Kurse abgehalten. Fotos: Josef Sailer/HWK  Bedachungs- und Bauspenglerarbeiten  Neubau und Altbau Ziegeleindeckung  Industrie- und Gewerbebedachung  Profilblecheindeckung und -verkleidung  Flachdachabdichtung und Gründächer  Kirchen- und Turmeindeckungen  Wärmedämmung und Dachfenster  Kundendienst www.leutner-gruber.de Gustav-Hertz-Straße 6-8 · 94315 Straubing · Tel: 0 94 21 18 48-0 Dachdecker Bauspengler Meisterbetrieb seit 1969 MOBIL: 0176 / 57639610 · E-Mail: Mbrenovierungen@gmail.com Zur Verstärkung unseres Teams suche ich einen Malergesellen oder einen Malerhelfer (m/w/d) mit Erfahrung. Führerschein von Vorteil. Ziehen wir alle an einem Strang für das Handwerk! Komm, bewirb dich jetzt bei mir! • Klassische Malerarbeiten • Fassadensanierung • Tapezierarbeiten • Bodenverlegungsarbeiten jaeger-bau-gmbh@web.de www.jaeger-bau.info Herrnthann 9a · 93191 Rettenbach Telefon 0 99 66 - 90 200 52 MaurerAzubis für August / September 22 gesucht!

7 Das Handwerk rissen, die Außenanlage neugestaltet und ein Parkplatz mit E-Lademöglichkeiten für Kursteilnehmer, Besucher und Mitarbeiter errichtet. Trotz Pandemie im Zeitplan Das Passauer Bildungszentrum ist das drittgrößte der insgesamt elf Bildungseinrichtungen der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Jährlich werden dort 373 Kurse abgehalten, die von rund 4400 Teilnehmern besucht werden. Dabei hatte der Neubau zunächst schwierige Startbedingungen: Er begann im März 2020 – zeitgleich mit dem bundesweiten Ausbruch der Pandemie. Im Juni 2021 wurde Richtfest gefeiert. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 18,5 Millionen Euro. Das Bauvorhaben wird von der Europäischen Union über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie mit Bundes- und Landesmitteln gefördert. „Corona und Materialknappheit zum Trotz liegen wir voll im Zeitund Kostenplan. Dass wir uns bereits in der Fertigstellungsphase befinden, zeugt von der Leistungsfähigkeit unseres regionalen Handwerks“, sagt Jürgen Kilger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer NiederbayernOberpfalz. pm Seit April sind die Zimmerer im neuen Bildungszentrum in Passau am Werk. Dein persönliches Kursprogramm auf www.hwkno-bildung.de. Bildung – Können – Erfolg! www.hwkno-bildung.de BERUFE MIT ZUKUNFT Ob Bäcker, Goldschmied oder Metallbauer Starten Sie Ihre Karriere im Handwerk!

8 Das Handwerk Vom Aussterben bedroht ? Holzbitzler, Klöpplerin und Ameisler: Altes Handwerk und kuriose Berufe aus Niederbayern und der Oberpfalz Heute Trend, damals Broterwerb: das Holzbitzeln und Klöppeln. Während ältere Vertreter des ostbayerischen Handwerks befürchten, dass die Traditionen aussterben, erleben sie bei Jüngeren eine Renaissance als Hobby. Kaum vorstellbar, dass Menschen damals kaum von den Berufen leben konnten. Da kam das Ameisln gerade recht. Das Ameisln war vom 18. bis 20. Jahrhundert ein Nebenjob für Landwirte aus dem Bayerischen Wald, Böhmerwald und Teilen Österreichs. In den Sommermonaten suchte der Ameisler Puppen auf Ameisenhaufen und verkaufte sie nach München und Wien. In Landshut und Passau zirpt es wie im Urwald Die Nachfrage war riesig, sagt Kulturreferent Christoph Goldstein vom Bezirk Niederbayern. „Noch in den 1960er-Jahren konnte man als Ameisler so viel Geld verdienen, dass am Ende der kurzen Saison ein Fernseher im Wohnzimmer stand.“ Das alles war den beliebten Singvögeln zu verdanken. „Wenn man durch die Straßen in Landshut und Passau ging, muss es gezirpt haben wie im Urwald.“ Eine Tiernahrungsindustrie gab es im 18 bis 19. Jahrhundert nicht. Also gab es Ameisenpuppen. Mozarts Ameisensalbe fürs „Weibchen“ Auch Wolfgang Amadeus Mozart hatte einen Vogel. Einen Kanarienvogel. Er schrieb 1789 seiner Frau Constanze, die auf Kur bei Wien war: „Allerliebstes Weibchen! (...) hoffe daß Du gestern mein 2tes sammt (...) Ameiseyer wirst erhalten haben.“ Ameiseneier wurden auch als Salben und Tinkturen verkauft. „Aber die Ameisler haben die Ameisenhaufen derart ausgeplündert, dass Ameisen im Laufe des 20. Jahrhunderts geschützt waren“, sagt Goldstein. Damit starb der Beruf des Ameislers aus. Einen Beruf, den es noch in abgewandelter Form gibt, ist der des Holzbitzlers. So nannten sich Bewohner des Bayerischen Walds und Böhmerwalds, die an Holz bitzelten. Bitzeln heißt: kleine Stücke von etwas abschneiden. Dabei entstanden Haus- und Landwirtschaftsgeräte wie Blaubeerkämme, Rechen, Schaufeln, Besen, Kochlöffel oder Schindeln. Max Schmid sieht sich als einen der letzten Holzbitzler im Bayerischen Wald. Für ihn ist das eine Leidenschaft. „Man muss das lieben. Bei etwa drei Euro Stundenlohn kann man davon nicht leben“, sagt der 70-Jährige. Schmid hat früher auf dem Bau gearbeitet. Schon im 19. Jahrhundert war die Arbeit der Holzbitzler eher ein Nebenverdienst für Landwirte, sagt Konrad Obermeier vom Freilichtmuseum Finsterau. „Man hat im Winter in der Stube oder Küche gearbeitet.“ Was Holzbitzler von Schreinern unterscheidet: „Holzbitzler sind sehr vielseitig“, sagt Schmid. Er stellt Rechen, Besen und Gartendeko her, aus Edelholz und Fichte. Wenn ich im Wald etwas sehe, bin ich gleich dort.“ Schmid lacht. „Man braucht offene Augen und Geschick.“ Damals habe man das Bitzeln nebenher gelernt und weitergegeben. Schmid findet es schade, dass seine zwei Söhne die Tradition nicht fortführen wollen. Er selbst sei nach einem Schlaganfall nicht mehr so fit, um seine Arbeiten auf Märkten feilzubieten. „Der Beruf stirbt leider aus“, befürchtet Schmid. Bäume fällen, verzurren, mit Schlitten ziehen Im Freilichtmuseum Finsterau gibt Schmid Einblicke in die alte Kunst. Die Arbeit mit Holz war hart und gefährlich. Oft kam es zu Unfällen. Bäume wurden gefällt, Scheite und Stämme verzurrt und mit Schlitten ins Tal gezogen. Holzbitzler stellen circa seit dem 19. Jahrhundert imBayerischenWald und Böhmerwald Holzwerkzeug und Dekoration für die Landwirtschaft und den Garten her. Ameisler sind Saisonarbeiter imBayerischen Wald, Böhmerwald und Österreich, die vom 18. bis ins 20. Jahrhundert Ameisenpuppen gesammelt und verkauft haben. Klöpplerinnen fertigen seit dem 16. Jahrhundert Spitzen. Das Spitzenklöppeln im Oberpfälzer Wald zählt heute zum immateriellenWeltkulturerbe. Altes Handwerk, Quellen: Bezirk Niederbayern, Unseco, Freilichtmuseum Finsterau. Grafik: Sonja Esmailzadeh kuriose Berufe

pfalz verwenden wir Leinen.“ Die Technik erinnere ans Weben, sagt Gebhard. „Es wird nach links gedreht, nach rechts gekreuzt.“ Wichtige Grundlage: der Klöppelbrief – das Muster. Aus diesen Zeichnungen entstanden etwa historische Flechtspitze, Mailänderspitze oder Russische Spitze. Weltkulturerbe und Klöppelkongress Heute ist das Spitzenklöppeln im Oberpfälzer Wald immaterielles Kulturerbe. „Anfang der 1970erJahre schlossen die Schulen mangels Interesse“, sagt Gebhard. Doch inzwischen liegt das Handwerk wieder im Trend. Außerdem gibt es eine IHK-Ausbildung zum Textilgestalter mit der Fachrichtung Klöppeln. Und auch außerhalb der Oberpfalz gibt es Interesse. In diesem Jahr fand etwa der 38. Klöppelkongress des Deutschen Klöppelvereins statt. Auch wenn sie eher skeptisch ist, ob das Interesse anhält: Monika Gebhard hat dazu beigetragen, das Klöppeln am Leben zu halten. Sonja Esmailzadeh Holzbitzler verarbeiteten das Material in Heimarbeit weiter. Klöppelei für Salami, Implantate, Nierenstein Ein weiterer Job in Heimarbeit: das Klöppeln, ein Handwerk zur Herstellung von Spitze, das seinen Ursprung im 16. Jahrhundert in Italien und im Erzgebirge hat. Anfang des 19. Jahrhunderts verbreitete es sich aus Böhmen in die Oberpfalz. Dort sah man das Klöppeln als Erwerbszweig. So gründete der Freistaat drei Spitzenklöppelschulen in Stadlern, Schönsee und Tiefenbach. Netze für Salami, Implantate zur Unterstützung des Gewebes bei Blasenschwäche und um Nierensteine aus dem Körper zu holen: Heute wird die Klöppelei sogar in Bereichen eingesetzt, in denen man sie kaum vermutet. Monika Gebhard aus Schönsee ist seit ihrer Kindheit passionierte Klöpplerin. Damals gingen die Arbeiten nach England und Amerika. „Da gab es für Tischgedecke zu Ostern schon mal um die 20 Mark“, erinnert sich die 71-Jährige. Auch wenn die Mädchen oft vor Erschöpfung über den Kissen einschliefen. Die gelernte Metzgerin hat das nie abgeschreckt: Kunst im Klöppelkreis, Fortbildungen und knapp 30 Jahre Unterricht. Ihr aktuelles Projekt: ein feines Schultertuch. „Daran habe ich bisher etwa 300 Stunden gearbeitet.“ Ein Handwerk für Geduldige. Was es sonst braucht: Klöppel – Spulen aus Holz, Klöppelsack, Stecknadeln und Garn. „In der OberWir bilden aus! (m/w) » Kaufmann für Büromanagement » Anlagenmechaniker SHK » Elektroniker für Automatisierungstechnik SCHARR TEC GmbH & Co. KG 94336 Hunderdorf Tel.: 09422 - 404 78-532 E-Mail: r.schemmer@scharr-tec.de www.scharr-tec.de » Praktika » Technischer Systemplaner für Versorgungs- und Ausrüstungstechnik • Ziegel für die Wand • Ziegel für das Dach • Ziegel für das Pflaster • Ziegel für die Einhängedecke • Lehmziegel für den Öko-Bau

10 Das Handwerk Von A wie Anlagenmechaniker bis Z wie Zweiradmechatroniker An der Berufsschule I in Straubing werden handwerkliche Fachkräfte ausgebildet Es riecht nach Apfelkuchen. Allerdings nicht in einer Konditorei, sondern im Foyer der Joseph-von-Fraunhofer-Schule (Staatliche Berufsschule I) in Straubing. Hier werden die Fachkräfte für solche Leckereien ausgebildet. Genauso die Schüler für Metall-, Elektro-, Fahrzeugund Bautechnik sowie Körperpflege. Und die Zahlen zeigen, dass das Handwerk beliebt ist: Derzeit besuchen rund 1600 Schüler im Rahmen ihrer dualen Ausbildung den Unterricht an der Berufsschule I mit Außenstelle Bogen in circa 80 Fachklassen. Der Duft kommt aus dem Übungsverkaufsraum der Bäcker. Dieser ist mit einer Theke und einem Café ausgestattet. Auf dem Tisch stehen frische Kuchenstücke und Croissants. Karl Schwarzmüller, Mitarbeiter der Schulleitung, zeigt darauf und auf die Gebäude, die man durch die Fenster sieht: „Sobald die Regale leer bleiben oder man keinen Maurer beim Hausbau bekommt, rückt der Fachkräftemangel in das Bewusstsein. Vor allem in Krisenzeiten ist das ja oft der Fall.“ Immer auf dem neuesten technischen Stand An der Berufsschule I gibt es neben der beruflichen Bildung auch eine digitale: Die technische Ausstattung der Klassenzimmer und Werkstätten befindet sich seit jeher auf einem hohen Niveau und dem immer neuesten Stand. Die Schule wurde beispielsweise als Modellschule für das Pilotprojekt „Industrie 4.0“ aufgenommen, der intelligenten Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie. Außerdem können sich die Schüler über hochmoderne Automatisierungstechnik mit Robotern freuen. Zudem behandelt die Schule immer wieder aktuelle Themen. Das DKMS-Schulsiegel „Wir retten Leben. Engagierte Schule im Kampf gegen Blutkrebs.“ hat die Schule mehrfach bekommen, es gibt regelmäßige Aktionen zur Umweltund Werteerziehung. Auch Nachhaltigkeit wird praktiziert – wie am Einsatz von Bambus als Rahmenwerkstoff bei Fahrrädern zu sehen ist. Hierarchiegedanken sind von gestern Rechtsanwälte und Ärzte sind genauso wichtig wie Experten, die das Fahrrad reparieren oder sich um die Instandhaltung von Heizungen kümmern, Kfz-Mechatroniker und Anlagenmechaniker. „Eine Ausbildung ist nicht weniger wert als ein Hochschulstudium, sondern beide Wege sind gleichwertig“, wird Hermine Eckl, Schulleiterin der Fraunhofer-Berufsschule, ernst. Wenn du kein Studium schaffst, machst du eben eine Ausbildung, gegen eine solche Aussage verwehrt sie sich. Der eine sei schlicht begabter in geistiger, der andere in praktischer Arbeit. Und deshalb sollte es laut Eckl auch keinen Hierarchiegedanken zwischen Studium und Handwerk geben. Die Aufstiegschancen sind enorm Lehrjahre sind oft keine Herrenjahre. Macht die Ausbildung jedoch Spaß, versteht man sich gut mit den Kollegen und besucht die Berufsschule gerne, nimmt man die Herausforderungen leichter an. Für Eckl gibt es außerdem den Vorteil, dass „man den Lebensalltag mitgestalten und ihn erleben kann. Außerdem sitzt man nicht gleich wieder nach einem Schulabschluss nur am Tisch beim Lernen.“ Auch perspektivisch lohnt sich ein Handwerksberuf: „Nicht jeder Schüler weiß gleich am Anfang, wohin ihn seine Berufswahl bringt. Das entwickelt sich“, sagt Schwarzmüller. Nachdem man seine Gesellenprüfung bestanden hat, kann man sich eine Meisterschule oder Handwerkskammer suchen und die Meisterausbildung beginnen. Nach dem Bestehen ist es möglich, ein Unternehmen zu leiten, sich also selbstständig zu machen. Die Vorteile der Selbstständigkeit sind laut Hermine Eckl, Schulleiterin der Fraunhofer-Berufsschule Foto: Birgit Landstorfer Die Automatisierungstechnik ist an der Berufsschule I in Straubing hochmodern aufgestellt. Fotos: Berufsschule I

11 Das Handwerk immer am Puls der Zeit bleiben, aber tut dies durch die Jungen und deren Erfahrungen im Betrieb auch ganz automatisch. Es geht nicht nur um die reine Schulwelt, sondern wir, Lehrer wie Schüler, öffnen uns für die Außenwelt.“ Marion Bremm i Weitere Informationen: www.bs1.berufsschulestraubing.de auch viele syrische und afghanische Männer, die Friseur werden möchten.“ Die Schul- und die Außenwelt erleben Mit einem Lächeln antwortet Hermine Eckl auf die Frage, was das Schöne am Berufschullehrer-Sein ist, und fügt ihrem Gesichtsausdruck hinzu: „Man muss bei uns lehrlinge nach ihrer Ausbildung als Meister auch deshalb eher in einen Großbetrieb gehen. Die Fachbetreuerin nennt die genannten Berufe zwar „Problemberufe“, für die sich weniger junge Leute interessieren. Doch an der Berufsschule I steigen die Anmeldungen. „Bei den Friseuren rührt es wohl daher, dass der Beruf in Osteuropa ein hohes Ansehen genießt. An unserer Schule gibt es Schwarzmüller mehr Freiraum und Verdienst. Finde man eine Nische und spezialisiere sich darauf – bei den Anlagenmechanikern zum Beispiel auf Wärmepumpen oder Solaranlagen – könne man sehr gut davon leben. Oder man schließt ein Studium an, selbst ohne Abitur. Denn mit dem Meisterbrief erlangt man die Hochschulreife. „Es stehen einem alle Türen offen, aber man hat mit einer Ausbildung schon etwas in der Tasche.“ In der Selbstständigkeit der eigene Chef sein Den Wunsch nach Eigenständigkeit kann auch Ute HentschirschGall, Ständige Vertreterin der Schulleiterin und Fachbetreuerin im Bereich Körperpflege, beobachten: „Derzeit gibt es vor allem viele Friseurinnen, die in die Selbstständigkeit gehen und nicht aus einem Betrieb stammen.“ Die Anschaffungskosten zu Beginn der Selbstständigkeit seien relativ gering im Vergleich zum Bäckerhandwerk beispielsweise. Hentschirsch-Gall sieht in ihrem Berufsalltag, dass viele BäckerKörperpflege umfasst auch das Thema Kosmetik. Auch viele Männer lernen hier den Friseurberuf. Viega ist einer der Weltmarktführer von Installationstechnik für Sanitär und Heizung. Gemeinsam mit knapp 5.000 Mitarbeitenden weltweit sorgen wir für Trinkwasserhygiene, Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit in Gebäuden. Eine zugegeben große Aufgabe, die wir deshalb erfolgreich meistern, weil wir jeden Tag aufs Neue über uns hinauswachsen. Wenn auch Sie diese Themen gemeinsam mit uns vorantreiben möchten, dann bewerben Sie sich jetzt: viega.de/Karriere Unsere offenen Stellen am Standort Niederwinkling: FÜR FACHKRÄFTE ■ Maschinenbediener (m/w/d) Bereich Kunststoffrohre (Voll- oder Teilzeit) ■ Maschinenbediener (m/w/d) Wickelbereich (Voll- oder Teilzeit) ■ Elektroniker (m/w/d) für Betriebstechnik FÜR AUSZUBILDENDE ■ Ausbildung zum Verfahrensmechaniker (m/w/d) für Kunststoff- und Kautschuktechnik ■ Ausbildung zum Elektroniker (m/w/d) für Betriebstechnik ■ Ausbildung zum Industriemechaniker (m/w/d) ■ Ausbildung zur Fachkraft (m/w/d) für Lagerlogistik ■ Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d) ■ Ausbildung zum Fachlagerist (m/w/d) DIE ZUKUNFT WARTET. PACKEN WIR SIE GEMEINSAM AN. Karriere bei Viega

12 Das Handwerk Digitalisierung als Aufgabe der Betriebe HWK-Koordinatorin Jasmin Bockes im Interview Jasmin Bockes ist Digitalisierungskoordinatorin und Beauftragte für Innovation und Technologie bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Im Interview spricht sie über IT-Sicherheit im Handwerk und über Trends, wie das papierlose Büro. Können Sie eine Einschätzung geben: Wie ist es um die Digitalisierung in ostbayerischen Handwerksbetrieben insgesamt bestellt? Jasmin Bockes: Als Beraterin habe ich täglich mit Handwerksbetrieben aus verschiedenen Gewerken zu tun: vom Ein-MannBetrieb bis hin zum großen Unternehmen. So unterschiedlich wie die Beratungsthemen sind es auch die Digitalisierungsgrade der Betriebe. Es gibt nach wie vor Handwerker, die noch am Anfang der Digitalisierung stehen, aber auch solche, die von der Kundenanfrage bis hin zur Nachkalkulation vollumfänglich digitalisiert sind. Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung dabei nochmal ein ganzes Stück nach vorne gebracht. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für alteingesessene Handwerksbetriebe in Bezug auf die Digitalisierung? Bockes: Es gibt eine Vielzahl von digitalen Möglichkeiten für das Handwerk, vor allem im SoftwareBereich. Da eine passende Lösung für den eigenen Betrieb zu finden, die eine wirkliche Vereinfachung von Abläufen und dadurch eine Zeitersparnis mit sich bringt, ist aus meiner Sicht eine der größten Herausforderungen. Am Ende soll die Digitalisierung ja den Arbeitsalltag erleichtern und nicht komplizierter machen. Eine weitere Herausforderung ist sicherlich das Thema IT-Sicherheit, denn die Angriffe auf Handwerksbetriebe aller Betriebsgrößen haben in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen. Bestmöglich davor schützen kann sich nur, wer sich regelmäßig mit den aktuellen Gefahren beschäftigt und ein gut durchdachtes ITSicherheitskonzept im Betrieb umgesetzt hat, das regelmäßig an die aktuellen Anforderungen angepasst wird. Welche Kursangebote gibt es – online oder vor Ort – von der Handwerkskammer für Betriebsinhaber zum Thema Digitalisierung? Bockes: Eine große Bandbreite an Themen deckt der Kurs „Spezialist für IT und Digitalisierung“ ab: von rechtlichen Grundlagen wie Datenschutz über Office-Anwendungen bis hin zur Betreuung und Programmierung von IT-Systemen. Das Einzigartige an diesem Kurskonzept: Man kann sich seinen individuellen Kurs zusammenstellen, indem man aus insgesamt 30 Modulen nur diejenigen auswählt, die man braucht. Natürlich bieten wir auch Fortbildungen mit staatlich anerkanntem Abschluss an: Hier gibt es zum Beispiel den IT-Fachmann/ -frau für Office Anwendungen (HWK), bei dem grundlegende EDV-Qualifikationen wie die Grundlagen der PC-Handhabung sowie der Umgang mit Word, Excel und Co. vermittelt werden. Darauf aufbauend vermittelt der Betriebsinformatiker (HWK) erweiterte Kenntnisse in den Bereichen PC, Netzwerke und Programmierung. Natürlich ist unser Kursangebot noch viel umfangreicher. Das ist nur ein kleiner Einblick. Die Handwerkskammer bietet Betrieben einen „Digi-Check“ an. Wie muss man sich diesen vorstellen? Bockes: Beim Digi-Check dreht sich alles um die Frage „Wo steht mein Betrieb auf dem Weg in Richtung Digitalisierung?“ und das persönliche Gespräch mit dem Handwerksunternehmen. Wir sprechen über den Ist-Zustand und mögliche Problemstellungen. Am Ende der Beratung werden individuell auf den Betrieb zugeschnittene Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Digitalisierung optimal genutzt werden kann und wo aktuell noch Handlungsbedarf besteht. Wie können Betriebe die Schwachstellen, die sich durch den Check ergeben haben, am besten angehen? Bockes: Jedes Handwerksunternehmen ist individuell. Am Ende des Gesprächs erhält der Betrieb immer seine persönliche To-DoListe mit Handlungsempfehlungen, was als nächstes in Angriff genommen werden könnte beziehungsweise sollte. Das kann zum Beispiel die Überarbeitung des IT-Sicherheitskonzepts, die Einführung oder Erweiterung einer Handwerkersoftware oder der Einstieg in einen Social-Media-Kanal zur Steigerung der digitalen Sichtbarkeit sein. Eine ansprechende Website ist eine gute Visitenkarte im Netz. Was raten Sie Betrieben, die noch keinen eigenen Webauftritt haben? Wo finden sie Hilfe für die Gestaltung? Bockes: Seit Beginn der CoronaPandemie ist das Thema der digitalen Sichtbarkeit wichtiger denn je geworden. Wer digital nicht sichtbar ist, existiert für potentielle Kunden und auch potentielle Mitarbeiter quasi nicht. So hart das klingt, aber es ist die Realität. Ich kann deshalb jedem Betrieb nur ans Herz legen, sich mit dem Thema der digitalen Sichtbarkeit auseinanderzusetzen und zum Beispiel eine eigene Homepage sowie ein kostenloses Google-My-Business-Profil zu erstellen. Speziell beim Webauftritt sollte auf eine professionelle Erstellung Wert gelegt werden, denn es gibt vieles zu beachten. Digitalisierungskoordinatorin Jasmin Bockes. Foto: Fotowerkstatt Gahr Der Handwerker am Laptop. Mittlerweile ein vertrautes Bild. Foto: ccvision

13 Das Handwerk sowie das Schutzschild Mensch statt. Ein Ausblick in die Zukunft: Denken Sie, dass Handwerksbetriebe in Ostbayern in absehbarer Zeit in größerer Zahl komplett papierlos arbeiten werden? Bockes: Der Trend geht auf jeden Fall in die papierlose Auftragsabwicklung – von der Angebotserstellung bis hin zur Rechnungstellung. Der Weg zum komplett papierlosen Büro ist – Stand heute – aber nicht einfach und vor allem für kleine Betriebe oftmals ein zu großer und nicht vertretbarer Aufwand. Interview Doris Emmer unterstützen Sie Betriebe bei diesem umfangreichen und schwierigen Thema? Bockes: Wir unterstützen die Handwerksbetriebe sowohl durch ein persönliches Beratungsgespräch, bei dem das aktuelle ITSicherheitskonzept sowie mögliche Verbesserungen besprochen werden, als auch durch kostenlose Veranstaltungen, die zu ausgewählten Themen informieren. Im Mai zum Beispiel fand die OnlineSeminarreihe „IT-Sicherheit in 30 Minuten“ mit insgesamt sieben Terminen zu den Themen Datensicherung, Verschlüsselung, Passwörter, Schutzsoftware, sichere mobile Endgeräte, sicheres WLAN deren geht es aber auch um technische, organisatorische und rechtliche Anforderungen. Was sollten Betriebe tun, wenn sich hier ein Nachbesserungsbedarf ergibt? Bockes: Das Ergebnis des Homepage-Checks sind natürlich nur Empfehlungen, um die eigene Internetpräsenz zu verbessern. Wer also einen guten Online-Auftritt haben möchte, sollte diese Punkte auch zeitnah in die Tat umsetzen. Ein Punkt, der immer wichtiger wird bei der Digitalisierung von Betrieben, ist die IT-Sicherheit. Wie Schließlich ist die eigene Homepage das Aushängeschild eines Betriebs. Sie leisten auch bei bestehenden Websites mit einem Check Hilfestellung, wenn sich die Betriebe unsicher sind, ob Sie bei Kunden und Geschäftspartnern mit ihrem Internetauftritt punkten können. Welche Kategorien werden hier geprüft? Bockes: Beim Homepage-Check geht es einerseits um die Gestaltung und Inhalte der Homepage, also wen die Webseite ansprechen soll, wie sie aufgebaut ist und wie die Gestaltung auf einen Außenstehenden wirkt. Zum anDu willst was bewegen und vorwärtskommen? Willkommen bei Pfaffinger! Bau mit uns deine Zukunft! Zur Verstärkung unseres Teams für den Bereich Anlagenbau am StandortHENGERSBERGbieten wir folgende Ausbildungsplätze (m/w/d) an: INTERESSIERT? www.pfaffinger.com/ausbildung JOSEF PFAFFINGER BAUUNTERNEHMUNG GMBH Tel +49 851 390 - 11 21 WhatsApp +49 151 42 26 31 21 Herr Daniel Hauer Wiener Str. 35 94032 Passau ausbildung@pfaffinger.com www.pfaffinger.com n KONSTRUKTIONSMECHANIKER n ANLAGENMECHANIKER LIKE IT. DO IT. AUSBILDUNG BEI PFAFFINGER www.sproeba.de SPRÖBA Insektenschutz und Alutechnik GmbH D-94127 Neukirchen am Inn, Hauptstraße 50 D-84032 Altdorf (Landshut), Sonnenring 1 0800 2036630 (kostenfrei aus dem dt. und österr. Festnetz) www.hauer-heinrich.de ... für mehr Wohnqualität Am Wiesengrund 1 • 93464 Tiefenbach / Schönau Telefon: 09673/1639 • Fax: 09673 / 914882 Email: info@bittnergmbh.de WIR STELLEN EIN! Wir suchen Spengler / Heizungsbauer / Auszubildende (m / w / d) zur Verstärkung unseres erfahrenen und leistungsstarken Teams. Sende deine Bewerbungsunterlagen gerne per Post oder Mail. Wir freuen uns auf dich!

14 Das Handwerk Darf’s ein bisschen mehr sein? Die 23-jährige Alexandra Emmer hat nach ihrer Metzgerlehre mit Erfolg die Meisterschule absolviert weißen Kittel und Blut“, erklärt sie. Die Praxis sieht aber meist ganz anderes aus, obwohl Alexandra auch schlachtet. Große Herausforderung Der Beruf ist kreativ und es ist eine wunderbare Aufgabe für die „Ich habe so viele Möglichkeiten in meinem Beruf.“ Der Handwerksberuf sei etwas ganz anderes als Fließbandarbeit. „Es gibt immer wieder neue Aufgaben.“ Alexandra Emmer ist es wichtig, dem Beruf des Metzgers ein positives Image zu geben. „Bei Metzgern denkt man immer an die Alexandra Emmer ist in einer Metzgerei im Landkreis Cham groß geworden und hat schon als Kind die Arbeitsabläufe dort kennengelernt. Nach ihrer Mittleren Reife begann sie eine Lehre zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleischerei im elterlichen Betrieb, die sie mit sehr guten Noten abschloss. Danach sollte aber noch nicht Schluss sein. Sie entschloss sich, noch eine Ausbildung zum Metzger draufzusetzen. Nach der Gesellenprüfung vor zwei Jahren schlug sie dann den Weg zum Meistertitel ein – und das mit großem Erfolg. Auf dem Meisterbrief von Alexandra Emmer, den sie im April dieses Jahres in Augsburg überreicht bekommen hat, steht neben dem Meistertitel auch die Auszeichnung „Bachelor Professional“. Seit 2020 bekommen Meisterschüler diesen zusätzlichen Titel, der die Gleichstellung von beruflicher Ausbildung und Studium zeigt. Mit diesem Brief in der Tasche könnte Alexandra nun sogar an der Universität studieren – auch ohne Abitur. Will sie aber nicht. Sie liebt es, Metzgerin zu sein. junge Frau, aus Rohstoffen Lebensmittel zu kreieren. Sie steuert den Herstellungsprozess und trägt dadurch viel Verantwortung im lebensmittelproduzierenden Gewerbe. Obwohl Alexandra schon immer ehrgeizig war und auch früher viel gelernt hat, war die Meisterschule eine große Herausforderung. Doch sie spricht sehr positiv über die Zeit dort. „Die Schule hat einen sehr guten Ruf in der Branche. Es war sehr angenehm, dass wir in der Schule gewohnt haben und dort auch unsere Prüfungen hatten.“ Dies nahm schon einmal einen Stressfaktor weg, der durch das Pendeln zwischen Hotel und Schule entstanden wäre. Zusammen mit 48 anderen Gesellen bereitete sie sich auf die Meisterprüfungen vor. Auch die Kameradschaft zwischen den angehenden Meistern lobt die junge Frau. „Da sind die Kilometer vergessen, es hat uns an nix gefehlt, wir waren dort gut aufgehoben.“ Das Lernen und die Prüfungen hatten es allerdings in sich: „In 13 Wochen haben wir dort in 14 Fächern Prüfungen geschrieben.“ Darunter waren auch Fächer, welche man vielleicht auf den ersten Blick nicht gleich mit dem Metzgerberuf verbindet. Alexandra Emmers Arbeitsplatz ist die Metzgerei. Foto: Christina Emmer Jetzt Kachelofeneinsatz tauschen Habelsbacher Straße 2 · 84082 Laberweinting Telefon 08772 / 479 · Telefax 08772 / 8133 www.fliesen-schranner.de · info@fliesen-schranner.de MALERARBEITEN GERÜSTBAU FASSADEN VOLLWÄRMESCHUTZ TAPETEN BODENBELÄGE Riemenschneiderstr. 40 94315 Straubing Telefon 09421 30939 Telefax 09421 50826 paulus-malermeisterbetrieb.de Wir sind eine Werksvertretung im Bereich der regenerativen Energien. Zu unseren Partnern gehören Biomassekessel sowie Wärmepumpen und Fernwärmerohre von , Speichersysteme von runden unser Programm ab. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir … • technische Berater im Außendienst m/w/d zur Beratung vor Ort beim Heizungsbauer bzw. Endkunden und zur Unterstützung von Planungsbüros • Techniker im Innendienst m/w/d zur telefonischen Beratung, Angebotserstellung, Erstellung von Einbau- und Hydraulikschemen, technische Ausarbeitung von Projekten, Zuarbeit für den Außendienst Du hast eine abgeschlossene Ausbildung zum Anlagenmechaniker und vielleicht sogar eine Technikerausbildung oder einen Meisterbrief? Hast Freude an der Arbeit, bist teamfähig, hilfsbereit und belastbar? Du magst den persönlichen Umgang mit Menschen und freust dich auf eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit? Dann bewirb dich! UTZ Energie & Umwelttechnik GmbH, Hochfeldstr. 13, 93095 Hagelstadt www.utz-werksvertretungen.de – 09453 / 9930 - 10 oder 0175 / 2050246 oder claudia.kornblum@utz-gmbh.net

15 Das Handwerk Wunsch ist es, nachdem sie jetzt dazu berechtigt ist, ihr Wissen an einen Azubi weiterzugeben und ihn für den Beruf des Metzgers zu begeistern. Doris Emmer gemacht, der bis dahin nicht im Sortiment stand. Die Zeit zum kreativen Experimentieren ist allerdings begrenzt. Fachkräfte gesucht Wie auch andere Handwerksbetriebe haben die Metzger Nachwuchssorgen. Das Personal ist knapp. Alexandra möchte gerne zeigen, wie viel Freude sie an ihrem Beruf hat und wie vielseitig und spannend er ist. „Ich habe als Fachverkäuferin auch gerne Wurstwaren verkauft und zum Beispiel Partyplatten gelegt. Aber in der Metzgerei fühle ich mich noch besser aufgehoben.“ Es ist spannend für sie zu sehen, wie aus Fleisch und anderen Zutaten Wurstwaren entstehen. Alexandra Emmer plant, Werbung für die Branche zu machen. Ihr Die Form für den Braten hat mein Freund aus Metall geschweißt.“ Man muss also auch kreativ im Metzgerberuf sein, um Effekte zu erzielen, und um die Ecke denken. Alexandra Emmer hat ihre Meisterprüfung mit lauter Zweiern erfolgreich abgelegt. Damit hat sie die Familientradition fortgeführt. Schon ihr Großvater und ihr Vater tragen den Meistertitel. So einen großen Erfolg hatten nicht alle ihre Mitschüler. „Etwa die Hälfte hatte ganz schön zu kämpfen.“ Letztlich haben jedoch alle bis auf einen Mitschüler den Meistertitel erlangt. Für Alexandra bleibt – trotz ihres großen Erfolges – vieles beim Alten. Sie möchte weiter voller Leidenschaft im Betrieb arbeiten. Doch sie bringt auch frischen Wind mit. So hat sie zum Beispiel erstmalig einen Rinderschinken Alexandra musste sich in Personalplanung, Marketing, Steuerrecht, Finanzbuchhaltung und bürgerlichem Recht beweisen. Bei den Theorieprüfungen war auch ein Lehrlingsgespräch auf der Agenda. Die Meisterschüler müssen nach der Schule ja auch Auszubildende anlernen. Praktische Prüfungen Auch die praktischen Prüfungen waren fordernd. So musste zum Beispiel einen Teil des Rinderhinterviertels fachgerecht zerlegt werden. „Als Brühwurst habe ich Bierschinken gemacht und als Halbdauerware Krakauer“, zählt Alexandra Emmer auf. Für eine Grillplatte mussten zwölf Spieße vorbereitet und gesteckt werden. „Für meine Bratenplatte habe ich ein gefülltes Filet und einen Dreiecksbraten zubereitet. Die Übergabe des Meisterbriefs. Foto: Helga Emmer Wir suchen in Festanstellung (m/w/d) im Bereich Heizung und Sanitär: • Anlagenmechaniker • Kundendienst-Monteur • Elektriker • Techniker (SHK) • Büroangestellter (SHK-Kenntnisse) Ihr Profil: abgeschlossene Berufsausbildung H/L/S • Erfahrung in der Modernisierung selbstständiges und sorgfältiges Arbeiten • handwerkliches Geschick Engagement & Leistungsbereitschaft • Zuverlässigkeit Wir bieten: einen unbefristeten und zukunftssicheren Arbeitsplatz in einem gut geführten Familienbetrieb • attraktive & leistungsgerechte Vergütung • hochwertige & moderne Arbeitsmittel • umfangreiches Weiterbildungsangebot Haben wir Ihr Interesse geweckt? Vereinbaren Sie einen Termin unter der Telefonnummer: 09428 - 948153 oder senden Sie uns eine schriftliche Bewerbung per Post oder Mail: ghorner@t-online.de Günter Horner GmbH & Co. KG Heizung-Sanitär-Elektro Otto-Hiendl-Str. 13 – 94356 Kirchroth Lausser schweißt zusammen, was zusammen gehört. Wir sind ein erfolgreiches Familienunternehmen im Bereich der Gebäude-, Energie- und Anlagentechnik. Seit 50 Jahren bieten wir unseren Mitarbeitern attraktive und sichere Arbeitsplätze mit fairen Aufstiegschancen. Neben einer guten, leistungsorientierten Vergütung und allen Sozialleistungen bieten wir Ihnen eine unbefristete Anstellung in einem angenehmen Arbeitsumfeld. Interessiert?Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Karl Lausser GmbH Hauptstraße 20 94372 Pilgramsberg Tel. +49 (0) 99 64/650-0 bewerbung@lausser.de www.lausser.de Für regionale und überregionale Projekte suchen wir Monteure(m/w/d) der Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik Kundendienstmonteure(m/w/d) der Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik Technische Systemplaner(m/w/d) der Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik In allen Bereichen sind noch Ausbildungsplätze zu vergeben! Diese und weitere interessante Stellenanzeigen finden Sie unter www.lausser.de Kundendienstmonteur Anlagenmechaniker für Heizung, Sanitär und Klimatechnik Helfer, Bewerbungen bitte an: Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort (m/w/d) Auszubild de Anlag nmechaniker Kundendienstmonteur Anlagenmechaniker für Heizung, Sanitär und Klimatechnik

16 Das Handwerk Nachhaltigkeit endet nicht beim Material Goldschmied Rupert Kraus schafft als Künstler und Handwerker Schmuck von bleibendem Wert Das Wort „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde; aber was bedeutet es in einem Kunsthandwerksbetrieb? Rupert Kraus ist Goldschmied am Alten Rathaus in Regensburg und verdeutlicht, was nachhaltiges Wirtschaften und Gestalten mit Materialien wie Edelmetallen und -steinen für ihn bedeutet. Wer in den kleinen Laden mit ausgestellten Kostbarkeiten eintritt, den er zusammen mit seiner Partnerin Daniela Odvody – auch sie ist Goldschmiedin – betreibt, dem fallen die dicken, lärmdämpfenden Wände auf. Im Sommer ist es hier angenehm kühl. Goldschmied Kraus begrüßt Gäste – die etwa Trauringe bestellen möchten – bei festgelegten Terminen. Er will Zeit haben für den einzelnen Kunden. Kraus hat sein Handwerk bei einem Juwelier er- Rupert Kraus in seinem Betrieb. Wir suchen ab sofort – Anlagenmechaniker/in – Auszubildende/n zum/zur Anlagenmechaniker/-in ab August/September 2022 – Ausbildungsstelle zum/zur Kaufmann/-frau für Büromanagement ab September 2022 Romansstraße 24 | 94315 Straubing-Ittling Telefon 09421/5686990 | Telefax 09421/56869922 info@Sieber-Haustechnik.de GRAF KG Sonnenring 34 – 36 · 84032 Altdorf Telefon 0871 / 3 50 43 · Telefax 0871 / 3 42 90 www.graf-rolladen.de · E-Mail: info@graf-rolladen.de Meisterbetrieb für Neubauten und Sanierungen • Rollläden • Wohnraumtüren • Insektenschutz • Fenster • Garagentore • Markisen • Haustüren • Terrassendächer • Jalousien • Antriebe u. Steuerungen Wir bauen IHREN TRAUM 94333 Geiselhöring info@muenich-bau.de www.muenich-bau.de Tel. 09423 534 WIR SUCHEN – Azubi Fliesenleger(m/w/d) – Facharbeiter Fliesenleger oder Steinmetz(m/w/d) Otto-Hiendl-Str. 5 • 94356 Kirchroth • Tel. 0 94 28/90 20 85 Fax 0 94 28/90 20 86 • www.fliesen-wiesinger.de

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