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Anzeige espresso SPÖRER AG Friedrichshofener Straße 6-10 | D-85049 Ingolstadt Tel.+49 841 4911 -0 | info@spoerer.de | www.spoerer.de MOBILITÄTSTRAINING für Rollatornutzer wir möchten Sie ganz herzlich anlässlich des Beginns der Ingolstädter Inklusionswochen zu unserem kostenlosen Rollatortraining einladen. Sicheres und eigenständiges Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel, sowie das Befahren verschiedener Untergründe sind die Ziele des Mobilitätstrainings für Menschen mit Handicap. Als weiteres Highlight an diesem Tag erwartet Sie eine kostenlose Venen- und Fussdruckmessung, sowie die Vorstellung unseres neuen 3D Einlagendruckers. Freitag, 05. Mai 2023 14.00 - 18.00 Uhr Neuburger Str. Westpark Audi Kreisel Friedrichshofener Str. „Zur Resilienz gehört, dass man immer wieder aufs Maul fliegt und weitermacht“, macht Maximilian Schwarzhuber klar. „Viele fliegen aber nicht aufs Maul, weil sie gar nicht erst losgehen - sie haben Angst vorm Scheitern.“ Resilienz, das ist ein Begriff, der uns vor allemwährend der Pandemie immer wieder untergekommen ist. Er beschreibt die psychischeWiderstandsfähigkeit eines Menschen. Also die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und das Beste daraus zu machen. Anders ausgedrückt: Was mich nicht umbringt, macht mich stark. Maximilian Schwarzhuber hat sich dieses Credo zu Herzen genommen. Er musste. Von seiner Geschichte haben Sie vielleicht schon gehört. Im Alter von zwei Jahren wacht er nach einemMittagsschlaf gelähmt auf - er kann seine Beine nicht mehr bewegen. Es folgen unzählige Operationen und Behandlungen. Schmerzen. Ein Leben lang auf Krücken oder den Rollstuhl angewiesen sein, das wollte er nicht. Mit 24 schließlich trifft er eine Entscheidung: Beide Unterschenkel sollen weg. Am 14. Februar 2017 ist es soweit. Vier Tage nach der OP beginnt er mit demTraining, vier Monate danach läuft er beim „Lauf10!“ zehn Kilometer auf seinen Prothesen. Maximilan wird Extremsportler und Motivationstrainer. Gewiss hat er durch seine Geschichte eine höhere Grundresilienz als so manch anderer. Heißt aber nicht, dass ihm das Scheitern nichts ausmachen würde. „Mal fällt es mir leichter, mal schwerer. Man lernt aber ständig dazu, deswegen ist es wichtig, es zu machen.“ Zwischen der Realisation, dass eine Amputation eine Möglichkeit ist und der schlussendlichen Umsetzung, vergehen ziemlich genau 1,5 Jahre. Für Maximilian Zeit genug, sich für das zu wappnen, was ihn erwartet: ein Leben ohne Beine. 1,5 Jahre, um resilient genug zu werden. Wie hat er das gemacht? Maximilian ging in die Offensive, sprach mit Prothesentechnikern, mit amputierten Menschen, Chirurgen und Mitarbeitern einer Gehschule. „Ohne Vorbereitungszeit hätte ich es sicher nicht geschafft.“ Auch weil die meisten Ärzte davon abrieten. „Zu riskant, zu schlecht vorherzusehen.“ Dass nach der OP alles gut werden würde, war längst keine Gewissheit. Der Rollstuhl als Dauerlösung und Phantomschmerzen waren denkbar. „Mir waren der Best case und Worst case bekannt. Das Ziel war es, den Alltag schmerzfrei und ohne Hilfe selbst bestreiten zu können.“ Es ging Maximilian also auch darum, die Kontrolle wieder ein Stück weit zurückzuerlangen. Dem Kreislauf aus Krankenhausaufenthalten und Schmerzen zu entfliehen. „Als ich gesehen habe, dass die Füße weg sind, war ich erleichtert. Ich wusste: Jetzt gibt’s keinen anderenWeg mehr, ich muss es so annehmen. Man konnte es nicht mehr rückgängig machen, was sich dramatisch anhört, aber auch einen Vorteil hatte. Man hadert nicht mehr damit.“ Schritt für Schritt geht es weiter. Jetzt eben auf Prothesen. Maximilian erlebt man imGespräch als durchweg positiven Menschen. Und auch auf Instagram herrscht auf seinem Profil immer eine gute Stimmung, da wird schon auch über folgende Tatsache gewitzelt: kalte Füße kriegt er beim Bergsteigen durch Schnee und Eis nicht. Doch das war nicht immer so. Im Jugendalter hatte er mit Depressionen zu kämpfen. „Warum ausgerechnet ich?“ ist eine Frage, auf die es keine Antwort geben kann und die sich doch so viele mit einem schweren Schicksal stellen. Diese Frage kann einen zweifelsfrei kaputtmachen. „Es hat sehr lange gedauert, bis ich mich daraus herausarbeiten konnte. Die Entscheidung zur Amputation hätte ich so auch nicht treffen können, dafür muss man mental stark sein. Man muss sich sagen können: Ich treffe die Entscheidung und egal, was danach kommt, liegt in meiner Verantwortung.“ Letzendlich sei es aber eine Bauchentscheidung gewesen, „aber eine sehr gut vorbereitete.“ Mit 80 Jahren immer noch jedes Jahr ins Krankenhaus zu müssen, war für ihn keine Option. „Ich muss jetzt einfach das Risiko eingehen. Hoch pokern, um alles zu gewinnen oder alles zu verlieren“, erinnert sich Maximilian an die Zeit kurz vor der Entscheidung. Zurück blickt er nur noch selten. Eine Botschaft für so ziemlich jede Lebenslage hat er auch parat: „Machen ist immer besser als warten. Wohlwissend, dass man auch aufs Maul fliegen kann.“ Erst wenn man etwas versucht, lerne man sich richtig kennen. „Die erfolgreichsten Menschen der Welt scheitern immer wieder. Wir sehen aber immer nur ihre Erfolge und denken, es seien Übermenschen.“

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