STRAUBINGER STADTMAGAZIN

52 Titel | STRAUBINGER DIE GESCHICHTE DER ROSENGASSE Woher der nord-südliche Teil der Rosengasse seinen Namen hat – er ist seit 1414 nachweisbar – ist nicht bekannt. In anderen mittelalterlichen Städten gehen Rosengassen und -straßen auf das Dirnengewerbe zurück. So könnten auch in Straubing in dieser Gasse entlang der Stadtmauer die „Röslein“, wie die Prostituierten genannt wurden, gewirkt haben. Dem Künstler Mathias Obermayr hingegen schwebten um 1763 schöne Rosenblüten als Namensgeber vor, als er Haus und Erker des Eckgebäudes Ludwigsplatz/ Rosengasse gestaltete. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Bezeichnung Rosengasse auch für den ost-westlichen Verlauf üblich. Dieser Teil war im Mittelalter das Wohnviertel der Juden. Sie hatten sich wohl bald nach der Stadtgründung 1218 in Straubing niedergelassen und waren vor allem im Geldgeschäft tätig. In der „Judengasse“, wie sie 1438 zum ersten Mal schriftlich auftaucht, befanden sich auch eine Judenschule und ein rituelles Bad, aber vermutlich keine Synagoge. Die Straubinger Juden gehörten zur Regensburger Gemeinde. Sie erlebten grausame Pogrome, wie 1338, als die Judengasse angezündet wurde. Der Name „Judengasse“ hielt sich auch nach der Vertreibung der Juden aus Straubing 1442 durch Herzog Albrecht III. bis ins 19. Jahrhundert hinein. Ein Kind der Rosengasse ist Mathias von Flurl, Begründer der Geologie und Mineralogie in Bayern, der am 5. Februar 1756 im Haus Nr. 24 als Sohn eines Webers geboren wurde. Eine Gedenktafel erinnert an den Wissenschaftler – der vor 200 Jahren, am 27. Juli 1823, in Bad Kissingen verstarb. Dr. Dorit-Maria Krenn, Stadtarchiv Straubing Rumtreiber | STRAUBINGER GENIESSEN SIE DEN FRÜHLING mit dem spritzigen Weißwein Fleurant Innere Passauer Straße 16 Straubing · Telefon 09421 / 1 2939 Susanne Yildiz ATLANTA REISEBÜRO „Das Reisebüro gibt es hier schon über 30 Jahre, ich habe es im Januar 2020 übernommen. Dazu bin ich Inhaberin der Reisebüros Mitterer in Ittling und Plattling. Kunden können bei uns einmal um die Welt reisen. Gerade sind kleine griechische Inseln wie Zakynthos gefragt. Die Nachbarschaft ist super, da zwei Freundinnen von mir hier auch ihre Läden haben. Wir empfehlen uns gegenseitig, fühlen uns aber von der Stadt vernachlässigt. Die Rosengasse ist die Stiefkindstraße. Alles konzentriert sich immer auf den Stadtplatz.“ Viktualienverkauf 1977

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