Kliniken & Fachärzte Niederbayern/Oberpfalz 2022

KREUZBANDVERLETZUNGEN | FACHBEITRAG © SciePro – istockphoto.com Prof. Dr. med. THORE ZANTOP KNIESPEZIALIST Prof. Dr. med. Thore Zantop ist international anerkannter Spezialist auf dem Gebiet der arthroskopischen Kniechirurgie. Seine intensiven wissenschaftlichen Aktivitäten sind die Grundlage zur möglichst perfekten operativen Versorgung von Patienten mit vorderen und hinteren Kreuzbandverletzungen, Meniskusproblemen und degenerativen Verletzungen des Kniegelenkes. Nach seiner Ausbildung am Sports Medicine Center der University Pittsburgh und in der Universitätsklinik Münster spezialisierte er sich auf die operative wie auch konservative Betreuung von Sportlern. Als ehemaliger Leistungssportler der Handballbundesliga ist sein klinisches Hauptaugenmerk hier neben der Versorgung professioneller Sportler, die Versorgung von Amateur- und Breitensportlern. Nach Diagnose, patientenorientierter Operationstechnik und der Betreuung der Frührehabilitation, wird von Prof. Zantop eine postoperative Bewegungsanalyse durchgeführt, um die Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität zu überprüfen und erneute Verletzungen zu verhindern. Das von ihm gegründete Konzept „return to play“ hat inzwischen deutschlandweit viele Nachahmer gefunden, die allerdings an die Erfahrung der postoperativen Bewegungsanalysen des sporthopaedicums nicht heranreichen können. Seit 2013 ist Prof. Zantop als Spezialist „Kniechirurgie“ auf der FOCUS-Ärzteliste gelistet. Seit 2021 wird Prof. Zantop sogar als ausgewiesener Experte in den Kategorien Kniechirurgie, Sportorthopädie und Sportmedizin geführt. Seit 2018 leitet er das erste deutschlandweite Kniezentrum für kindliche Kniechirurgie, Endoprothetik und Sporthorthopädie der Deutschen Kniegesellschaft im sporthopädicum Straubing. Im Januar 2022 erhielt Prof. Zantop den Ruf für die Universitätsprofessur für Sport- und Bewegungsmedizin der Donau Universität Krems. Prof. Zantop bildet die Physiotherapeuten des Deutschen Olympischen Sportbundes aus. starken Belastung des VKB-Transplantates und kann ein Grund für eine Rezidivinstabilität sein. Neuromuskuläre Aspekte sind ein Hauptaugenmerk in der Rehabilitation. Aktuelle Therapieprinzipien in der operativen Therapie berücksichtigen zunehmend auch diese Aspekte. Wurden in früheren Zeiten bei der Operation zur besseren Übersicht zunächst alle VKB-Fasern entfernt, so wird aktuell stark darauf geachtet, dass bei der OP möglichst viele VKB-Fasern erhalten werden. Ziel ist es hierbei, die propriozeptiven Rezeptoren zu erhalten und zu nutzen. Zeitgleich wird insbesondere bei dem Erhalt von Fasern an der tibialen Insertion ein positiver Effekt auf die Reduktion von Tunnelweitungen nach VKB-Rekonstruktion beschrieben. Postoperative Versorgung In der postoperativen Versorgung werden die neuromuskulären Aspekte im Rahmen von einer Bewegungsanalyse getestet und zur weiteren individuellen Steuerung der Rehabilitation genutzt. Ein Return-to-play-Test wird von mir seit zehn Jahren angeboten und bietet exklusiv für meine Patienten eine deutliche Verbesserung in der post-operativen Versorgung nach Kreuzbandoperationen für Sportler von jedem Leistungsniveau. Zum Zeitpunkt von drei Monaten postoperativ erfolgt neben einer klassischen isokinetischen Muskelanalyse ggf. mit EMG-Ableitung auch die dreidimensionale Gelenkdarstellung im Rahmen einer Lauf- und Sprunganalyse. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die angrenzenden Gelenke gelegt, insbesondere die Hüfte und das Sprunggelenk, um die Bewegungsqualität der gesamten unteren Extremität beurteilen zu können. Somit kann neben der Steuerung der Rehabilitation auch die Gefahr einer erneuten VKB-Verletzung deutlich reduziert werden. 85

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