Kliniken und Fachärzte

6 Kliniken & Fachärzte LUNGENHEILKUNDE Das Klinikum Landau zeichnet sich durch erstklassige Lungenheilkunde aus. Erfahrene Pneumologen bieten modernste Diagnostik und Therapie für Atemwegs- und Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD, Lungenentzündung und mehr. Patienten erhalten hier individuelle und ganzheitliche Betreuung auf höchstem medizinischem Niveau. Chefarzt Dr. Christian Geltner, Tel. 09951/75-5651 FACHKLINIK LANDAU SCHMERZTHERAPIE Die Schmerztherapie im Klinikum Landau steht für kompetente und einfühlsame Versorgung zur Linderung akuter und chronischer Schmerzen. Individuelle Behandlungspläne integrieren pharmakologische, physikalische und psychotherapeutische Ansätze. Durch ambulante, tagesklinische und stationäre Angebote wird sie auch verschiedenen Lebenssituationen optimal gerecht. Leitender Arzt Dr. Thomas Urlbauer, Tel. 09951/75-5302 ALTERSMEDIZIN Die Altersmedizin im Klinikum Landau widmet sich einfühlsam den Bedürfnissen älterer Patienten. Das Team der Geriatrie bietet eine ganzheitliche Versorgung und fördert damit die Gesundheit und Selbstständigkeit der älteren Menschen. Das kann stationär oder in einer Tagesklinik erfolgen. So trägt die Altersmedizin zu einem aktiven Leben im Alter bei. Chefarzt Dr. Peter Kolbinger, Tel. 09951/75-5701 DONAUISAR Klinikum Landau Bayerwaldring 17 94405 Landau an der Isar Tel: 09951 75 - 1 www.donau-isar-klinikum.de Das DONAUISAR Klinikum Landau bietet umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten mt den Schwerpunkten: Gute und böse Weichteiltumoren Was zu tun ist, wenn das Zellwachstum Beulen am Körper entstehen lässt Schon mal ein Lipom gesehen? Oder ein Fibrom? Unter diesen Begriffen können sich viele nichts vorstellen. Wie wäre es damit: Schon mal bei jemandem eine riesige Beule entdeckt, die sich unter dem Hemd abzeichnet? Oder einer „Hexenwarze“ ähnliche Knubbel im Gesicht? Mit der Beschreibung kann man schon eher etwas anfangen. Lipome und Fibrome zählen zu den gutartigen Weichteiltumoren. Ihre bösartigen Gegenspieler heißen Liposarkom und Fibrosarkom. „Es gibt ungefähr 180 verschiedene Weichteiltumoren“, sagt Prof. Dr. Axel Hillmann, Leitender Arzt der Abteilung für Sarkome und Muskuloskelettale Tumoren des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Regensburg. Warum sie entstehen, sei unklar – nur wenige Formen seien erblich. Bekannt ist nur, dass bei der Entstehung der Tumoren etwas im Zusammenspiel der Onkogene und der Tumorsuppressorgene innerhalb einer Zelle nicht stimmt. Prof. Hillmann vergleicht es mit einem Knochenbruch: be statt Beule – denn damit verbinde man in unserer Sozialisation wenigstens, dass der Patient etwas „mitmachen“ musste. Lipome liegen für gewöhnlich in einer kleinen Kapsel im Unterhautfettgewebe. Die Kapsel wir in einer kleinen Operation in flacher Vollnarkose angeritzt, das Lipom ploppt wie ein Popcorn raus. Liegt ein Muskel drüber, wird dieser vorsichtig zur Seite geschoben. Große Lipome werden stationär mit einer Übernachtung in der Klinik operiert. Das soll sicherstellen, dass sich in der Wundhöhle kein Bluterguss bildet und entzündet. Störende Hautfibrome entfernen Dermatologen und Hautärzte mit dem Laser. Wenn die Beule plötzlich größer wird Ganz anders läuft die Behandlung ab, wenn ein Tumor „biologisch aktiv“ ist. Ein halber Zentimeter Umfang pro Jahr sei kein Grund, sich Sorgen zu machen, sagt Prof. Hillmann. So einen Tumor könne man beobachten. Werde dieser hingegen innerhalb weniger Wochen viel größer und verursache Schmerzen, sei es Zeit zu handeln. „Erste Anlaufstelle ist in diesem Fall der Hausarzt“, sagt Prof. Hillmann. Bestehe ein Tumorverdacht, könne dieser zeitnah einen Termin für ein Kernspin beim Radiologen vereinbaren. Liegen die Bilder vor, sollten sie schnellstmöglich von einem Experten in einem zertifizierten Sarkomzentrum ausgewertet werden. „Hier gibt es die Vorgabe, dass man innerhalb von fünf Tagen einer Termin für eine Gewebeprobe bekommen muss“, sagt er. Ist das fragliche Gewebe auf dem KernspinAbzug weiß, ist davon auszugehen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit harmlos ist. Gibt es graumarmorierte Stellen, kann nur eine Gewebeuntersuchung durch den Pathologen Klarheit bringen. Dennoch müsse die Psyche der Patienten mit berücksichtig werden. Am Dekolleté, am Oberarm, an der Leiste – schön ist so eine Beule nicht. „Für einen 20-Jährigen kann das schon ein Handicap sein“, sagt Prof. Hillmann. Also Narper mit Tumoren übersät sei, könne man diese nicht einfach alle entfernen. 50 Schnitte bei 50 Herden: Betroffenen bleibt in diesem Fall nur „beobachten und wenn eine Beule wächst, wiederkommen.“ Ist ein Knochen gebrochen, schickt der Körper Stammzellen an die Bruchstelle. Ist der Knochen geheilt, sendet der Körper Tumorsuppressorgene aus, damit keine Stammzellen mehr an die Stelle ausgesendet werden. Dasselbe passiere bei Tumoren: Onkogene fördern das Zellwachstum, Tumorsuppressorgene unterdrücken es. „Nur bösartige Tumoren laufen aus dem Ruder und wachsen immer weiter. Gutartige machen das viel langsamer und bedächtiger“, sagt er. Gutartige Tumoren und ihre Gegenspieler Weichteiltumoren können im Körper überall vorkommen: an den Nerven (Neurinom, Schwannom), am Muskelgewebe (Myom), mit Fettgewebsanteilen (Lipom) oder mit Bindegewebsanteilen (Fibrom). Die überwiegende Mehrzahl ist gutartig, also benigne. Darüber hinaus gibt es Mischformen und die sogenennte Sarkome, also die bösartigen (malignen) Varianten, die außer Kontrolle geraten können. Gutartige Weichteiltumoren wie etwa das Lipom oder das Fibrom werden in der Regel nicht entfernt. Es sei denn, sie wachsen oder drücken auf einen Nerv. „Ein gutartiger Tumor, der nicht wächst, kann drinbleiben, sofern er nicht stört“, sagt Prof. Hillmann. Dabei sei „Stören“ ein relativer Begriff. Ein großes Lipom sei sicher nicht hübsch, mit 65 müsse man aber auch nicht mehr auf den Laufsteg, sagt der Professor. So einen Patienten würde er nur operieren, wenn das Lipom am Rücken etwa beim Sitzen unangenehm sei. Die Psyche leidet vor allem bei jungen Patienten Auch bei einer vorliegenden Lipo- oder Fibromatose, also wenn der ganze KörProf. Dr. Axel Hillmann Foto: Andre Poehlmann Lipome liegen für gewöhnlich im Unterhautfettgewebe. Sie können sogar Kindskopfgröße erreichen. Foto: Barta/Adobe Stock

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