Landshuter Stadtmagazin

den Olympischen Spielen 1972. Also insofern denke ich, sollte man versuchen, Fritz Koenig immer auch im Kontext der Zeitgeschichte zu verstehen. Können Sie den Lesern erklären, warum Fritz Koenig oft in seinen Werken die Form der Kugel verwendet – und was sie symbolisiert? A r n i m : Fritz Koenig entwickelte eine sehr eigene Formensprache. In aufgebahrten abstrahierten Gebeinen und Kugeln fand Fritz Koenig sehr wandlungsfähige Zeichen für die Hinfälligkeit des Menschen, die variierte Anordnung der zylindrischen und kugelförmigen Einzelteile zeigt eine besondere Körperlichkeit. Kugeln, aber auch die Stäbe, die er oft in seinen Werken schuf, sind geometrische Formen, die für ihn sehr wichtig waren. Hier spielt das Thema Gleichgewicht eine wesentliche Rolle. Obwohl genommene Werk. Aber weniger bekannt ist, welche Skulpturen Fritz Koenig darüber hinaus noch gemacht hat, und wer die bedeutendsten Sammler seiner Werke waren. Deswegen gab es im Koenig-Museum auch schon die Ausstellung „Sammlerauge – Das Subjektive zum Prinzip gemacht“. Das ist meine Aufgabe, ihn auch in seinem Umfeld zu zeigen, wie er arbeitete, wo er ausgestellt war. Welche Kenntnisse im Kunstbereich sollte man haben, um den Künstler Fritz Koenig zu verstehen? A r n i m : Eigentlich sollte man sich generell für Skulpturen interessieren. Und man sollte natürlich auch Interesse für das Zeitgeschehen haben, gerade weil Fritz Koenig auch Mahnmale geschaffen hat, darunter vor allem das Mahnmal der Bundesrepublik Deutschland für die KZ-Gedenkstätte in Mauthausen und das Denkmal der Opfer des Olympiaattentats im Münchner Olympiapark für die Opfer der Geiselnahme bei Fotos: © KOENIGmseum, Archiv Fritz Koenig, Toni Ott Koenig-Museum: Raumansicht mit Werken von Fritz Koenig 52 | Sehenswürdigkeiten / Kultur

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