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espresso Anzeige 54 zurück, waren drei Stunden unterwegs und zusätzlich hat sich unsere Schiffsschraube in einem Fischernetz festgefahren. Zu guter Letzt gingen auch noch unsere Taschenlampen der Reihe nach aus. Das war schon ein bisschen brenzlig“, gibt Toby zu. Wieder halfen die Leute von der Produktion vom Ufer aus und gaben dem kleinen Boot Lichtsignale, um denWeg zu weisen: „Denn in der Nacht hat man dort keine Orientierung und sieht nur eine Milliarde Sterne und einen Riesen-Mond“, sagt Kevin noch immer beeindruckt angesichts dieses unerwarteten Abenteuers. „Trotzdemwar der Besuch auf der Insel auch unglaublich cool, gerade durch den sehr engen kulturellen Austausch, den wir so noch nie hatten.“ Wie Kevin beschreibt, haben die Menschen auf dieser Insel unfassbar viel Fisch und bekommen häufig den Rat, damit ein Business in Nairobi aufzumachen, um eine Menge Geld zu verdienen. Doch die Insulaner legen einen ganz anderen Lifestyle an den Tag: „Wir haben hier alles, was du brauchst: genug zu essen, ein Dach über dem Kopf, viel Sonne. Wenn du glücklich sein willst, musst du hier bleiben“, sind sie überzeugt. Überhaupt hätten die Turkana People trotz widrigster Bedingungen in der Wüste eine enorme Lebensfreude: „Da stellt man tatsächlich seinen eigenen Kulturkreis und Wertekompass ein bisschen in Frage, wenn man die Menschen hier sieht und beobachtet“, sagt Toby nachdenklich. Neben Szenen rund um die Fischerinsel stehen noch eine Schulabschlusszeremonie mit rund 400 Kindern, einige Stunt-Szenen und eine Springflut auf dem Programm, nach über 40 Drehtagen sollte dann das Filmmaterial imKasten sein. Zurück in Deutschland soll dann der Streifen, der in einemMix aus Englisch und Swahili gedreht wird, im Lauf des Jahres fertiggestellt werden, bevor „Nawi“, was in der Stammessprache der Turkana „Heimat“ bedeutet und gleichzeitig der Name der Hauptfigur ist, Anfang nächsten Jahres auf den Festivals präsentiert werden soll. „Es bleibt spannend und ein großes Abenteuer für alle Beteiligten“, sind sich Kevin und Toby Schmutzler einig und versprechen, dass der Film natürlich auch in ihrer Heimatstadt Ingolstadt zu sehen sein wird. Text: Sabine Kaczynski

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