Bogener Rautenmagazin

21 JANUAR BIS MÄRZ 2023 BOGENER RAUTENMAGAZIN 160 Jahre Klinik Bogen: vom Bader zum modernen Klinikbetrieb Im Jahr 2022 blickte die Klinik Bogen auf eine 160-jährige Geschichte zurück, in der sie sich vom „Distriktkrankenhaus“ mit Bader zum modernen Klinikbetrieb mit hoch qualifizierter Medizin und Pflege gewandelt hat. Erste Pläne für die Einrichtung eines Krankenhauses in Bogen sind aus dem Jahr 1833 belegt. 1862 wird das „Distriktkrankenhaus in Bogen“ in einem einstöckigen Haus am Fuße des Schlossberges eröffnet. Dieses hat ein Privatmann, der dort selbst eine Ziegelei betrieb, gekauft. Neun der zwölf Zimmer dienen als Krankenzimmer mit insgesamt 17 Betten, teils Strohsäcke, teils Matratzen. Bis zum Jahr 1898 führt der so genannte Bader alle Schnitte und Nähte mit seinen eigenen Instrumenten durch. Erst ab diesem Zeitpunkt wird laut Aufzeichnungen „dem Arzt“ ein Zimmer zur Verfügung gestellt. Zum Preis von 20 Mark pro Jahr werden Messer, Nadeln, Fäden und Scheren beschafft. Zusätzlich stehen 70 Mark für die Einrichtung des Arztzimmers und für die Anschaffung eines Lausofens zur Verfügung. Der Gesamtetat des Hauses wird mit 3360 Mark bilanziert. 1901 teilt das königliche Bezirksamt Bogen der königlichen Regierung von Niederbayern mit, dass die Krankenpflege den Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul übertragen wird. Sie beginnen ihre Arbeit mit zwei „Einsiedlerschwestern“. Ab 1915 gibt es elektrisches Licht, 1926 den ersten Operationstisch und in der Folge ständige Erweiterungen für das alte Bauernhaus, das nun von Belegärzten betreut wird. Luftaufnahme vom 1862 in Betrieb genommenen Distriktkrankenhaus Bogen Bild: Aufnahme aus dem OP der Klinik Bogen in den 1970er Jahren Die Zukunft der geschichtsträchtigen Klinik Bogen: der 2. Schwung neuer Auszubildender und Praktikanten wird zum Schuljahresbeginn 2022 willkommen geheißen

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