Abschied - Ratgeber zu Vorsorge, Trauer, Andenken

ABSCHIED Der Ratgeber zum Thema Vorsorge, Trauer und Andenken mit vertrauensvollen Partnern der Region Was kostet eine Bestattung? Das müssen Angehörige beachten Was wir in der Trauer brauchen TODESFALL ABSCHIEDNEHMEN TRANSPARENZ

2 INHALT 4 Leitfaden für dunkle Stunden Sieben Dinge, die Sie nach dem Tod eines nahestehenden Menschen regeln müssen 6 Auch der Tod ist teuer Angehörigen Sorgen um die Beerdigungskosten ersparen 7 Vom Abschiednehmen Wie Trauerarbeit möglich wird 8 Die Sprache der Trauer verstehen Eine Webseite vermittelt Trostpartner 9 Regeln nehmen Last Studie: Vorsorge hilft Angehörigen 10 Irrtümer rund um die Bestattung Man sollte frühzeitig Kostenvoranschläge einholen IMPRESSUM ABSCHIED Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am Freitag, 28. Oktober 2022 Auflage: ca. 38.500 Redaktion: Christoph Reich, Petra Scheiblich Titelbild: © Milan Noga reco – stock.adobe.com Gestaltungselement (Weizenähre): © Salome – stock.adobe.com Anzeigenverkauf: Verkaufsteam Landshut, Vilsbiburg und Moosburg Verkaufsleitung: Margot Schmid Anzeigenleitung: Thomas Gedeck Layout und Grafik: Kerstin Geiger Verlag und Druck: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlagsbuchhandlung Straubing KG LIEBE LESERINNEN UND LESER, wir kennen alle den Spruch: Man muss nichts – außer sterben. Dazu pflegt eine sehr gute Freundin immer zu sagen: „Aber das Leben zwingt einen auch zu leben.“ Wie wahr! Das bedeutet: Mit dem Tod der anderen muss man leben. Wir werden früher oder später alle mit einem Todesfall im nahen Familien- oder Freundeskreis konfrontiert. Dennoch gibt es viele Menschen, die sich ungern mit dem Thema Tod beschäftigen und es lieber verdrängen. Das kann natürlich damit zu tun haben, dass man sich dann der eigenen Sterblichkeit eher bewusst wird. Doch es kann heilsam sein, wenn wir uns damit beschäftigen, dass wir alle endlich sind. Wir bekommen einen anderen Bezug zum Leben, wenn wir mit jemandem über den Tod reden können. Und es kann Ängste relativieren. Dann fällt es vielleicht auch leichter, sich darüber Gedanken zu machen, wie man frühzeitig Vorsorge treffen kann, um seinen Hinterbliebenen im Falle des eigenen Todes zumindest einiges an Arbeit und Bürde abzunehmen. So kann man etwa den Nachlass regeln, Wünsche zur Bestattung festhalten und die Finanzierung organisieren. Unser Magazin „Abschied“ ist ein Ratgeber für alle, die Vorsorge treffen wollen. Wir wollen aber auch eine Orientierungshilfe für Angehörige bieten, was im Trauerfall zu tun ist, wenn sie von einem geliebten Menschen Abschied nehmen müssen. Ich hoffe, Sie finden in dieser Beilage die richtigen Hinweise und fühlen sich gut beraten. Christoph Reich Redaktion Erd-, Feuer- und Seebestattungen IHRE HILFE IM TRAUERFALL SEIT 1972 BESTATTUNGEN EISENMANN Persönliche Beratung zur Bestattungsvorsorge 85368 Moosburg, Münchener Str. 44 — Tel.: 08761 / 2741 — info@Bestattungen-Eisenmann.de

3 ANZEIGE Mitmenschlichkeit, Vertrauen und Fürsorge Ein Familienunternehmen mit TradiƟon und ZukunŌ: Landshuter BestaƩungsdienst Gerlinde Reichwein Der Landshuter BestaƩungsdienst Gerlinde Reichweinam Bismarckplatz ist seit Gründung ein namhaftes Landshuter Traditionsunternehmen – ausschließlich geführt in Familienhand. Seit einigen Jahren vereinen sich dabei zwei Generationen in der Geschäftsführung. Zusammen mit Tochter Laura Reichwein und ihrem Lebenspartner Thomas Wilhelm führen Gerlinde und Lothar Reichwein neben ihrem Stammhaus in Landshut vier weitere Bestattungsbetriebe in Geisenhausen, Vilsbiburg, Velden und Frontenhausen. Es ist ein Beruf, den die gesamte Familie als Berufung lebt. So wurde das umfangreiche Wissen um alle handwerklichen Fähigkeiten, die einfühlsame Begleitung von Angehörigen im Trauerfall und all das, was ein Familienunternehmen darüber hinaus ausmacht, an die nächste Generation weitergegeben. „Unsere Tradition und die regionale Verbundenheit zu Stadt und Land zeichnen uns seit jeher aus. Unsere familiäre Atmosphäre und die gemeinsamen Werte wie Mitmenschlichkeit, Vertrauen und Fürsorge bilden dabei das Fundament unserer langjährigen Mitarbeiter- und Kundenbindung. Darauf waren wir immer sehr stolz und darauf können die Menschen auch in Zukunft vertrauen“, sagt Gerlinde Reichwein. Ihre Tochter Laura ergänzt: „Für uns ist es eine Herzensangelegenheit. Wir sind stolz darauf, dass wir die Familientradition fortführen dürfen, für Menschen in schweren Stunden da zu sein.“ Moderne Elemente bereichern das Dienstleistungsangebot: Mit dem Einstieg der jungen Generation wurden nicht nur das Team und das Tätigkeitsgebiet erweitert, sondern auch das Angebot. Neben den bekannten Dienstleistungen eines Bestattungsunternehmens bietet das Familienunternehmen regelmäßige Informationstage, Online-Beratungen, Film- und Fotoaufnahmen der Beerdigung und einen ganz besonderen Service: Einen hauseigenen Trauerredner direkt aus der GeschäŌsführung. Thomas Wilhelm betreut die Angehörigen nicht nur ganzheitlich während eines Trauerfalls, sondern begleitet diese zusätzlich als einfühlsamer Trauerredner auf freien Begräbnissen. „Die herzlichen Gespräche mit den Trauernden haben mich seit jeher inspiriert – so, dass ich es mir seit einigen Jahren zur Aufgabe gemacht habe, die oftmals erstaunlichen Biografien der Verstorbenen angemessen in einer individuellen Trauerzeremonie zu würdigen und den Angehörigen damit eine positive Erinnerung an den letzten Abschied zu ermöglichen“, sagt Wilhelm. ´ Tag & Nacht für Sie da: Zentrale Telefonnummer: 0871 250 40 Website: www.bestaƩungsdienst.org STAMMHAUS LANDSHUT Bismarckplatz 7 - 84034 Landshut Gelbes Eckhaus am Obelisken neben Kloster Seligenthal STANDORT VILSBIBURG Frontenhausener Str. 1 - 84137 Vilsbiburg STANDORT GEISENHAUSEN Marktplatz 2 - 84144 Geisenhausen STANDORT FRONTENHAUSEN Vilsbiburger Str. 6 - 84160 Frontenhausen STANDORT VELDEN Hauptstr. 2 - 84149 Velden Beratung seit 20 Jahren durch Heidi Wullinger STAMMHAUS LANDSHUT Bismarckplatz 7

4 » Meist belehrt uns erst der Verlust über denWert der Dinge. « (Arthur Schopenhauer) Wenn ein naher Angehöriger stirbt, ist es oft schwierig, einen klaren Gedanken zu fassen. In Zeiten der Trauer gibt es vermeintlich Wichtigeres als Bürokratie. Doch es gibt Dinge, die besser nicht auf die lange Bank geschoben werden sollten. Hier erfahren Sie, was nacheinander zu tun ist. 1. Hausarzt verständigen: Ist Ihr Angehöriger zu Hause gestorben, sollten Sie umgehend den behandelnden Hausarzt verständigen. Dieser muss den Tod des Verstorbenen bescheinigen. Ohne den Totenschein kann das zuständige Standesamt die Sterbeurkunde nicht ausstellen. „Beim Sterbeort im Krankenhaus oder im Pflegeheim übernimmt in der Regel die Einrichtung das Organisatorische“, sagt Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter. 2. Bestattungsinstitut beauftragen: Als nächsten Schritt sollten Sie ein Bestattungsinstitut beauftragen. Hat der Verstorbene selbst entsprechend vorgesorgt und frühzeitig ein Bestattungsinstitut ausgewählt, ist dieser Schritt einfacher. Wenn nicht, könnten Empfehlungen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis bei der Wahl des Bestatters helfen, sagt Herrnberger. Auf der Webseite des Bundesverbands Deutscher Bestatter finden Sie außerdem eine Auswahl an Bestattern in der Nähe. Viele weitere organisatorische Dinge, wie zum Beispiel die Beantragung der Sterbeurkunde und die Anmeldung der Beerdigung, kann der Bestatter Ihnen abnehmen. 3. Die wichtigsten Dokumente zusammenstellen: Nun gilt es, die wichtigsten Dokumente zusammenzustellen. Dazu gehören Personalausweis oder Reisepass, die Geburtsurkunde, die Sterbeurkunde, gegebenenfalls die Heiratsurkunde oder ein Scheidungsurteil. Ein Bestatter kann hierbei unterstützen. Außerdem sind in der Folge auch diese Unterlagen wichtig: die Krankenkassenkarte, die Rentennummer, Dokumente zur Betriebsrente und ein womöglich vorhandenes Testament. Gibt es eine Bestattungsvorsorge, eine Sterbegeldversicherung, eine Lebensversicherung oder sonstige Verfügungen, so sollten auch diese Dokumente herausgesucht werden. BESTATTUNGSVORSORGE: EIN HILFREICHES DOKUMENT 4. Bestattung organisieren: Geht es an die Organisation der Bestattung, lautet die wichtigste Frage: Hat der Verstorbene eine Bestattungsvorsorge oder eine entsprechende Verfügung hinterlassen? Ansgar Beckervordersandfort zufolge, Fachanwalt für Erbrecht und Notar, ist das für Hinterbliebene eine große Erleichterung. In dem Dokument könnte der Verstorbene zu Lebzeiten noch festgelegt haben, wo und wie er beerdigt werden möchte, welche Trauergäste informiert werden sollten und welcher der Wunschbestatter ist. Wichtig: Bestattungswünsche sollten nie im Testament formuliert werden. Es wird erst nach der Beisetzung eröffnet. Gibt es keine Bestattungsverfügung, ist es an den Hinterbliebenen, diese Dinge zu entscheiden. 5. Haushalt und Tiere versorgen: Hat der Angehörige einen eigenen Haushalt geführt, sollten Sie die Haustiere und Pflanzen versorgen, den Briefkasten leeren, bei der Post einen Nachsendeauftrag stellen, die Fenster schließen, den Kühlschrank leeren, Strom, Gas und Wasser abstellen und die Versorger informieren. Hat der Verstorbene in einer Mietwohnung gelebt, sollte außerdem der Vermieter über den Tod informiert werden. LEITFADEN FÜR DUNKLE STUNDEN Sieben Dinge, die Sie nach dem Tod eines nahestehenden Menschen regeln müssen Innere Regensburger Str. 2&2a 84034 Landshut info@bestattungen-reichwein.de www.bestattungen-reichwein.de ✆0871–22364 IHRE HILFE IM TRAUERFALL Bestattung Reichwein seit Generationen R. Reichwein FILIALEN: ERGOLDING | KUMHAUSEN | ALTDORF ESSENBACH 08703/905780 | FURTH 08704/9297667

Wenn man eigentlich nur trauern möchte, steht jede Menge Papierkram und Organisationsarbeit an. 5 Foto: © Sebastian Willnow – dpa-tmn 6. Verträge, Abos und Mitgliedschaften kündigen: Über Kontoauszüge können Sie eine recht gute Übersicht über laufende Verpflichtungen erhalten, die nun enden sollten: Zum Beispiel Zeitungsabos, Mitgliedschaften in Vereinen, Versicherungen sowie Telefon- und Mobilfunkverträge. 7. Das Erbe regeln: Beim zuständigen Nachlassgericht sollten Sie eine beglaubigte Kopie der Sterbeurkunde sowie alle vorhandenen Testamente im Original einreichen. Das Nachlassgericht eröffnet dann die Testamente und schickt diese als beglaubigte Kopie samt Protokoll über die Eröffnung an die in den Testamenten bedachten Personen sowie die gesetzlichen Erben, sagt Ansgar Beckervordersandfort. AUF FRIST ZUR AUSSCHLAGUNG DES ERBES ACHTEN Hat der Erblasser ein notarielles Testament oder einen Erbvertrag erstellen lassen, können sich Erben mit der beglaubigten Abschrift des Eröffnungsprotokolls als solche ausweisen und die Umschreibung von Konten und Immobilien auf sich beantragen. Existiert nur ein handschriftliches oder gar kein Testament, müssen Erben dafür in der Regel einen kostenpflichtigen Erbschein beantragen. Das geht beim Notar. „Gibt es mehrere Erben, muss dann noch die Erbengemeinschaft auseinandergesetzt werden“, sagt Beckervordersandfort. Wer befürchtet, dass der Nachlass überschuldet ist oder seine Erbenstellung durch Anordnungen im Testament beeinträchtigt wird, sollte sich anwaltlich beraten lassen. Die Ausschlagung des Erbes ist nur innerhalb einer kurzen Frist möglich. (dpa-tmn) 0871 - 962 960 I www.trauerhilfe-denk.de „Vielen Dank, dass Sie mir in dieser schweren Zeit geholfen haben.“

Mit einer Sterbegeldversicherung kann man seinen Hinterbliebenen Kosten ersparen. » Die Bande der Liebe werden mit demTod nicht durchschnitten. « (Thomas Mann) 6 Foto: © djd/Nürnberger Versicherung/Getty Images/Jure Gasparic Der Tod gehört zum Leben dazu: Daran werden die Menschen in Deutschland beispielsweise im Trauermonat November erinnert. Viele machen sich vor allem in der dunklen Jahreszeit auch Gedanken über den eigenen Abschied, wie er gestaltet werden soll und dass er für die Angehörigen zumindest keine finanzielle Belastung darstellt. Denn das Sterben in Deutschland ist teuer: Allein die Beerdigungskosten liegen schnell bei 6000 bis 8000 Euro, mit Grabpflege und Friedhofsgebühren kommen weitere Ausgaben auf die Familie zu. Um seinen Hinterbliebenen diese Kosten zu ersparen, kann man für den Todesfall Geld zurücklegen – oder eine klassische Sterbegeldversicherung abschließen. Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten dazu: Was kostet eine Sterbegeldversicherung? Der Beitrag hängt vom Eintrittsalter und der gewählten Versicherungssumme ab. Wie lange müssen Beiträge bezahlt werden? Meist müssen bei der Bestattungsvorsorge Beiträge nicht lebenslang gezahlt werden, sondern maximal 25 Jahre bei einem Eintrittsalter bis 60 Jahren. Bei einem Eintrittsalter zwischen 61 und 80 Jahren läuft die Beitragszahlung maximal bis zum Alter von 85 Jahren. Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein? Sie sollte der Höhe der zu erwartenden örtlichen Bestattungskosten und den persönlichen Wünschen entsprechen. So liegen die durchschnittlichen Bestattungskosten zwar bei „nur“ 6000 bis 8000 Euro – aber die Ausgestaltung wird dann vielleicht den individuellen Vorstellungen nicht gerecht. Möchte man vor allem spezielle Wünsche für die Bestattung oder etwa auch die Kosten der Grabpflege abdecken, empfiehlt sich daher ein höherer Betrag, um zumindest den Großteil der Ausgaben zu decken. Wer kann keine Sterbegeldversicherung abschließen? Personen unter gesetzlicher Betreuung können in der Regel keine Bestattungsvorsorge vereinbaren und für sie kann auch keine Bestattungsvorsorge abgeschlossen werden. An wen wird die Versicherungssumme im Todesfall ausgezahlt?Das Geld wird an das Bestattungsunternehmen beziehungsweise an die Erben überwiesen. Was bedeutet Wartezeit bei der Sterbegeldversicherung? Die meisten Verträge der Bestattungsvorsorge kann man ohne Gesundheitsfragen abschließen, im Gegenzug gibt es eine Wartezeit zwischen 18 und 36 Monaten. In der Regel entfällt die Wartezeit bei Unfalltod. (djd) AUCH DER TOD IST TEUER Angehörigen Sorgen um die Beerdigungskosten ersparen Bestattung Eichner GmbH „Nachhaltigkeit und Stärkung der heimischen Wirtschaft liegen uns am Herzen, deshalb arbeiten wir ausschließlich mit Lieferanten und Partnern aus der Region zusammen.“ Frontenhausener Straße 12 Pfarrer-Dichtl-Straße 2 84137 Vilsbiburg 84175 Johannesbrunn Tel. 08741 / 9 25 45 64 Tel. 08744 / 96 64 55 www.bestattungen-eichner.de ❚ Erd- und Feuerbestattung ❚ Trauerdruck ❚ Hilfe bei allen Formalitäten ❚ Grabaushub ❚ Kostenlose Vorsorgeberatung Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind. (Victor Hugo) TRAUERANZEIGEN in der Tageszeitung Die Veröffentlichung einer Todesanzeige ist ein respektvoller Weg, über den Tod eines lieben Menschen zu informieren. Beratung unter: und in allen unseren Geschäftsstellen Telefon 0871 /850 - 2510 M I CHAELA BURCH Ru t t i ng 4 | 84 1 75 Ge r z en www. D i eG r ab r edne r i n . com i n f o@D i eG r ab r edne r i n . com +49 ( 0 ) 1 5 1 23 56 29 52 f aceboo k : / D i eG r ab r edne r i n

7 Von Sarah Zinn Menschen, die sich für einen modernen Umgang mit Tod und Abschiednehmen einsetzen, sagen oft, dass Trauer zum Leben dazugehören würde. Das stimmt natürlich – ist aber dennoch leichter gesagt als tatsächlich gelebt. Im Austausch mit der Familie oder Freunden und auch im Arbeitsalltag sind Trauer, Tod und Sterben nach wie vor oft Tabuthemen, über die nicht gesprochen wird – und noch seltener werden Vorbereitungen für den Ernstfall getroffen. Doch was braucht es, um Trauer ganz selbstverständlich und ohne Vorurteile im Leben zu integrieren und Menschen nach Verlusterfahrungen gut unterstützen zu können? Und wie kann individuelle Trauerarbeit aussehen? Ein erster, sehr praktischer Zugang kann die Frage danach sein, wie und wo an uns erinnert werden soll. Vom Friedhofsgrab bis zum individuellen Erinnerungsort im heimischen Garten, Erd- oder Feuerbestattung, einer großen Abschiedsfeier oder der Beisetzung im kleinsten Kreis – die Möglichkeiten sind vielfältig. Und die Tragweite der Entscheidungen für die Hinterbliebenen oft groß. Im besten Fall kann noch zu Lebzeiten darüber gesprochen werden, welche Form der Bestattung gewünscht ist. Meist treffen dann zwei Positionen aufeinander: die Vorstellungen der sterbenden Person, und die Bedürfnisse der Menschen, die um sie trauern werden. Hierbei ist es wichtig, sich für die Entscheidungen Zeit zu nehmen und genau in sich hineinzuhorchen: Welche Beweggründe stehen zum Beispiel hinter der Wahl einer anonymen Urnenbeisetzung ohne Trauerfeier – entspricht dies wirklich dem Willen der sterbenden Person oder will sie nur keine Last für Familie und Zugehörige sein? Oft müssen VOMABSCHIEDNEHMEN Wie Trauerarbeit möglich wird bestattungspflichtige Personen die Entscheidungen zu Beisetzungsort und -art sowie zur Ausgestaltung der Trauerfeier aber nach dem Tod eines Menschen treffen, ohne Informationen zu dessen Wünschen zu haben. Gleichzeitig sitzt der Schock über den Verlust oft tief, es kann in dieser Situation eine schier unlösbare Aufgabe sein, für sich zu formulieren, was einem guten Abschied und dem Trauerprozess dienen kann. Hier sind eine aufmerksame und empathische Begleitung durch den Bestatter nötig, die sich an den Bedürfnissen der Trauernden ausrichtet. WASWIR IN DER TRAUER BRAUCHEN Viele Menschen wissen gar nicht, was alles beim Abschiednehmen möglich ist. Oft fällt die Wahl daher auf etablierte Bestattungsrituale, -orte und -arten, auch wenn diese vielleicht nicht den Bedürfnissen der Trauernden entsprechen. So wird zum Beispiel noch oft angenommen, dass verstorbene Personen nicht in der eigenen Häuslichkeit verabschiedet werden dürfen oder dass die Totenfürsorge ausschließlich von entsprechenden Dienstleistern übernommen wird. Dabei können sich An- und Zugehörige bei den meisten Schritten im Abschiedsprozess aktiv und ganz individuell einbringen. Wie aber sollen Bedürfnisse formuliert werden können, wenn die Optionen gar nicht bekannt sind oder trauernde Menschen in der Ausnahmesituation nach einem Sterbefall kaum einen klaren Gedanken fassen können? Bestatter haben also nicht nur die Aufgabe, im persönlichen Gespräch über verschiedene Handlungsoptionen und deren Tragweite für den Trauerprozess zu informieren – sie sind viel mehr als bloße Dienstleister am Lebensende. Bestatter sollten Ideengeber, Ermöglicher und verlässliche Partner an der Seite trauernder Menschen sein. Erst durch das Zusammenspiel von hoher Fachkompetenz und einem feinsinnigen Gespür für die Bedürfnisse von An- und Zugehörigen entstehen Abschiede, die zum Leben eines Menschen passen, die nachhallen und sich richtig anfühlen. (www.trauer-now.de) Bestattungs-Institut Unterpaintner GmbH Seit 1974 Zentrale: 84066 Mal lersdorf, Marktstraße 20 Tel. 08772 / 96240 www.ihre-hi lfe-im-trauerfal l.de Filialen: Ergoldsbach Geiselhöring Schierling Tel. 08771 / 910879 Tel. 09423 / 2220 Tel. 09451 / 3424 Tel. 08773 / 688 Tel. 09480 / 1462 Tel. 09421/960909 Tel. 08731/ 2122 Neufahrn Sünching Straubing Dingolfing

Trauer und ihr Ausdruck sind so individuell wie jeder einzelne Mensch. » Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl, der in ein trauriges Herz dringt. Öffne es weit und lass sie hinein. « (Christian Friedrich Hebbel) 8 Foto: © Christin Klose – dpa-tmn Der Tod eines geliebten Menschen macht die Betroffenen nicht nur traurig, sondern auch sehr einsam. Ein Trauernder fühlt sich oft wie in einer Achterbahn, erlebt extreme Gefühle. Es geht beängstigend schnell in die Tiefe, dann wieder bergauf. Die Achterbahn folgt ihrer Spur. Und der Trauernde muss mit. Sie bestimmt, wo das Leben langgeht. Oftmals verstehen wir uns in Trauer selbst nicht. Wie denn auch? Wir haben es alle nicht gelernt, mit der eigenen und mit fremder Trauer umzugehen. So sind wir uns (und anderen) oftmals ein Rätsel. Als sprächen wir auf einmal eine neue Sprache, die wir selbst nicht verstehen. Dieses zwiespältige Verhältnis aus „sprechen können“ und „es selbst nicht verstehen“ ist eine große Herausforderung. Und elementar für die eigene Trauerarbeit. Wir gehen also durch eine Schule und müssen diese neue Sprache, die uns ab jetzt und bis an unser Lebensende ausmacht, erlernen. DIE SPRACHE DER TRAUERVERSTEHEN Eine Webseite vermittelt Trostpartner Die eigene Trauersprache ist so individuell wie wir selbst. Die Ursache findet sich in einer Mischung aus dem eigenen Schicksalsschlag, dem eigenen Umgang mit der Trauer und sonstigen Lebensumständen. So hat ein Trauernder mit Kindern andere Themen als jemand ohne Kinder. Betroffene, die ihr Kind verloren haben, sprechen eine andere Trauersprache als jemand, der ein Elternteil verloren hat. Emotionale Menschen haben einen anderen Weg, mit der Trauer umzugehen, als rationale Menschen. Es gibt tausende verschiedene Trauersprachen allein auf Deutsch – manchmal passen sie zusammen, meistens aber leider nicht. Warum ist es wichtig, jemanden mit gleicher Trauersprache zu finden? Verständnis im Außen fühlt sich zum einen einfach gut an. Für Trauernde ist dieses Verständnis aber noch viel mehr: Wenn wir jemanden im Außen haben, der die gleiche Trauersprache spricht, dann ist das wie ein Spiegel, um uns selbst in der Trauer besser kennenzulernen. Verständnis im Außen schafft Verständnis im Innern. WO FINDE ICH DEN MENSCHEN, DER MEINE TRAUERSPRACHE SPRICHT? Mit großem Glück ist der Mensch, der die eigene Trauersprache spricht, im sozialen Umfeld zu finden. Dies ist leider eher die Ausnahme, da es ein „glücklicher“ Zufall wäre, dass das Gegenüber einen ähnlichen Schicksalsschlag erlitten, einen ähnlichen Umgang mit der eigenen Trauer und auch sonstige ähnliche Lebensumstände hat. Die Gründer von trosthelden.de haben zusammen mit Experten aus der Trauerbegleitung und der Psychologie ein System erarbeitet, das genau dieses Zusammenkommen möglich macht: Es bringt gleich und gleich als Trostpartner zusammen, um der Trauer gemeinsam und auf gleicher Augenhöhe zu begegnen. Die Erfahrung zeigt, dass eine ganz neue Art der Freundschaft entsteht. Trostpartner werfen sich in dunklen, traurigen Momenten Rettungsringe zu, um nicht unterzugehen. Sie gehen gemeinsam durch die Trauer und schenken einander Hoffnung. (ots) Paul Neumeier Steinmetzbetrieb Natursteine für Friedhof – Haus – Garten frei zugängliche Grabmalausstellung mit über 400 Grabsteinen Settelestr. 2 – 85456 Wartenberg Tel. 08762 - 35 16 www.naturstein-neumeier.de Fax 08762 - 31 37 info@naturstein-neumeier.de & Söhne Blumen Rauscher • individuelle Fertigung von Trauerfloristik • täglich frische Schnittblumen • große Auswahl an selbstproduzierten Gefäßfüllungen • Lieferung pünktlich zur Beerdigung oder nach Wunsch • Lieferkosten nach Aufwand • telefonische oder persönliche Beratung • eigene Schleifenfertigung • Verwendung von nachhaltigen Materialien Neumühlstraße 44 • 84100 Niederaichbach Telefon 08702/578 • Fax 08702/84 75 rauscher-blumen.de • post@rauscher-blumen.de

Wer zu Lebzeiten festlegt, wie sein Begräbnis aussehen soll, hilft den trauernden Hinterbliebenen. »Was man tief in seinemHerzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.« (JohannWolfgang von Goethe) 9 Den eigenen Krankheits- und Sterbefall vorab zu regeln, ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Und doch kann eine klare Regelung den Angehörigen im Trauerfall viel Last nehmen. Warum also sorgen manche Menschen vor und andere nicht? Dieser Frage ist das Marktforschungsinstitut K&A Brand Research im Auftrag des Bestattungsanbieters FriedWald mit einer deutschlandweiten Online-Umfrage auf den Grund gegangen. Ein Ergebnis der Studie: Noch immer braucht das Thema Sterbefall-Vorsorge einen externen Anstoß. Wie wichtig die Regelungen im Voraus sind, erleben Menschen oft erst konkret durch die persönliche Erfahrung, etwa durch das Durchleben eines Trauerfalls oder die Begleitung einer schweren Erkrankung im eigenen Umfeld. Denn dann merken sie: Wer nicht vorsorgt, macht sich Sorgen. 13 Prozent der Befragten gaben an, dass die klaren Vorgaben ihrer todkranken Angehörigen mehr Zeit zum Trauern gelassen haben, da man sich nicht mit viel Organisation und Entscheidungsfindung beschäftigen musste. Besonders motiviert der Studie nach zur eigenen Vorsorge, wenn die Regelungen der erkrankten oder verstorbenen Person ausdrücklich als hilfreich wahrgenommen wurden. Und was genau wird geregelt, wenn sich Menschen mit dem Thema Vorsorge befassen? Der Fokus liegt der Studie zufolge vor allem auf der Vorsorgevollmacht und der Patienten- und Betreuungsverfügung. Gleich danach wird das Thema Finanzen genannt, ebenso wie das Testament. Die Regelung der eigenen Bestattung ist allerdings deutlich nachrangig. Doch auch hier profitieren Angehörige in der emotionalen Ausnahmesituation von bereits getroffenen Entscheidungen. Vielen Hinterbliebenen wird die Bestattung ihrer Eltern beispielsweise erleichtert, wenn sie genau wissen, was deren letzter Wunsch war. Darüber sollte die Familie bereits zu Lebzeiten der älteren Generation früh genug sprechen. Einen guten Einstieg ins Thema bieten REGELN NEHMEN LAST Studie: Vorsorge hilft Angehörigen Fotos: © Christin Klose – dpa-tmn | © salman2 – stock.adobe.com Ratgeberportale von verschiedenen Bestattungsinstituten. Hier wird unter anderem erklärt, welche Formalitäten im Trauerfall erledigt werden müssen, es gibt Tipps für Anlaufstellen zur Trauerbewältigung und ausführliche Erklärungen über verschiedene Bestattungsmöglichkeiten. (djd) naturstein-unikat.de 84051 ESSENBACH-ALTHEIM OHMSTR. 2 | TELEFON 08703-397 WWW.STEINMETZ-BRAUN.DE ZWEIGSTELLE: 84088 NEUFAHRN | HAUPTSTR. 50 TELEFON 08773-7089-387 FAX 08773-7089-389 ME I S T E RB E TR I E B ERINNERUNGEN BEWAHREN

Ein gutes Bestattungsunternehmen nimmt sich Zeit für eine transparente Beratung der Hinterbliebenen. 10 Foto: © Bundesverband Deutscher Bestatter Verbrauchermagazine testen regelmäßig die Beratungsleistung von Bestattungsunternehmen beim Abschluss einer Bestattungsvorsorge, also einen Vertrag zur Klärung des Rahmens einer zukünftigen Bestattung. Als Ergebnis der Test-Beratungsgespräche erwies es sich als sehr wichtig für die Probanden, transparente, plausible und nachvollziehbare Kostenvoranschläge und Preise durch ein Bestattungsunternehmen vorgelegt zu bekommen. Stephan Neuser ist Generalsekretär des Bundesverbands Deutscher Bestatter. Immer wieder muss er sich mit Irrtümern rund um das Thema Bestattung auseinandersetzen. Dabei zeigt sich, dass Menschen bei der Beauftragung einer Bestattung ein wesentlich geringeres Preisgefühl haben als bei Produkten und Waren des täglichen Bedarfes. Das wundert nicht weiter, werden Menschen in der Regel doch nur alle 17 Jahre mit einem Todesfall im nahen Familien- oder Freundeskreis konfrontiert. Um nicht von den wenigen schwarzen Schafen der Branche übervorteilt zu werden, rät Stephan Neuser dazu, auf den Gesamteindruck beim Beratungsgespräch und den Kontakt mit dem Bestatter zu achten: „Ich muss mich als Trauernder persönlich angenommen und umfänglich auch hinsichtlich der Kosten informiert wissen“, meint Neuser. Im Folgenden sollen einige weit verbreitete Irrtümer benannt und kritisch hinterfragt werden. Erster Irrtum: „Eine Erdbestattung ist teurer als eine Feuerbestattung“. Welche der beiden Bestattungsformen man wählt, sollte man aufgrund der persönlichen Überzeugung entscheiden und nicht nur aufgrund des Preises. Zwar sei die Feuerbestattung besonders bei den nachgelagerten Kosten wie beispielsweise der Grabpflege oft etwas günstiger, doch die Erdbestattung müsse nicht zwangsläufig teurer sein, denn Kosten wie etwa für die hygienische Versorgung des Verstorbenen und weitere Dienstleistungen des Bestatters seien in beiden Fällen gleich. „ALL INCLUSIVE“ IST MITVORSICHT ZU GENIESSEN Zweiter Irrtum: „Im Internet kann man Preise gut vergleichen“. Preisvergleiche sind wichtig, sagt Stephan Neuser, doch man muss sich darüber im Klaren sein, dass es immer auch starke regionale Unterschiede gibt – besonders was die Friedhöfe, Friedhofsgebühren, die Grabpflege und andere Leistungen im Zusammenhang mit der IRRTÜMER RUND UM DIE BESTATTUNG Man sollte frühzeitig Kostenvoranschläge einholen TRAU-DICH Trauerbegleitung Wir unterstützen Menschen, den ureigenen und ganz persönlichen Trauerweg zu finden. In der Einzigartigkeit einer Person ist die individuelle Art und Weise verborgen mit Trauer umzugehen, in ihr voranzuschreiten und sie irgendwann ins Leben einzuordnen. Wir heißen Sie herzlich willkommen zu: Sprechstunden Offene & feste Trauergruppen Einzelbegleitung Kulturveranstaltungen Spirituelle Angebote Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und wir besprechen gemeinsam, welches Angebot für Sie stimmig wäre. Oder informieren Sie sich auf unserer Homepage und über die Tagespresse über aktuelle Veranstaltungen. Alle Angebote sind für Sie kostenfrei! Hospizverein Landshut e.V. Harnischgasse 35 | 84028 Landshut Telefon 0871/6 66 35 www.hospizverein-landshut.de Machen Sie Ihren Willen rechtssicher. Treffen Sie rechtzeitig Vorsorge! »Übergabe »Vorsorgevollmacht »Patientenverfügung »Testament ANWALTSKANZLEI Gertrud Frommeld Fachanwältin für Familienrecht Marktplatz 26 84149 Velden Tel: 08742 / 96 52-140 Fax: 08742 / 96 52-142 www.anwaltskanzlei-frommeld.de | info@anwaltskanzlei-frommeld.de

» Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will. « (Unbekannter Autor) 11 Bestattung angeht. Diese regionalen Gegebenheiten kennen Bestatter vor Ort einfach besser. Pauschalangebote „all inclusive“ sind in jedem Fall mit Vorsicht zu genießen. Es besteht die Gefahr von Abholungen Verstorbener in Sammeltransporten, der Überführung in weit entfernte Krematorien und anderen unseriösen Praktiken wie etwa dem Verzicht, einen Verstorbenen würdig einzubetten, zu waschen und hygienisch zu versorgen. Am besten lässt man sich schon zu Lebzeiten im Rahmen der Bestattungsvorsorge von ortsansässigen Bestattern ohne Zeitdruck gründlich beraten und eine detaillierte Kostenaufstellung aushändigen. Dritter Irrtum: „Ich lasse mich anonym bestatten, denn ich möchte meinen Kindern nicht zur Last fallen“. Es berührt zu hören, dass ältere Menschen aus einer falsch verstandenen Rücksicht auf ihre erwachsenen Kinder meinen, mit einer anonymen Bestattung diesen einen Gefallen zu tun, nur weil sie vielleicht weiter entfernt wohnen. Das Gegenteil ist der Fall: Menschen brauchen gerade, wenn sie weit entfernt wohnen, Orte, die an die Kindheit, die Verwandten und die Vorfahren erinnern. Viele wissen nicht, dass es inzwischen auf vielen Friedhöfen pflegefreie Gemeinschaftsgrabanlagen gibt, die eine individuelle Grabpflege entbehrlich machen. Ferner gibt es Kolumbarien und Grabeskirchen, die einen würdigen Ort des Gedenkens ermöglichen, ohne die Toten im anonymen Nichts der grünen Wiese verschwinden zu lassen. Auch die viel zitierte Bestattung von Urnen in Wäldern sollte gründlich überlegt werden, denn das Grab ist im Wald nur schwer zu erreichen. Eine Baumbestattung ist darüber hinaus auch auf vielen Friedhöfen möglich, dabei oft günstiger als bei Anbietern der Waldbestattung. Stephan Neuser weist auch auf die Erreichbarkeit des Grabes und Barrierefreiheit für Hinterbliebene hin, die auf dem Friedhof besser gewährleistet ist. Vierter Irrtum: „Eine Trauerfeier ist nicht nötig“. Auch wenn man sich mit dem Verstorbenen zu Lebzeiten schwergetan hat, ist eine Trauerfeier ein guter Dienst, auch für einen selbst. So heißt es oftmals, man wolle den Verstorbenen in Erinnerung behalten, wie er war. Dabei wird vergessen, dass jeder Mensch ganz unterschiedliche Bezugsfelder hat und man durch den Verzicht auf eine Trauerfeier Fernstehenden einen Abschied verwehrt. Auf eine Trauerfeier zu verzichten, um alte Rechnungen zu begleichen, erweist sich auf lange Sicht als Bumerang, so Stephan Neuser. „Bei der Wahl eines Bestatters geht es eben um weit mehr als den Kauf eines Verbrauchsgegenstandes. Und für eine ehrliche und würdige Bestattung gibt es keine zweite Chance.“ Fünfter Irrtum: „Beerdigungskosten sind Bestatter-Kosten“. Der Bestatter Ihres Vertrauens ist verpflichtet, Ihnen auf Wunsch einen transparenten Kostenvoranschlag zu erstellen. Das Angebot eines Bestattungsunternehmens setzt sich aus drei Kostenblöcken zusammen: › Die eigenen Dienstleistungen und Lieferungen eines Bestattungsunternehmens › Fremdleistungen wie Trauerdruck, Trauerredner, musikalische Begleitung, Blumenschmuck und ähnliches › Friedhofsgebühren und sonstige Gebühren/Entgelte (sogenannte durchlaufende Posten) (PM) ANZEIGE Im Erbfall erlebt der ein oder andere schon mal sein blaues Wunder. Ein Beispiel: Man war beim Notar und hat mit den Kindern oder dem Ehepartner einen Pflichtteilsverzichtvertrag geschlossen und beurkundet. Dann tritt der Todesfall ein und plötzlich teilt das Nachlassgericht mit, dass das Kind oder der Ehegatte gesetzlicher Erbe oder Miterbe geworden ist. Wie kann das sein? Die Problematik besteht darin, dass man den Pflichtteil erst bekommt, wenn eine Enterbung vorliegt. Ist diese nicht schriftlich festgehalten, behält die Person den Anspruch auf den Anteil am Erbe, der ihr laut Gesetz zusteht. Ein Pflichtteil entsteht nicht. Ein Verzicht auf etwas, was man gar nicht bekommt, ist wirkungslos! Falsch verstandene juristische Fachbegriffe führen häufig zu Problemen Viele Probleme dieser Art liegen in der Begrifflichkeit des Erbrechts begründet, die häufig zu Missverständnissen führt. Um solche Konstellationen zu vermeiden, ist es dringend anzuraten, sich nicht auf den notariellen Vertrag zu verlassen, sondern begleitend einen anwaltlichen Rat zur Testamentsgestaltung beziehungsweise Nachlassregelung einzuholen. Wir bieten über unsere Fachanwältin für Erb- und Familienrecht Susanne Sigl eine auf die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche zugeschnittene Lösung an. Missverständnisse vermeiden Eine Beratung durch den Fachanwalt schützt vor ungewollten Überraschungen im Erbfall Heindl, Schweiger, Sigl, Schwarzbauer, Dr. Barth und Temporale Rechtsanwälte PartGmbB Neustadt 530 • 84028 Landshut Telefon: 0871 / 9 65 65 560 • Fax: 0871 / 9 65 65 56 56 • E-Mail: info@kanzlei-heindl-schweiger.de Vereinbaren Sie gerne einen Termin!

12 Foto: © Trauerhaus Krämer Bleiben – auf Italienisch heißt das rimanere, auf Englisch remain. Rimaneo – ich bleibe – heißt ein Projekt, das dem gewidmet ist, was bleibt, wenn ein Mensch geht. „Erinnerungsstücke können sehr heilsam sein“, sagt Verena Oberhollenzer. Die Bildhauerin und Kunsttherapeutin hatte die Idee, Hinterbliebenen die Möglichkeit zu geben, von den geliebten Menschen Fingerabdrücke, die Form der Hand oder eines Fußes abnehmen zu lassen oder auch selbst abzunehmen. Sie fertigt dann daraus dauerhafte Erinnerungsstücke, sei es in Ton, Porzellan oder aus anderem Material. Doch das ist nur die eine Schiene der Trauerarbeit, um die es bei rimaneo geht. Das ganze Projekt ist ein Gemeinschaftswerk der Künstlerin mit dem Landshuter Palliativmediziner und Logotherapeuten Wolfgang Sandtner sowie mit Jerry Valentin, der als Religionspädagoge und Seelsorger im Hospiz Vilsbiburg tätig ist. Gemeinsam machen sie bedürfnisorientierte Angebote an hinterbliebene Menschen, um sie in ihrer Trauerarbeit zu unterstützen. „Kunstbezogene Trauerarbeit“, so bezeichnet es Wolfgang Sandtner. Aus seiner Arbeit auf der Palliativstation weiß er, dass im Krankenhaus dazu viel zu wenig Zeit ist. Außerdem trauert jeder anders: Während Frauen eher bereit seien, über ihre Gefühle zu sprechen, fänden Männer mehr über Aktivität Zugang dazu. „Ganz wichtig sind in der Trauer Gemeinschaftserlebnisse, kreativ sein zu können, etwas zu erleben“, sagt Sandtner. Ausflüge in die Natur, gemeinsames Basteln und Malen oder auch ein Workshop zur Holzbearbeitung und Arbeiten mit Ton sind beispielsweise gute Möglichkeiten für Männer und Frauen, Eltern und Kinder, um mit ihrer Trauer umgehen zu können, meinen Verena Oberhollenzer und Wolfgang Sandtner. So könnten sie nach ihrer Erfahrung mit dem Tod von nahestehenden Menschen feststellen, dass sie nicht allein sind und dabei auch noch etwas Bleibendes herstellen. Mit den Worten von Verena Oberhollenzer ausgedrückt: „Das Heilsame ist der Prozess des Schaffens“. Das Landshuter Projekt „rimaneo” unterstützt bei der Trauerarbeit ERINNERUNG ZUM ANFASSEN V E R T R A U E N Z U V E R L Ä S S I G K E I T Q U A L I T Ä T M E N S C H L I C H K E I T I N D I V I D U A L I T Ä T K O M P E T E N Z 0 8 7 1 - 6 8 7 6 8 8 0 L A N D S H U T | A L T D O R F | E S S E N B A C H | T A U F K I R C H E N w w w . t r a u e r h a u s - k r a e m e r . d e Wir sind für Sie da Erinnerungskunst & Trauerbegleitung rimaneo_trauerbegleitung www.rimaneo.de 01577 211 22 98 Akademische Bildhauerin Kunsttherapeutin Verena Oberhollenzer Palliativmediziner Logotherapeut Wolfgang Sandtner Religionspädagoge Spirituelle Begleitung Jerry Valentin Erinnerungen können sowohl mit Objekten des Andenkens verbunden sein, als auch in einem bewussten Prozess des Rückblicks geweckt, erlebt, gefestigt werden. Wir fertigen für Sie Erinnerungsstücke besonderer Art - unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche - und bieten Ihnen unsere professionelle Hilfe an, durch Kunsttherapie und intensive Gespräche der Erinnerung Raum und Gestalt zu geben. rimaneo_erinnerungskunst ANZEIGE

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