espresso Magazin im Februar

„Ich war damals das ‚Mädchen für alles‘ für den Oberbürgermeister. Es war sehr lehrreich, hautnah mitzuerleben, wie Peter Schnell die Leute behandelt. Er hat jeden als Persönlichkeit betrachtet – ganz gleich ob man Ministerpräsident oder normaler Arbeiter war. Er hat alle mit Respekt be- handelt und das ist auch für mich eine Vorgabe für meine Kandidatur. Bei Peter Schnell war es auch möglich – nicht nur für mich – kritisch zu hinterfragen. Man konnte seine Argumente anbringen und er hat im Gegenzug erklärt, warum er eine Gegenposition hat oder ein Thema wurde noch einmal auf Änderungsmöglichkeiten überprüft. Er war sehr offen für Diskussion, was ich den letzten Jahren leider ver- misst habe.“ L ö s e l v s . S c h n e l l „Die letzten Jah- re waren für mich insoweit belastend, als dass ich gespürt habe, dass die Verwaltungsspitze den Kontakt zu Mitarbeitern und Bürgern verloren hat. Da habe ich zu mir gesagt: Jetzt kommt die Wahl, du gehst in den Ruhestand, jetzt ist deine Chance dich zu engagieren, vielleicht bewegst du was. Zumindest stößt du vielleicht ein Umdenken an. Mal schauen, ob das gelingt. Aus der aktiven Politik habe ich mich zuvor immer herausgehalten, auch als Peter Schnell sagte, ich solle zur CSU gehen. Ich wollte keiner politi- schen Partei angehören und frei in meinen Kommentaren und Entscheidungen sein.“ M e i n e K a n d i d a t u r „Ich konnte schon die erste Entscheidung nicht nachvollziehen, dass Bürgermeister Mißlbeck hier einfach abgesetzt wurde. Der Druck wurde groß, weil die überregionalen Aufsichtsorgane eingeschaltet wurden. Wahrscheinlich wollte man die Angelegenheit jetzt möglichst schnell über die Bühne ziehen, um nicht noch näher an den Wahltermin heranzurücken. Ich denke, es wäre darauf hinausgelaufen, dass es nicht rechtens war. Ich kann aber nicht beurteilen, ob die Mehrheitspartei Druck auf Rechtsreferent Müller ausgeübt hat und er den Antrag daher zurückgezogen hat. Da möchte ich Herrn Müller nichts nachsagen. Ich hoffe,er hat so entschieden, wie es seine eigene Einstellung gewesen ist.“ C a u s a P e t e r - S t e u a r t - H a u s DAS KOMPLETTE INTERVIEW LESEN SIE AUF ESPRESSO-MAGAZIN.DE Jürgen Köhler, geboren in Ingolstadt, aufgewachsen im Konradviertel, tritt für die UDI als Oberbürger- meister-Kandidat im Kommunal- wahlkampf 2020 an. Im Interview mit espresso spricht er über die Causa Peter-Steuart-Haus, die Kammer- spiele und über die Unterschiede zwischen OB Christian Lö- sel und Alt-OB Peter Schnell. 100

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