Bogener Rautenmagazin

12 BOGENER RAUTENMAGAZIN OKTOBER BIS DEZEMBER 2022 Zwei 4000 Jahre alte Skelette gefunden Manchem Autofahrer und vielen Bogener Bürgern sind bestimmt die größeren Grabungsarbeiten schon aufgefallen, die vor einigen Wochen neben der Staatsstraße 2125 zwischen Furth und Oberalteich durchgeführt wurden. Auf einem etwa 8500 Quadratmeter großen Areal in Furth plant die CEC Consult aus Neuburg am Inn eine größere betreute Wohnanlage für bedürftige Senioren, die später vom Bayerischen Roten Kreuz geführt werden soll. Als Voraussetzung für weitere Planungen und einen möglichen späteren Baubeginn war der Bauherr nun verpflichtet, archäologische Grabungen auf seinem Grundstück durchführen zu lassen. Diese wurden angeordnet, da das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege auf dem Areal Bodendenkmäler verzeichnet hat, die bei bauvorgreifenden Untersuchungen in der nahe liegenden Schmiedsgewanne schon 2002 registriert wurden, als dort die Überreste einer größeren Siedlung aus der Urnenfelderzeit, etwa 1000 Jahre vor Christus, entdeckt wurden. Die jetzigen archäologischen Funde sind allerdings noch wesentlich bedeutender und von großem historischen Ausmaß. So wurden bei der Mitte Juni begonnenen Grabungen vor Furth und deutlich ältere Siedlungsfunde aus der mittleren Bronzezeit entdeckt, die etwa 1500 Jahre v. Chr. liegt. Aus dieser Zeit wurden jetzt Reste von Hausgrundrissen und auch unterschiedlich ausgeformte Siedlungsgruben mit Gefäßresten gefunden. ZWEI GRÄBER AUS DER GLOCKENBECHERKULTUR Zu den sensationellsten Funden auf der Großbaustelle zwischen Furth und Oberalteich zählten allerdings zwei Gräber aus der jungsteinzeitlichen Glockenbecherkultur. Diese in der Zeit von etwa 2500 bis 2200 v. Chr. über weite Teile Europas verDer örtliche Grabungsleiter, CEC-Geschäftsführer Heinz Rosenberger, Erste Bürgermeisterin Andrea Probst und Kreisarchäologe Dr. Ludwig Husty Eines der zwei gefunden männlichen Skelette mit Gefäß zu den Füßen aus der Glockenbecherkultur

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