Heimatzeit Straßkirchen

Dienstag, 11. August 2020 LANDKRE I S STRAUBING-BOGEN 15 Heimatzeit in heimatzeit.idowa.de Straßkirchen „Derzeit entsteht eine moderne Kinderkrippe“ Bürgermeister Hirtreiter legt Wert auf eine Infrastruktur, die für Menschen jeden Alters passt ich unsere Familienbetriebe im Handwerk, Apotheke, hausärztliche Versorgung, Banken, Schule, Ge- meindebücherei und vieles mehr. Von der Kinderkrippe bis zum Schulabschluss in der örtlichen Grund- und Mittelschule kann die nachfolgende Generation in der Ge- meinde bleiben. Die Bahnanbin- dung – seit März 2019 ist die örtli- che Bahnstation im Regensburger Verkehrsverbund – bietet eine her- vorragende Anbindung an die Städ- te Straubing und Regensburg. Die Gemeinde Straßkirchen mit ihren Ortsteilen bietet alles Nötige und ist daher als Wohnort besonders at- traktiv. Daneben spielen aber auch Kunst und Kultur eine bedeutende Rolle. Was, denken Sie, gefällt den Zu- gezogenen besonders an Ihrer Ge- meinde? Hirtreiter: Attraktivität sehe ich tatsächlich an dem Leben im weitläufigen Gäuboden mit den- noch schneller Anbindung an die umliegenden größeren Städte. Wir bieten ein Paket für junge Menschen und ebenso für die ältere Generati- on. In Straßkirchen erleben sie eine überschaubare Gemeinde mit den- noch vielen abwechslungsreichen, attraktiven Angeboten. Wenn Sie einen Wunsch frei hät- ten für Ihre Gemeinde, welcher wäre das? Hirtreiter: Am meisten wün- sche ich mir in dieser herausfor- dernden Zeit für unsere Bürger Stärke und Gesundheit und dass unsere Bürger weiterhin gesund und zufrieden bleiben. Ich werde weiterhin daran arbeiten, dass sich unsere Gemeinde mit ihren Ortstei- len bestmöglich entwickeln kann. Interview: Andrea Prechtl Möglichkeiten an. Derzeit entsteht eine moderne Kinderkrippe, die höchsten Ansprüchen gerecht wird. – Leben: Durch die gute Infrastruk- tur, das vielseitige Vereinsleben und die hervorragende Nahversorgung, welche man in Straßkirchen nutzen und erleben kann, sind wir als at- traktive „Gäubodengemeinde mit Herz“ hervorragend aufgestellt. Was macht Ihre Gemeinde für alle Generationen attraktiv? Hirtreiter: Zuspruch erhalte ich oft aus der Gemeinde für das ge- nerationsübergreifende Angebot in- nerhalb der Gemeinde. Dazu zähle spontan drei Schlagwörter ein: Zu- kunft, Familie und Leben. – Zu- kunft: Da wir in unserer Gemeinde ein sehr großes Augenmerk auf die zielgerichtete Gestaltung unserer Infrastruktur haben, sind die öf- fentlichen Gebäude ein Schwer- punkt. Kinderkrippe, Rathaus und Bauhof sind beispielsweise Projek- te, wo wir die Attraktivität auch künftig erhalten werden. Die Bahn- anbindung und die gute Nahversor- gung zeichnen uns aus. – Familie: Wir bieten unseren jungen und älte- ren Mitbürgern als Schulstandort und auch mit unseren beiden be- treuten Wohnanlagen vielfältige man die Abendsonne genießen und den Gedanken freien Lauf lassen. Der angrenzende Wald ist Entspan- nung pur – dort kann ich ungestört die Natur genießen. Welche drei Dinge zeichnen Ihre Gemeinde besonders aus? Hirt rei ter : Dazu fallen mir D ie gute Infrastruktur – von der Wohnsituation über die Nahversorgung bis hin zu den Verkehrsverbindungen – sieht Bürgermeister Dr. Christian Hirt- reiter als großen Pluspunkt für Straßkirchen. Die Gemeinde sei überschaubar, biete aber trotzdem viel Abwechslung. Was bedeutet Heimat für Sie? Dr. Chri st ian Hirtrei ter: Heimat ist, wo meine Wurzeln sind, wofür mein Herz schlägt. Heimat bedeutet für mich Geborgenheit, Si- cherheit, Rückhalt und natürlich eine positive Zukunft. Fällt Ihnen ein besonderer Platz in Ihrer Gemeinde ein, den Sie schon einmal schmerzlich vermisst haben, weil sie im Urlaub, beruflich oder zur Ausbildung woanders wa- ren? Hirt rei ter: Ein schöner Ort in Straßkirchen ist das „Straß- kirch’ner Moos“, dort kann man nach einem anstrengenden Tag lan- ge Spaziergänge machen oder auch mit dem Fahrrad radeln. Hier kann Bürgermeister Dr. Christian Hirtreiter vor dem Kindergarten Sankt Martin. In unmittelbarer Nähe zu diesem entsteht die moderne, neue Kinderkrippe Sankt Martin. Foto: Gemeinde Straßkirchen Erinnerung an den „Schwarzen Tod“ E pidemien gehörten auch früher schon zu den großen Katastro- phen der Menschheitsgeschichte. Besonders gefürchtet war der „Schwarze Tod“, die Pest. Vor allem seit dem 14. Jahrhundert kam es im- mer wieder zu verheerenden Pest- wellen, die auch Straßkirchen nicht verschonten. Die südöstlich der Ortschaft errichtete Pestkapelle er- innert noch heute an diese Seuche. Dazu schreibt Pfarrer Englhard in seinen Aufzeichnungen von 1830: „Etwa eine Viertelstunde vom Pfarrdorfe entfernt gegen Mittag liegt mitten in den Feldern ein grü- ner Platz zu 125 Schritt in der Län- ge, aber nur mehr 7 bis 8 Schritt breit, mit einem großen hölzernen Kreuz – der Feldfreydthof genannt. Dahin sollen einst zur Pestzeit die daran Verstorbenen begraben wor- den seyn. Dieß sagt die stette Über- lieferung, und es sey um das Jahr 1570 geschehen, wo die Pest durch 2 Reisende hieher gebracht wurde und das Dorf bis auf 6 Personen und den Pfarrer ausgestorben ist. Dieser Platz soll früher beynahe ein ganzes Tagwerk … gehalten haben, wurde aber besonders nach der Breite im- mer mehr zugeackert, so daß er nur mehr obige Größe hat. Er wird noch immer fleißig betend von den Be- wohnern besucht, und in Ehren ge- halten.“ Ursprünglich war der Pestfried- hof nur mit einem großen Kreuz ge- kennzeichnet, das im Rahmen der Säkularisation 1803 entfernt wer- den musste, da alle auf freiem Feld errichteten Kreuze, ungeweihten Kirchen und Heiligenbilder verbo- ten wurden. Auf Drängen des Pfar- rers und der Bevölkerung konnte 1814 in einer feierlichen Zeremonie ein neues Kreuz errichtet werden. Die heutige Kapelle taucht erst in der Beschreibung der Pfarrei Straß- kirchen von Pfarrer Nikolaus Gei- ger im Jahre 1860 auf: „… Dieser Platz heißt Feldfriedhof, und vor circa 30 Jahren ließen der Bauer Jo- seph Markl und der Schmied Georg Strähuber eine Kapelle – Feldfried- hof-Kapelle – bauen, welche mit ei- nem Kapital von einhundert Gulden zum Unterhalt versehen wurde.“ Damit kann man die Erbauung der Pestkapelle um das Jahr 1830 anset- zen. (wg) Die um das Jahr 1830 errichtete Pest- kapelle beim ehemaligen Pestfriedhof Straßkirchens. Foto: Willi Goetz „Nur unbedeutende Abweichungen“ Wer hat Stimmennachzählung gefordert? – Meinungsverschiedenheiten im Gemeinderat Falkenfels. (jg) Bis einschließlich Punkt acht der Tagesordnung war es keine außergewöhnliche Sitzung des Gemeinderates Falkenfels. Dies änderte sich schlagartig mit der Aussprache über die von der Kom- munalaufsicht im Landratsamt an- geordnete Nachzählung des Wahl- ergebnisses der Kommunalwahl. Zu der Kleineinleiterabgabesat- zung in der Gemeinde gab es von Bürgermeister Ettl einen Sachbe- richt. In der Gemeinde sind dem- nach über 90 Prozent der Anwesen an die Abwasseranlage angeschlos- sen und für die verbleibenden An- wesen ist von den Eigentümern oder Erbbauberechtigten die Kleinein- leiterabgabe zu entrichten. Dabei bestehen jedoch einige Ausnahme- tatbestände. Für die Berechnung der Kleinein- leiterabgabe wird die auf den jewei- ligen Anwesen gemeldete Personen- zahl zugrunde gelegt. Die Abgabe wird im Februar für das vorange- gangene Kalenderjahr erhoben. Die Anleinverordnung für Hunde in der Gemeinde läuft nach 20 Jahren 2021 aus. Bisher galt die Verordnung für Hunde mit einer Schulterhöhe von 50 Zentimetern. In der Sitzung wur- de die Verordnung um einige Plätze ergänzt, zu denen Hunde keinen Zutritt haben. Bei Zuwiderhand- lungen kann eine Geldbuße festge- setzt werden. Bei der neuen Anlein- verordnung wird die Schulterhöhe auf 40 Zentimeter herabgesetzt. Größeres Gemeindegebiet Bei der Beteiligung der Gemeinde Falkenfels an dem Bauleitplanungs- verfahren „Heiderer Berg“ in der Nachbargemeinde Rattiszell sieht der Gemeinderat keinerlei Belange der Gemeinde berührt und erhebt diesbezüglich keine Einwendungen. Über das Hin und Her bei der Ge- meindegebietsgrenzänderung in der Gemarkung Bärnzell berichtete Bürgermeister Ettl. Dabei besteht zwischen den Gemeinden Falkenfels und Ascha Einigkeit über die damit verbundene Gemeindegrenzände- rung und es sind neuerliche Be- schlüsse der Gremien in den beiden Gemeinden Falkenfels und Ascha notwendig. Nach Abschluss des Verfahrens vergrößert sich das Ge- meindegebiet Falkenfels um über 3240 Quadratmeter. Bei einer Gegenstimme wurde wieder Bürgermeister Ludwig Ettl als Vertreter der Gemeinde im Re- gionalentwicklungsverein bestellt. Seine Vertreter sind die weiteren Bürgermeister. Rechtsbeistand beigezogen Lebhaft wurde es im Sitzungs- raum, als es um die Aussprache über die angeordnete und inzwischen er- folgte Nachzählung des Ergebnisses der Kommunalwahlen in der Ge- meinde Falkenfels ging. Die Nach- zählung ergab für den Wahlvor- schlag der CSU keine Veränderung des Ergebnisses und beim Wahlvor- schlag der Freien Wähler gab es eine unwesentliche Minderung. Bürger- meister Ettl drückte sein Missfallen über das von einer oder mehreren Personen verfasste Schreiben an die Kommunalaufsicht aus, weil damit die ehrenamtliche Arbeit der Wahl- helfer und des Wahlleiters in Miss- kredit gebracht wurde. Die Ge- meinde hat einen Rechtsbeistand beigezogen, um Akteneinsicht zu erhalten. Bei der von einigen Zuhö- rern verfolgten Aussprache traten die Meinungsverschiedenheiten zu diesem Thema offen zutage und sind damit keinesfalls abgeschlossen. Nur 4,8 Prozent Straubing-Bogen. (ta) Beim Artikel auf der ersten Seite der Ausgaben von Straubinger Tag- blatt, Bogener Zeitung und La- berzeitung hat sich der Fehler- teufel eingeschlichen. Der An- teil dessen, was der Landwirt für die Erzeugung des wichtigs- ten Grundstoffes von Brot oder Semmeln, nämlich den Quali- tätsweizen, erhält, liegt bei 4,8 (nicht 14,8) Prozent. Der Ei- weißgehalt ist heuer auch eher unterdurchschnittlich, wie uns ein Anrufer mitteilte. Auf der Seite 13 steht die richtige Zahl. Wir bitten unsere Landwirte, den Fehler zu entschuldigen. Gickerl statt Kellerfest Wiesenfelden. (mw) Auch das Kellerfest des Burschenvereins fällt aus, doch Burschen und Besucher sollen wenigstens in den Genuss der „Stöberl-Gickerl“ sowie von großen Brezen und Emmentaler Käse kom- men. Am „Frauentag“, 15. August, können diese von 11 bis 13.30 Uhr beim Felsenkeller abgeholt werden. Vorbestellung bis Mittwoch, 12. Au- gust unter Tel. 0151/62614614 oder 0160/7560668 notwendig. Fasten und die Natur genießen Ökologische Einkehrtage im Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden Wiesenfelden. (ta) Beim Basen- fasten den Körper entlasten, beim Wandern die Schönheit der Natur bestaunen, bei Gesprächen persön- liche Kontakte knüpfen, bei Yoga und Qigong zur eigenen Balance finden – all dies und vieles mehr er- wartet die Teilnehmer bei den „Ökologischen Einkehrtagen“ im Umweltzentrum Schloss Wiesenfel- den. Sie finden vom 31. August bis 6. September statt. Das Programm: (Basen-)Fasten, Wanderungen, Yoga, Qigong, Bachblüten-Kräuter- führung, Ernährungsvorträge, me- ditative Tänze und vieles mehr. Die Teilnehmenden haben die Möglich- keit, basische Speisen im Rahmen des Basenfastens kennenzulernen. Daneben ist auch das klassische Heilfasten möglich. Info unter Tele- fon 09966/1270, Fax 09966/ 9020059, E-Mail: umweltzen- trum@schloss-wiesenfelden.de . Förderung für Breitbandausbau B ei dem Breitbandförderpro- gramm „Bayerische Gigabit- richtlinie 2020“ will sich die Ge- meinde Falkenfels alle Möglichkei- ten offenhalten. Deshalb wird man wieder die Zusammenarbeit mit ei- nem Ingenieurbüro eingehen und den Auftrag für die Module A und B vergeben. Dazu ist auch die Be- standsaufnahme der Istversorgung in den Gemeindebereichen notwen- dig, die derzeit noch eine ungenü- gende Anbindung haben. Die Ent- scheidung über den endgültigen Ausbau, der bis in die Anwesen ein Glasfaserkabel ermöglichen würde, fällt aber unter den Vorbehalt, dass der von der Gemeinde zu leistende finanzielle Eigenanteil auch geleis- tet werden kann. (jg) 8A6LniQo

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