STRAUBINGER

30 Wohlfühlen & Genießen | STRAUBINGER Allgemein hätten alle Kinder andere Erfahrungen und Voraussetzungen, denn beim Skateboarden kommt es auf Gleichgewicht und Koordination an. Doch jeder kann mit Übung gut fahren – unabhängig von Gewicht oder Körpergröße. Zuerst wird den Kindern beigebracht, auf dem Brett zu stehen und vorwärts zu fahren. Wer das meistert, kann sich an den ersten Rampen und Tricks probieren. Anfangs gibt es da zum Beispiel den „Ollie“, bei dem der Fahrer mit dem Board in die Luft springt. Viele Kinder wollen auch den „Kickflip“ ausprobieren, bei dem der Skater das Brett um 360 Grad in der Luft dreht. Skateboardfahren bedeutet natürlich auch eine gewisse Verletzungsgefahr. Aber: „Die Kinder lernen bei den Kursen, wie sie richtig hinfallen und sich abrollen. Das ist nicht nur auf dem Brett wichtig, sondern auch im Alltag“, sagt Stefan Zeibig. „Ich würde behaupten, dass die Gefahr beim Skaten sogar kleiner ist wie beim Fußball oder anderen Sportarten.“ Besorgte Eltern können also aufatmen. „Spätestens wenn die Eltern sehen, wie viel Spaß ihre Kinder haben und wie viel sie von unseren Coaches lernen, verschwinden die Sorgen.“ Das sei einer der schönsten Aspekte des Sports: Sollte etwas schief gehen, helfe jeder jedem. Denn alle Boardsportler führten zusammen ein „Revoluzzer“-Dasein, bei dem man sich die Welt zum Spielplatz macht. Jeder Bordstein ist ein mögliches Hindernis, jede Straße gefüllt mit Tricks und Routen. Doch das sei nur möglich, wenn alle Skater zusammenhalten. Man müsse sich also nicht schämen, wenn man andere nach Rat oder Hilfe fragen muss. „Es ist einfach ein unendliches Freiheits- und Gemeinschaftsgefühl“, sagt Stefan Zeibig. Straubing braucht mehr Möglichkeiten für Skater In Straubing gibt es vor allem drei wichtige Skateparks: in der Gebrüder-Grimm-Straße, im Schweiklberger Weg 13 und im Schanzlweg. Diese haben jedoch Öffnungszeiten und sind teils umzäunt. Denn die Parks gelten bürokratisch als Spielplätze. Das sei laut Zeibig in kaum einer anderen Stadt so. „Wenn man bedenkt, dass das Skaten bereits olympisch ist, frage ich mich, warum die Plätze nicht als Sportanlagen gelten.“ Erste Lektion in der Skateboard-Schule: richtig auf dem Brett stehen.

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