Bauen & Wohnen

6 Bauen und Planen 7 Bauen und Planen eine Risikolebensversicherung für den Todesfall oder eine Absicherung der Finanzierungsrate für den Fall von Arbeitslosigkeit oder -unfähigkeit. Bei alldem ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen. „Unter Druck trifft man selten gute Finanzentscheidungen. Daher sollte man sich nie zu Eile drängen lassen und mindestens zwei Finanzierungsangebote vergleichen“, empfiehlt Oberländer. Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Zuschüsse und Förderungen können die Kreditsumme verkleinern. Wer baut oder saniert und auf eine nachhaltige Heizung setzt, kann sich dafür eine BAFA-Förderung von bis zu 40 Prozent sichern. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert im Programm „Klimafreundlicher Neubau“ den Bau oder Erwerb im Effizienzhaus-Standard 40. Und seit März gibt wieder das Programm „Wohneigentum für Familien“ (WEF). -redDas Zinszahlungsdarlehen, das auch Festdarlehen genannt wird, ist eine Kombination aus Sofortkredit und Bausparvertrag. Der Unterschied: Es werden keine Tilgungsraten gezahlt, sondern nur Zinsen. Somit nimmt der Kreditbetrag anfangs nicht ab. Gleichzeitig wird ein Bausparvertrag in der Höhe des Kredits abgeschlossen. Sobald dieser zur Hälfte bespart und zuteilungsreif ist, löst er den Kredit ab und das Bauspardarlehen wird in monatlichen Raten zurückgezahlt. Was macht eine Baufinanzierung sicher? Der beste Grundsatz lautet: „Nicht zu hoch pokern.“ Kreditnehmer sollten nicht mehr als 40 Prozent des monatlich verfügbaren Nettoeinkommens für Zins und Tilgung einplanen und einen Notgroschen in Höhe von drei Monatsgehältern in der Hinterhand haben. Der Berater prüft Vorsorgemöglichkeiten bei finanziellen Schwierigkeiten, etwa Alles rund um die Baufinanzierung Gut beraten in die eigenen vier Wände Die eigene Immobilie ist für die meisten Deutschen die größte Anschaffung in ihrem Leben. Doch die wenigsten angehenden Immobilienbesitzer können den Bauoder Kaufpreis mit ihrem Vermögen bezahlen. In Zeiten von Inflation, steigenden Bauzinsen und -kosten sowie hohen Immobilienpreisen ist eine solide Baufinanzierung wichtiger denn je. Ralf Oberländer, Experte für Baufinanzierungen von der Schwäbisch Hall, erklärt, was Bauherren und Käufer in spe zur Baufinanzierung wissen müssen. Was ist denn eine „Baufinanzierung“? Zur Finanzierung eines Bauvorhabens oder eines Immobilienkaufs leihen sich viele Bauherren oder Käufer in spe Geld in Form eines Immobilienkredits. Das Darlehen wird in monatlichen Raten plus Zinsen zurückgezahlt. Nach einer ersten Zinsbindungsphase – üblich sind zwischen fünf und 20 Jahren, meist zehn oder fünfzehn Jahre – wird eine Anschlussfinanzierung notwendig. Diese sollte vor Ablauf der ersten Phase zum Beispiel mit einem Forward-Darlehen oder Bausparvertrag in die Wege geleitet werden. Wie geht man die Baufinanzierung an? Am Anfang steht der Kassensturz: Einnahmen und Ausgaben werden gegenübergestellt und der finanzielle Spielraum ermittelt. „Als grobe Faustformel gilt: Das monatliche Nettoeinkommen mal 100 ergibt den maximalen Kreditbetrag. In weiteren Berechnungen stellt man fest, wie viel Geld monatlich für das Darlehen zur Verfügung steht und kalkuliert unvorhergesehene Ausgaben ein“, sagt Oberländer. Wie viel Haus man sich leisten kann, hängt auch davon ab, wie viel Eigenkapital in die Finanzierung fließen. Je mehr Eigenkapital, desto besser die Konditionen. „Für eine solide Baufinanzierung ist es ratsam, mindestens 20 Prozent der Gesamtsumme plus Nebenkosten mit Eigenkapital zu finanzieren“, ergänzt der Experte. Denn: Für Notar, Grundbucheintrag, Grunderwerbsteuer und Maklergebühren kommen schnell noch einmal Kosten von acht bis zwölf Prozent des Preises hinzu. Außerdem braucht man bei jeder Immobilie – egal ob neu oder gebraucht – Geld für kleine oder größere Veränderungen oder Anschaffungen. Welche Möglichkeiten gibt es? Zwei oft gewählte Möglichkeiten der Baufinanzierung sind das Annuitäten- und das Zinszahlungsdarlehen. Das Annuitätendarlehen, meist verbunden mit einer Hypothek, zeichnet sich durch feste jährliche Raten aus. Wer mit einem klassischen Annuitätendarlehen finanziert, stellt schnell die Frage nach der Laufzeit. Denn der Zeitraum der Rückzahlung bestimmt Zinsen und Tilgung. Grundsätzlich gilt: Je länger die Zinsbindungsfrist, desto höher ist der Zins. „Um sich günstige Zinsen über einen möglichst langen Zeitraum zu sichern, sollte man eine Zinsbindung über 15 oder sogar 20 Jahre vereinbaren“, rät Oberländer. Erwartet man hingegen sinkende Zinsen, sind kürzere Laufzeiten sinnvoll. Ein weiteres Annuitätendarlehen ist das Bauspardarlehen. Seine Besonderheit: Es schließt das Bausparen vor der Zuteilung des Darlehens vertraglich mit ein. „Ein Bauspardarlehen ist so angelegt, dass die Tilgung zügig erfolgt. Dadurch fallen die Raten allerdings höher aus“, erklärt Oberländer. Die umfassende Beratung mit detailliertem Finanzplan ist für die Baufinanzierung wichtig. Baufamilien sollten mindestens zwei Angebote gründlich vergleichen. Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall Charmant wird energieeffizient Webinar zur Sanierung auf Passivhaus-Niveau für Fachleute und Baufamilien Ein Häuschen mit Baujahr 1928 wandelt sich gerade zum hoch energieeffizienten Musterhaus. Bei der Sanierung vom Keller bis zum Dach werden Passivhaus-Komponenten verwendet, die Bauarbeiten in Darmstadt sind in vollem Gange. Das Sanierungsprojekt steht beim Passivhaus-Abend am Mittwoch, 20. März, im Fokus. Die Veranstaltung findet als Webinar für Fachleute, Sanierer und Baufamilien statt. Für die Baufamilie stand fest, dass das gemütliche, aber energetisch unzureichende Einfamilienhaus aus dem Jahr 1928 kernsaniert werden sollte: Die Familie wünschte sich ein zukunftsfähiges Gebäude mit geringem Energiebedarf und hohem Wohnkomfort. Beim Passivhaus-Abend „Sanieren mit Konzept“ am Mittwoch, 20. März, berichten Passivhaus Institut, Architekt und die Baufamilie von diesem Projekt. Darüber hinaus geben die Fachreferenten in dem Webinar Hinweise, wie eine gute Sanierung in der Praxis aussehen kann. Vom Keller bis zum Dach saniert Die Sanierung des Einfamilienhauses mit Passivhaus-Komponenten erstreckt sich über vier Etagen: Die Dämmarbeiten an den Kellerwänden sowie den Außenwänden sind abgeschlossen. Die alten Fenster sind gegen dreifach verglaste ausgetauscht. Das Dach erhielt einen umfassenden Wärmeschutz. Die Luftdichtheit des Gebäudes wurde deutlich verbessert und Wärmebrücken reduziert. Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 12 Kilowatt-Peak wird noch installiert. Und dort, wo im Keller der Gaskessel stand, befindet sich nun eine Wärmepumpe mit Pufferspeicher für Warmwasser. Da der Heizbedarf aufgrund der energetischen Sanierung deutlich sinken wird, reichen fürs Heizen der 135 Quadratmeter Wohnfläche in Zukunft drei Klima-Splitgeräte aus. Mit diesen kann bei Bedarf auch gekühlt werden. Diese Lüftungsanlage sorgt für gleichbleibend frische Raumluft, und gewinnt bei Kälte Wärme aus der Raumluft zurück. Auch der große Wintergarten wird wärmegedämmt in die Gebäudehülle integriert. Flair und Charakter erhalten „Der Charme des Gebäudes sollte auf jeden Fall erhalten bleiben. Nach der Sanierung kann die Familie jedoch ein Zuhause mit einem richtig guten Wohnkomfort genießen, in dem die Energiekosten vergleichsweise gering sein werden“, erklärt Berthold Kaufmann vom Passivhaus Institut. i Weitere Informationen: Das gebührenfreie Webinar wird als Fortbildung für Energieeffizienz-Experten anerkannt. www.ig-passivhaus.de Der Passivhaus-Abend im März zeigt die Sanierung dieses Hauses. Foto: Passivhaus Institut Erdige Töne Schwarz Olivgrün Mut zur Farbe bekennen - Mut zu neuen Planungen - Mut zu neuen Formen Küchenhaus Riedle & Riedle Walnuß 94315 Straubing Stadtgraben 122 www.kuechen-rr.de

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