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PS: DEIN AUTO 16 ps.idowa.de 17 So wird der Camper wieder fit Zum Saisonstart sollte man das Fahrzeug genau prüfen und warten Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwacht bei Besitzern von Wohnmobilen wieder die Reiselust. Erfahrungsgemäß wird spätestens mit den Osterferien der Start der Caravaningsaison eingeläutet. Wer sein Freizeitfahrzeug nach langem Winterschlaf wieder wachküsst, hat vor der ersten Ausfahrt allerdings noch einige Arbeit vor sich. „Der Wohnraum muss wieder hergerichtet, die Versorgungssysteme für den Wohnbetrieb müssen überprüft werden“, beschreibt Eberhard Lang von TÜV Süd die ersten Arbeiten. Die Basisfahrzeuge von Wohnmobilen sollten darüber hinaus mit einer Frühjahrsinspektion in einer Fachwerkstatt für die Saison fit gemacht werden. Den technischen Zustand checken Wurde das Reisemobil längere Zeit nicht gefahren, sollte grundsätzlich der technische Zustand, insbesondere Batterien, Beleuchtung, Bremsen, Hupe und Betriebsflüssigkeiten sowie die Gültigkeit der Prüfplakette (Hauptuntersuchung) in Augenschein genommen werden. Beim Reifenprofil des Mobils sind gesetzlich 1,6 Millimeter vorgeschrieben. Besser sind vier Millimeter. „Unabhängig von der Profiltiefe sollten die Pneus nicht älter als sechs Jahre sein“, empfiehlt Lang. Das Herstellungsdatum steht in der DOT-Nummer auf der Reifenflanke in den letzten vier Ziffern und ist so zu interpretieren: Das vordere Ziffernpaar steht für die Kalenderwoche, das letzte Ziffernpaar gibt das Herstellungsjahr an. Wohnmobile haben meist verstärkte Reifen (Reinforced oder C-Reifen). Diese Reifen verhalten sich sehr unterschiedlich, und deshalb empfiehlt es sich nicht, verschiedene Reifentypen auf einem Fahrzeug montieren. Auch ein Blick in die Fahrzeugpapiere hilft bei der Reifenwahl. Die Gasanlage muss perfekt funktionieren „Außerdem sollte man regelmäßig den Luftdruck kontrollieren“ sagt Lang, „bei zu niedrigem Luftdruck entsteht eine zu hohe Eigenreibung des Pneus, was zu Beschädigungen und sogar nicht selten zu einem Reifenplatzer führen kann. Besonderes Augenmerk gilt darüber hinaus der Licht- und der Bremsanlage. Sie werden bei den Hauptuntersuchungen am häufigsten moniert. Weitere Fehler finden sich nach den Erfahrungen der TÜV-Süd-Prüfingenieure im Bereich des Motors und der Abgasanlage (Ölverlust, eine defekte Auspuffanlage sowie das Nichteinhalten der Grenzwerte bei der Untersuchung des Abgasverhaltens). Ganz wichtig ist der fehlerfreie Zustand der Gasanlage, sie muss alle zwei Jahre von einem Fachmann kontrolliert werden, der eine Prüfbescheinigung ausstellt. Gasflaschen, -kästen und die Entlüftungsöffnungen müssen frei zugänglich sein. Im Innenraum werden die Schlauchleitungen, Druckregler und die Anschlüsse der Gasflaschen auf Funktion und Dichtigkeit geprüft. Diese Teile dürfen nicht älter als zehn Jahre sein, da ansonsten keine positive Prüfung erfolgt. „Wer mit einer nicht ordnungsgemäßen Gasanlage unterwegs ist, gefährdet seinen Versicherungsschutz, und bei einem Brandschaden verlangen die Versicherungen als Erstes die Gasprüfbescheinigung zur Einsicht“, schildert Lang seine Erfahrungen. Zudem verweigern oftmals auch Campingplätze ohne gültige Bescheinigung die Zufahrt. Versorgungssysteme unter die Lupe nehmen „Ist die Betriebssicherheit abgehakt, geht es an die Funktionsprüfung aller Versorgungssysteme im Wohnraum“, empfiehlt der Fachmann die nächsten Schritte. Hierzu wird der Frischwassertank einmal mit dem Wasserschlauch durchgespült. Nun kann der Tank mit ausreichend Wasser für einen Testlauf befüllt werden. Als Nächstes wird die Gasflasche wieder angeschlossen und die Heizung in Betrieb genommen. Der Boiler braucht einige Zeit, um sich wieder mit Wasser zu füllen. Vor dem Anschalten der Wasserpumpe sollten die im Winter geöffneten Wasserhähne in Bad und Spüle geschlossen werden. Jetzt Pumpe anschalten und jeden Wasserhahn so lange aufdrehen, bis ein stetiger Wasserstrahl herauskommt. Die Pumpe braucht ebenfalls einige Sekunden, um die für den Winter entleerten Wasserleitungen wieder aufzufüllen. Bei diesem Test die Toilettenspülung nicht vergessen. Sollte diese einen getrennten Wassertank haben, ist auch hier einmal die Funktion zu überprüfen. Die Außenreinigung schließt alles ab Schließlich folgt die Außenreinigung. Die ist besonders wichtig, wenn das Fahrzeug den Winter über im Freien gestanden hat. Dabei kann sich besonders auf dem Dach, an Stellen, wo Wasser schlecht abfließt, Moos bilden, das Feuchtigkeit speichert und den Lack angreift. Das Grünzeug sollte mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden. „Welche Reinigungsmittel sich empfehlen, findet sich in der Gebrauchsanweisung“, weiß Lang. TÜV Süd Viele Camper-Fahrer freuen sich schon auf den Start der Saison. Foto: Andrey Armyagov/ccvision Bei älteren Fahrern ändern sich die Ansprüche Diese Fahrzeugeigenschaften können für Senioren sinnvoll sein Bei manchen älteren Autofahrern ändern sich die Ansprüche ans Fahrzeug – und somit können auch andere Kriterien beim Neuwagenkauf eine Rolle spielen. Ein paar Tipps, auf was man achten sollte. Klar, auch manche jüngeren Leute wollen bequem ins Auto ein- und wieder aussteigen. Oder sie schätzen einfachere Bedienung und eine gute Rundumsicht. Aber gerade, wenn man im Alter vielleicht nicht mehr so ganz beweglich ist wie früher, kann man bei der Auswahl des nächsten Neuwagens andere Ansprüche haben. Der ADAC gibt Tipps. Am besten mehrere Modelle testen Bei Einschränkungen in der Beweglichkeit dürften tiefe Zweisitzer genau so wegfallen wie etwa riesige Vans, bei denen beim Rangieren zuweilen große Beweglichkeit beim Umdrehen erforderlich sein kann. Kompakte Außenmaße, eine möglichst aufrechte und erhöhte Sitzposition, niedrige Ladekanten, einfache Bedienung und gute Rundumsicht sind dann gute Grundkriterien. Man sollte sich mehrere Modelle anschauen, die in Frage kommen. Und ganz wichtig: eine ausgiebige Probefahrt. Dabei sollte man das Auto möglichst so probieren, wie es auch im normalen Alltag gebraucht wird. Folgende Fragen helfen bei der Auswahl Sind hilfreiche Assistenzsysteme verfügbar? Etwa Parksensoren, Rückfahrkamera, Toter-WinkelWarner oder ein Ausparkassistent? Ist genügend Platz im Kofferraum für einen Kinderwagen verfügbar, um gegebenenfalls auch Enkelkinder transportieren zu können? Wie lassen sich bei Bedarf Kindersitze montieren? Sind alle erforderlichen Bedienelemente gut von der Sitzposition aus im näheren Umfeld ohne Verrenkungen zu erreichen, und lässt sich der Gurt griffgünstig öffnen und schließen? Hat das Auto ein Automatikgetriebe? Fällt die Schaltarbeit weg, ist eine Aufgabe weniger zu bewältigen. Kann das Verkaufspersonal wichtige Funktionen etwa zur Smartphone-Anbindung und zum Infotainment leicht erklären? Bedienungsanleitungen verstünden auch junge Menschen oft nicht, so der Autoclub. Eventuell sinnvoll: Ein gekühltes Handschuhfach könnte auch für einen notwendigen Medikamententransport gut sein. Auf seiner Internetseite hat der ADAC eine Auswahl von Neuwagen nach bestimmten Kriterien zusammengestellt. dpa/tmn Rundum mehr Komfort: Eine Probefahrt hilft hier bei der Entscheidung, welches Auto zu einem passt. Foto: Christin Klose/dpa/tmn Damit Scheiben und Lack glänzen Schneller als Handwäsche geht das Putzen mit dem Hochdruckreiniger: Das birgt jedoch auch Risiken Die Eiskratzer- und Schneebesensaison neigt sich ihrem Ende. Im Licht der wärmenden Sonnenstrahlen wird nun Schmutz auf Lack und Scheiben besonders gut sichtbar. Es ist Zeit, das Auto frühlingsfit zu machen. „Bei allem Putzenthusiasmus sollte man aber überlegt zu Werke gehen“, rät Eberhard Lang von TÜV Süd: „Eine Motorwäsche sollte nur von einem Fachmann durchgeführt werden. Wer etwa mit einem Hochdruckreiniger selbst im Motorraum herumhantiert, riskiert schwere Schäden an der Fahrzeugelektronik.“ Umsichtig arbeiten Darüber hinaus gilt beim Einsatz eines Hochdruckreinigers grundsätzlich erhöhte Umsicht. „Nicht alle dieser Putzhelfer sind für ein Auto bestimmt. Verwenden Sie ausschließlich Flachstrahldüsen, die das Wasser in einem breiten, fächerförmigen Strahl versprühen“, so der TÜV SÜD-Fachmann. Solche Düsen kommen auch bei den Profis in Waschstraßen, Werkstätten und Tankstellen zum Einsatz. Rotations- oder Punktstrahldüsen sind für industrielle Anwendungen oder die Reinigung der heimischen Terrasse gedacht und können am Auto Schaden anrichten. „Mit der richtigen Arbeitstechnik und einem Mindestabstand von 30 Zentimetern zur Reifen- und Karosserieoberfläche ist der Hochdruckreiniger ein gutes Handwerkszeug“, schildert Lang seine Erfahrungen. Auf keinen Fall! „Ein No-Go sind Hochdrucklanzen beim Reinigen von textilen Cabriodächern“, warnt Lang. Bei unsachgemäßer Anwendung können Hochdruckreiniger das weiche Dach regelrecht zerfetzen und die Imprägnierung von Textildächern zerstören. TÜV Süd Wer keine Handarbeit leisten will, sollte mit Hochdruckreinigern bei der Autowäsche sehr vorsichtig umgehen. Foto: ccvision

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