Willkommen Dahoam

4 Willkommen dahoam Von Niederbayern nach Norditalien – ein linguistisches Abenteuer Anna-Lena Wagner lebte mehrere Jahre im Ausland und arbeitet nun in der PR-Redaktion der Mediengruppe Attenkofer „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen“, soll Johann Wolfgang von Goethe einmal gesagt haben. Nämlich „Wurzeln“, solange sie klein sind und „Flügel“, sobald sie größer werden. Etwas, das mir auch meine Eltern so vermittelt und mitgegeben haben. Straubing und Aiterhofen sind mein Zuhause – mein „Dahoam“. Dort habe ich meine Wurzeln. Dort bin ich aufgewachsen und groß geworden. Heimatverbunden war ich eigentlich immer, denn mein Heimatort und meine Familie sind ein fester Anker in meinem Leben. Allerdings habe ich in den letzten Jahren auch gelernt, dass Heimat viel mehr als nur ein fester Ort sein kann. Ein Bündel aus Momenten, Gefühlen und Personen. Über die gewohnten Grenzen hinauszudenken, in andere Welten einzutauchen und stets verschiedene Perspektiven einzunehmen ist ein Leitfaden, der meinen bisherigen Lebensweg begleitet. Während meines Romanistikstudiums an der Universität Regensburg hat es mich zunächst für ein Jahr nach Frankreich und anschließend für längere Zeit nach Italien verschlagen. Meine Liebe zu Itatal und die italienische Sprache sind in den vergangenen Jahren Teil meiner Heimat geworden. Doch manchmal weiß man nicht, was man an seinem Heimatort hat, bis man in die Ferne kommt, sagt ein altes deutsches Sprichwort. Nach längerem Aufenthalt in Norditalien ergriff mich die Sehnsucht nach dem bayerischen Lebensgefühl: Sei es der Blick vom Straubinger Stadtturm, eine Fahrradtour zum Bogenberg, eine gemütliche Brotzeit im Biergarten oder das Wandern im Bayerischen Wald – ich lernte meine Heimatstadt Straubing und die Region Niederbayern erst aus der Ferne so richtig schätzen und lieben. Mit meinen Sprachen im Gepäck und in Begleitung meines Freundes kehrte ich also zurück in meine Geburtsstadt und bin inzwischen Volontärin bei einer der großen Mediengruppen Ostbayerns. Der Begriff Heimat ist vielschichtig. Mein „Heim“ ist für mich dort, wo mein Herz aufgeht. Wo ich mich rundum wohlfühle und zur Ruhe komme. Vertraute Landschaften, Geräusche und Gerüche, Sprachen und Dialekte, Familie und Freunde. Heimat ist für mich ein Gefühl innerer Freiheit. Anna-Lena Wagner ber unberührter Landschaften. Kein Wunder also, dass diese Region zu meiner zweiten Heimat geworden ist. Dazu beigetragen hat auch mein valdostanischer Freund und seine Liebe für die Berge. Wenn wir dort wandern, denke ich so oft an das, was direkt vor mir liegt. Ab und an bleibe ich stehen, nehme ein paar tiefe Atemzüge, um meine Gedanken zur Ruhe zu bringen und den Blick zu heben. Dann sehe ich den tiefblauen Himmel und die glitzernden, schneeweißen Berge, die vor mir liegen. Auch die Sprachenvielfalt zählt zum kulturellen Reichtum der Region. Aus sprachlicher Perspektive beheimatet das mehrsprachige Aostatal Minderheiten – unter anderem Frankoprovenzalisch und Walserdeutsch – die geschützt, gefördert und nicht zuletzt erhalten werden müssen. Sprachen sind meine Heimat Die Themen Interkulturalität und Sprachenvielfalt faszinieren mich seit meinem Studium, denn Sprachen und Dialekte sind für mich eine wichtige Form, meine Umwelt wahrzunehmen, zu denken und zu fühlen. Besonders das Aostaüber die deutsche Sprache und Deutschland aneignen, sondern insbesondere die für mich als deutsche Muttersprachlerin fremden Perspektiven verstehen lernen und praktische Lehrerfahrung im Ausland sammeln. Von 2020 bis 2023 arbeitete ich an der Universität Turin und unterrichtete unter anderem Deutsch als Fremdsprache. Eine sehr bereichernde Erfahrung, bei der mir meine Studierenden besonders eines beigebracht haben: Das Geheimnis guter Lehre ist Augenhöhe und gegenseitiger Respekt. Viel Zeit verbrachte ich auch nördlich von Turin – im Schatten der höchsten Berge Europas – wo das Aostatal liegt. Als kleinste Region Italiens grenzt es im Norden an den Schweizer Kanton Wallis, im Westen an die zu Frankreich gehörenden Départements Haute-Savoie und Savoie sowie im Süden und Osten an das italienische Piemont. Das Aostatal begeistert durch seine Vielfältigkeit. Seien es die beeindruckenden Berge, die Weingegenden, die herrlichen Seen oder die mittelalterlichen Burgen und historischen Städte mit römischem Kulturerbe. Die Gegend birgt zahlreiche Naturschönheiten und gilt als Paradies für Liebhalien und vor allem zur italienischen Sprache begann 2016, als ich über den Aiterhofener Partnerschaftsverein zu einer abruzzesischen Gastfamilie in Montefino kam. Ich ließ die fremde Sprache auf mich wirken. Und obwohl ich damals fast kein Wort verstand – oder vielleicht gerade deshalb – hat mich das Italienische verzaubert. Eines war klar: Ich wollte diese Sprache lernen, begreifen und beherrschen. Dabei lernte ich nicht nur eine neue, „reiche“ Kultur kennen, sondern auch ein Stück mich selbst. Denn Sprachen machen einen großen Teil unserer Identität aus: Zum einen verwurzeln sie uns, zum anderen eröffnen sie uns eine weite Welt. Fremde Perspektiven verstehen Recht schnell bemerkte ich, dass ich mich in meinem Linguistik-Studium und späterem Berufsleben nicht nur auf die romanischen Sprachen beschränken wollte. Da ich mich sehr für die deutsche Sprache, die deutsche Literatur und den deutschen Kulturraum interessiere, absolvierte ich die Zusatzausbildung „Deutsch als Fremdsprachenphilologie“. Ich wollte mir nicht nur Fachwissen Bei meiner ersten Wanderung im Aostatal blickte ich auf das Matterhorn und das Monte-Rosa-Massiv. Foto: Simone Bernabé Hofstetter Pelz & Design GmbH & Co. KG Neunburger Straße 15 | D-92444 Rötz Telefon +49 (0) 99 76 / 2 00 03 30 | info@pelzdesign-hofstetter.de Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir: Bürokauffrau/-mann (m/w/d) in Teilzeit, ab sofort zu besetzen. Interessiert? Dann richten Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an: HelfenSie Ihrer Karriere auf die Sprünge. Neuer Job Weiterbildung Studium Ausbildung Dein aktueller Job langweilt dich? Finde passende Jobs aus Deiner Region! Jetzt reinklicken auf jobs.idowa.de und Stellensuche starten.

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