32 STADT LANDSHUT Samstag, 16. Dezember 2023 O du feuchtfröhliche Nächste Runde in der Christkindlmarkt-Diskussion: Jetzt zeigt sich auch Die Partei Landshut und nimmt den ganzen Streit aufs Korn Von Ingmar Schweder Erst die ÖDP, jetzt Die Partei: Der Kreisverband Landshut der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die Partei) hat am Freitagnachmittag in der Freyung für sein Recht auf Rausch demonstriert – „und zwar unabhängig von Vorgaben des Amts für Wirtschaft, Marketing und Tourismus, dem Stadtrat oder den Bürgermeistern“. Das Motto der Protestaktion: „Die Partei Landshut lässt sich nicht vorschreiben, wo völlig überteuerter Glühwein aus Plastikkanistern zu trinken ist.“ Mit einem selbstgebauten „Weihnachtsstand“ am Ex-Veranstaltungsort des Christkindlmarktes wollte sich der Kreisverband das Gefühl aus früheren Zeiten zurückholen. „Außerdem wollen wir das Thema ins Licht der Öffentlichkeit bringen – denn wir denken, dass hierüber noch viel zu wenig geschrieben, gesagt und diskutiert wurde.“ Man wurde den Eindruck nicht los, der Kreisverband der Partei Die Partei war am Freitag nicht ganz bierernst unterwegs – und nahm in seiner bekannten satirischen Art die stetig hochkochende Standortdiskussion aufs Korn. „Vor langer Zeit gab es in Landshut einen der ‚selbst ernannten‘ schönsten Christkindlmärkte Bayerns. Dieser war eingebettet auf einem Platz, welcher üblicherweise ein Schattendasein als Hundetoilette, höchstens aber noch als Boulespielwiese fristet“, sagte Die Partei-Mitglied Sebastian Gottwald. Einmal im Jahr jedoch, so die Meinung der Kreisverbandsmitglieder, sei aus diesem Platz – der Freyung – ein Wintermärchen geworden. Wie bereits mehrfach berichtet, scheiden sich an der Verlegung des Christkindlmarkts von der Freyung auf die Ringelstecherwiese in Landshut traditionell die Geister – für viele ist der Standort zu einer Art Glaubensfrage geworden. Während viele Besucher den neuen Standort bevorzugen und sich die Stadt und die Beschicker unter anderem wegen der deutlich gestiegen Besucherfrequenz sehr zufrieden zeigen, bemängeln Gegner, dass eben genau diese aus der Innenstadt abgezogen werde und Weihnachtsflair in der Innenstadt verloren gehe. Bereits am Dienstagabend versammelten sich in der Freyung eine Handvoll Personen an einem ÖDP-Stand zu einer „Gedenkveranstaltung“. Man wolle den neuen Standort nicht per se verteufeln, sagte ÖDP-Stadträtin Elke MärzGranda. Viel eher wolle man daran erinnern, dass man einst einen der schönsten Christkindlmärkte Bayerns in der Freyung hatte. Vermisst wird auch die Weihnachtspyramide Auch der Kreisverband von Die Partei erinnerte sich am Freitag gerne zurück: „Marktstände, Kinderkarussell, Nikolaushaus – und nicht zu vergessen die Krippe hinter der Glasscheibe; all das was einen traditionellen Christkindlmarkt ausmacht, war hier geboten. Man traf sich, schlenderte auf dem Weg dorthin durch die Alt- und Neustadt sowie die umliegenden Gassen. Und hatte man noch nicht alle Geschenke zusammen, spätestens nach ein paar Glühwein auf dem Weg zurück zum Auto, saß der Geldbeutel locker und man griff nach einer der vielen Geschenkideen, die in den weihnachtlich geschmückten Schaufenstern dargeboten wurden.“ Wer dann noch nicht genug hatte, der konnte sich früher noch zur Weihnachtspyramide begeben. „Man konnte sich also entscheiden: besinnlicher Christkindlmarkt, besäufige Weihnachtspyramide oder vielleicht der Einkaufsbummel – falls man doch nicht etwas aus Filz verschenken mochte“, sagte Kreisverbandsvorsitzender Johannes Schlieter. „Heute ist die Stadt ist ein aussterbender Aal.“ Die Weihnachtspyramide hat nach ihrem Umzug vom CCL auf den Emslander-Parkplatz bekanntlich ebenfalls ihren neuen Platz auf der Ringelstecherwiese gefunden. Heute stelle sich die Sachlage wie folgt dar. „Auf der Ringelstecherwiese, die, wie der Name schon sagt, primär zum Ringelstechen dient, reiht sich eine Attraktion an die andere. Umgeben von höchst weihnachtlichem Bauzaun aus standardisierten, verzinkten Drahtgitterelementen, finden sich dort eine Eisbahn aus Polyethylen, ideal für Mikroplastik, die oben beschriebene Weihnachtspyramide mit den DJs von Duo Infernale, zum Beispiel mit Weihnachtssong von Sido, das bereits von den Dulten beliebte Weißbierkarussell und als Kirsche auf der Torte ein Riesenrad.“ Letzteres hob zuletzt Oberbürgermeister Alexander Putz (CSU) in den sozialen Medien immer wieder als Attraktion (Weihnachtsrad) hervor. Der Die-Partei-Kreisverband will sich indes nicht blenden lassen: „Alles leuchtet noch heller dank LED-Lichterketten aus China mit 5000 Kelvin Lichttemperatur.“ Was der Kreisverband zur Weihnachtszeit am meisten in Landshut vermisst? „Billigen Alkohol“, so Schlieter. „Wir stehen für eine Glühweinbremse.“ Im Anschluss des Protests zogen die Kreisverbandsmitglieder in die Innenstadt weiter für eine Einkehr ins Café Kreuzer oder zum Chocolat. Der Landshuter Kreisverband der Partei Die Partei um ihren Vorsitzenden Johannes Schlieter (Zweiter von links) protestierte am Freitag in der Freyung für ihr unabhängiges Recht auf Rausch. Ebenfalls auf dem Foto (von links) Luca, Johannes Gottwald und Danilo. Foto: Christine Vinçon Stimmungsvoller Advent Weihnachtskonzert in der Christuskirche (red) Weihnachtliche Klänge vom Motettenchor und den beiden Kinderchören der Christuskirche, begleitet vom Regensburger Kammerorchester und Gastmusikern aus München, Deggendorf und Straubing, erfüllten am Sonntag den Kirchenraum in der Christuskirche. Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner sang der Chor bekannte Lieder, wie „Macht hoch die Tür“, „Herbei, o ihr Gläubigen“ oder „O du fröhliche“. Ebenso kamen Chöre und Stücke von Bach, Händel und Corelli zur Aufführung, Filmmusik aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ und stimmungsvolle Advents- und Weihnachtslieder der Chöre und der beiden Solistinnen Cosima Höllerer und Clara Huber. Das gemeinsame Singen schuf einen Moment des Friedens unter den Besuchern und den 120 Mitwirkenden. Die nächste Veranstaltung des Dekanates findet beim gemeinsamen Weihnachtssingen im Eisstadion am 22. Dezember um 18 Uhr statt. Etliche Musiker und Sänger waren in die Christuskirche zum Adventskonzert gekommen. Foto: Dekanat Landshut Ehrungen bei den Maltesern (red) Im Rahmen ihrer Ortsversammlung haben die Malteser einige Personen geehrt, die sich im vergangenen Jahr besonders für den Hilfsdienst eingesetzt haben. Der langjährige Bezirksbeauftragte Freiherr Joseph von der Heydte wurde für sein Wirken mit der Malteser-Verdienstplakette in Gold ausgezeichnet. Die Schirmherrin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes und Botschafterin des Herzenswunsch-Krankenwagen Ruth Müller (SPD) erhielt für ihre großartige Unterstützung der Malteser-Arbeit die VerdienstPlakette in Silber. Auch die Stadtbeauftragte der Malteser Patricia Steinberger und Dienststellenleiterin Alexandra Beischl, erhielten aus der Hand des Diözesanleiters eine Dankurkunde für ihr Engagement. auto.idowa.de AUTO & MOBILITÄT Auto Hinweise an unsere Leser und Inserenten: Zur Vermeidung von Verwechslungen mit privaten Anzeigen müssen gewerbliche Anzeigen als solche klar erkennbar sein, z. B. durch Kennzeichnung mit „Kfz-Firma“ bzw. „Firma“ für sonstige gewerbliche Anbieter. Der Gebrauch von Kennzeichnungen geschieht in Verantwortung und auf Risiko des Auftraggebers. Mediengruppe Attenkofer Mazda Mazda- und MitsubishiVertragshändler Straubinger Str. 5 | LA | ✆08 71 / 9 74 73-0 Schwalbenfeldstr. 31 | Vilsbiburg | ✆0 87 41/ 69 55 Autowelt F. 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