Christkindl-Straubinger

56 Titel | STRAUBINGER Nach dem Abitur zieht er fürs PsychologieStudium nach München. Zwischendurch ist er ein paar Semester in Biologie eingeschrieben. Auch damals spielen Kameras für ihn eine wichtige Rolle. Denn mit Auftragsarbeiten finanziert er sein Studium. „Ich hatte alles vor der Linse“, blickt er zurück. „Von Schmuck bis Schinken.“ Die 1980er- und 1990er-Jahre sind die große Zeit der Fotografen. An künstliche Intelligenz ist noch nicht zu denken, auch bis zum iPhone dauert es noch, da buchen Verlage wie Unternehmen Profis, um ihre Produkte abzulichten. An zwei Bilder denkt der Straubinger gerne zurück. Rückblickend kann man über diese sagen: Sie haben ihn bekannt gemacht. Das erste zeigt einen Amerikanischen Laubfrosch, der im Sprung eine Fliege fängt. „Ich wollte damals darstellen, wie seine Kolbenzunge aussieht und funktioniert“, erklärt MaximilianWeinzierl. „Der Frosch klappt diese nach außen und schaufelt die Beute so ins Maul hinein.“ Für das Bild hat der Fotograf extra Fliegen gezüchtet, einen Flugtunnel für sie aufgebaut und Lichtschranken installiert. Ist ein Motiv auf einem Foto genauso groß oder größer zu sehen, als es in der Wirklichkeit ist, spricht man von einem Makro. Allerdings steht mittlerweile auf vielem Makro drauf, was streng betrachtet nicht unbedingt eines ist. Denn ein echtes Makro ist ein Bild nur, wenn das Motiv bereits auf dem Kamerasensor in Originalgröße oder größer abgebildet ist. Einfach in eine Aufnahme hineinzuzoomen, macht noch kein Makro. Beispiel: Der Sensor einer Vollformatkamera ist 36 Millimeter breit. Ein neun Millimeter langer Marienkäfer sollte also bereits beim Fotografieren mindestens ein Viertel des Motivs ausmachen. Wie streng man es bei der MakroDefinition nimmt, ist jedem selbst überlassen. Der Einstieg ist aber leicht: Wer eine Kamera hat, findet für sein Objektiv schnell und günstig eine Makro-Vorsatzlinse. Diese wirkt wie eine Lupe und vergrößert Motive. Solche Linsen gibt es mittlerweile auch fürs Smartphone. Das ist Makro: Ein Foto, das Maximilian Weinzierl bekannt gemacht hat: Ein Laubfrosch schnappt sich eine Fliege.

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