gesund 2023

6 gesund 2023 Bruch in der Bauchwand Wann eine Operation der Hernie notwendig ist Geht es um einen Bruch, denkenviele an Knochen. Doch auch in der Bauchwand gibt es einen Bruch, die sogenannte Hernie. Die häufigste Art der Hernie ist der Leistenbruch. Aber auch im Bereich von Schenkel, Narben oder Oberbauch kann es zu einer Hernie kommen. Insbesondere bei Neugeborenen besteht ein Risiko, einen Nabelbruch zu erleiden. „In der Regel heilt ein Eingeweidebruch nicht von selbst, es gilt daher dringend bei Verdacht einen Arzt aufzusuchen“, erklärt Dr. med. univ. Afshin Roshan, leitender Arzt und Facharzt für Allgemeinchirurgie, Viszeral- und Spezielle Viszeralchirurgie sowie Koloproktologie am Krankenhaus St. Josef, Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH. Das Wort Hernie kommt von dem lateinischen Begriff für Bruch. Durch eine Schwachstelle im Bauchraum, Bruchpforte genannt, können sich Teile der Eingeweide durch die Bauchwand drücken. Der Bruchinhalt ist von einem Bruchsack umgeben. Dabei ist ein Eingeweidebruch nicht per se problematisch. Die Gefahr resultiert daraus, dass die heraustretenden Eingeweideteile einklemmen oder im schlimmsten Fall sogar absterben können. Besonders häufig: der Leistenbruch Am häufigsten tritt der Leistenbruch auf. Dabei ist der Leistenkanal bei Männern anatomisch gesehen anfälliger für Brüche, da sich manchmal nach der Geburt die Lücke in der Bauchwand, durch die die Hoden hindurchgewandert sind, nicht ausreichend schließt. Experten sprechen dann von einem angeborenen Leistenbruch. Dr. Roshan sagt: „Der erworbene Leistenbruch tritt hingegen zunehmend bei Männern in höherem Alter auf, da Bindegewebe und Bauchmuskulatur mit dem Alter schwächer werden. Bei Frauen führt dies eher zu einer Hernie des Beckenbodens Richtung Oberschenkel.“ Verschiedene Arten von Brüchen Doch auch nach einer Operation besteht das Risiko einer Hernie, wenn die Bauchwand im Bereich der OP-Narbe geschwächt ist. Dann handelt es sich um einen Narbenbruch. Wenn die Bauchwand im Bereich des Bauchnabels eine Schwachstelle aufweist, kann es, besonders bei Säuglingen oder übergewichtigen Erwachsenen, zu einer Nabelhernie kommen. Weniger häufig tritt ein Bauchdeckenbruch im Oberbauch zwischen Brustbein und Bauchnabel oder eine innere, in der Bauchhöhle gelegene Hernie auf. Letztere entsteht, wenn sich eine Lücke im Zwerchfell weitet, die sogenannte Zwerchfellhernie. Eine Hernie ist in der Regel durch eine Vorwölbung zu ertasten oder auch zu sehen. Betroffenen berichten, dass eine kleine Beule auftritt, wenn sie stark husten oder niesen müssen. Es kann auch zu Ziehen oder Schmerzen kommen, besonders wenn der Bereich beispielsweise durch schweres Heben belastet wird. Die Hernie verschwindet nicht von selbst Sind Darmanteile eingeklemmt, können starke Schmerzen auftreten oder sogar Übelkeit und Erbrechen. In diesem Fall sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, da Lebensgefahr droht. Aber auch wenn Betroffene keine Schmerzen haben, sollten sie zum Arzt gehen. Stellt dieser die Diagnose Hernie, empfiehlt er meist eine Operation, weil eine Hernie nicht von selbst wieder verschwindet, sondern eher größer wird. Da es sich um eine Bindegewebsschwäche handelt, ist eine Ausheilung durch Kräftigung der Muskulatur oder Training nicht möglich. Für die OP gib es verschiedene Verfahren, die meisten minimalinvasiv. Welche Methode angewandt wird, ist je nach Alter und Verfassung des Patienten zu entscheiden, aber auch nach Größe und Lage des Bruchs oder ob er ein- oder beidseitig besteht. Bei der Operation wird die Lücke in der Bauchwand durch eine Naht verschlossen. Um die Bauchwand zu stärken, wird ein feines Kunststoffnetz verwendet. (pm) Afshin Roshan Foto: Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH Bauchschmerzen können auf eine Hernie hinweisen. Foto: ccvision SPORT BEI BRUSTKREBS Körperlich aktive Frauen haben nach einer Brustkrebsdiagnose ein geringeres Sterblichkeitsrisiko – das konnten frühere Studien bereits belegen. Wissenschaftlerinnen vom DKFZ und der Harvard-Universität zeigten nun, dass dieser positive Effekt bereits bei moderater Aktivität auftritt: Brustkrebspatientinnen, die etwa drei Stunden pro Woche flott spazieren gingen, hatten eine signifikant niedrigere Sterblichkeit als Betroffene, die kaum aktiv waren. Und ganz unabhängig davon, wie viel sich eine Frau vor ihrer Brustkrebserkrankung bewegt hat: Bereits eine leichte Steigerung der körperlichen Aktivität nach der Diagnose ging mit einer Reduktion der Sterblichkeit um fast ein Drittel einher. „Bewegt Euch!“ – das ist der Rat der Studienleiterinnen für Frauen mit einer Brustkrebs-Erkrankung. „Wandern oder Radfahren, Tanzen oder Krafttraining: Jede Frau kann ihre Erkrankung günstig beeinflussen.“ (idw) Sport bei Brustkrebs: Aktive Bewegung senkt das Sterblichkeitsrisiko. Foto: ccvision Gekennzeichneter Download (ID=WsXuUSf05h1xI8_-ceHmHg)

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