Rautenmagazin - Bogen

34 BOGENER RAUTENMAGAZIN OKTOBER BIS DEZEMBER 2023 die in memoriam von ihrem Mann Oswald Schramm auch am Tag der Jubiläumsfeier ermöglicht wurde. Ebenfalls ausgestellt wurden Skulpturen von Andreas Berner, unter anderem bekannt durch sein Klavierupcycling in der Region. „Was wäre ein Geburtstag ohne Geschenke?“, darum überreichte Dr. Thomas Späth ein Gemälde von Toni Stangl an Bürgermeisterin Probst, das die Kirche St. Peter und Paul in Oberalteich sowie im Hintergrund den Bogenberg zeigt. „Toni Stangl war der Erste, der nach Corona hier ausgestellt hat“. Das Bild sollte ein Symbol dafür sein, dass sich so harte Zeiten für Kulturschaffende nicht wiederholen. Den Abend ausklingen ließen das „p.lose quartett“ sowie „Otto Schellinger & Friends“. Text und Bilder: Sonja Hauenstein – Bogener Zeitung, Bilder Toni Lauerer und Otto Schellinger & Friends: Stadt Bogen Stadtrat immer wieder über den Fortgang der Arbeiten gestritten. Im gleichen Jahr gründete sich auch der „Förderverein für Kultur und Forschung Bogen-Oberalteich e.V.“ mit Prof. Dr. Peter Schauer als Vorsitzendem. Ihm folgten Dr. Rudolf Gehles, Dr. Dionys Daller und bis heute Dr. Thomas Späth. „Aufzuzählen, was diese vier Männer zusammen mit ihren Vorstandsmitgliedern in 28 Jahren geleistet, das heißt an kulturellen Veranstaltungen im Kulturforum angeboten haben, würde den Rahmen des heutigen Jubiläums sprengen.“ Als Ersatz durfte das Publikum Veranstaltungen nennen, die besonders in Erinnerung geblieben waren, darunter die traditionellen Neujahrskonzerte, der Klostermarkt des Heimat- und Volkstrachtenvereins Osterglocke Bogen oder ein Konzert des international bekannten Rocksängers Ray Wilson, ehemals Mitglied bei Genesis. Mittlerweile verzeichnet das Kulturforum etwa 25000 Besucher pro Jahr, auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Agentur Showtime und Familie Schuster, sagte Bürgermeisterin Probst. ERSTER AUSSTELLER WAR ALOIS KOCH 1998 war das Kulturforum einzugsbereit. Erster Aussteller war der Straubinger Maler Alois Koch. Zu den Künstlern der ersten Stunde zählten auchToni Lauerer und eine Gemäldeausstellung von Helga Schramm, VOM BAUDENKMAL ZUM KULTURFORUM Für den Jubiläumsvortrag „Vom Baudenkmal zum Kulturforum/Standesamt“ konnte der ehemalige Kreisheimatpfleger Hans Neueder gewonnen werden als Kenner der Geschichte und Zeitzeuge der Entstehung des heutigen „Kulturforums“. Vor 220 Jahren, zu Säkularisationszeiten, befanden sich im Erdgeschoss die Mühle, die Bäckerei und der Pferdestall des Benediktinerklosters. Im darüberliegenden Speicher wurden die Getreidelieferungen gelagert. Mit der Gebietsreform von 1978 hatte die Stadt Bogen die Pflicht übernommen, den Bestand des denkmalgeschützten Gebäudes zu sichern. Zugleich war sie Eigentümerin geworden über die Schulräume und den Getreidekasten. 1992 kaufte die Stadt den „dreigeschossigen Langbau“. HEIMATZEITUNG TITELTE: „VERFALL ODER SANIERUNG“ 1993 titelte Bertl Niedermeier in der Heimatzeitung die Frage „Verfall oder Sanierung?“. Woraufhin im Stadtrat eine Zeit zahlreicher hitziger Diskussionen folgte. Damals machte Hans Neueder den Vorschlag, einen Förderverein Oberalteich zu gründen. Am 2. November 1994 fasste der Stadtrat den Beschluss, mit einem Aufwand von rund drei Millionen – es wurden zum Schluss sieben Millionen – Deutsche Mark die Sanierung des Getreidespeichers und der alten Mühle in Angriff zu nehmen. Der Architekt Friedrich Herr plante schließlich ein Kulturzentrummit allen für den Theater- und Konzertbetrieb notwendigen Einrichtungen. Der Landkreis unter Landrat IngoWeiß hatte sich bereit erklärt, für die Kreisbildstelle, die Kreisarchäologie und die VHS Räume anzumieten. Zudem konnte das Projekt zu 80 Prozent durch Geld aus dem Städtebauförderprogramm unterstützt werden. Noch 1995 wurde im Der Vorsitzende des Fördervereins Kultur + Forschung überreichte der Ersten Bürgermeisterin Andrea Probst ein Geschenk. Den Abend ließen Otto Schellinger & Friends mit zeitloser, handgemachter Musik stimmungsvoll ausklingen. Der ehemalige Kreisheimatpfleger Hans Neueder hielt den Festvortrag In Erinnerung an Helga Schramm hatte ihr Mann Oswald Schramm eine Ausstellung ihrer Bilder ermöglicht. Künstler Andreas Berner

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