NiederbayernTV Magazin

31 liebevolles Zuhause gefunden, von denen viele einen entsetzlichen Leidensweg hinter sich haben. Darunter sind beispielsweise Pferde, Rinder, Schafe, Esel, Hunde, Schweine und Katzen. Ganz im Sinne von Gut Aiderbichl werden sie auf Gut Aiderbichl Deggendorf aufgepäppelt, umsorgt – und ja: Mit Herz und Seele verwöhnt! Denn in Deggendorf – wie auch auf allen weiteren Gut-Aiderbichl-Höfen – gilt: Jedes Lebewesen zählt, wie klein es auch sein mag. Worin unterscheidet sich Gut Aiderbichl Deggendorf von den anderen Gnadenhöfen? Mit der Aufnahme von Tieren allein ist langfristig nichts erreicht. „Bekämpfen müssen wir deren Auslöser: Die Unwissenheit der Menschen,“ wusste unser Gründer Michael Aufhauser schon seit Beginn. Auf Gut Aiderbichl möchten wir deshalb Tierschutz für alle spür- und erlebbar machen. Deshalb haben wir drei unserer über 30 Höfe explizit der Begegnung zwischen Mensch und Tier gewidmet: Einer dieser sogenannten Begegnungshöfe ist Gut Aiderbichl in Deggendorf. Dort können Sie unseren geretteten, freilaufenden Tieren hautnah begegnen und ihre Geschichten erfahren. Eine Besonderheit ist außerdem die 2008 eingerichtete und dem Gut angeschlossene Katzenvilla, die ebenfalls besucht werden kann. Welche „Voraussetzungen“ müssen Tiere mitbringen, damit sie auf Ihrem schönen Anwesen ein großartiges Zuhause bekommen? Wir versuchen, Tieren in Not zu helfen – und das im großen Stil. Zu uns kommen Tiere, die aus den unterschiedlichsten Situationen gerettet werden. Viele unserer Hunde stoßen beispielsweise als ehemalige „Streuner“ nach Gut Aiderbichl Rumänien. Wir nehmen auch viele Tiere auf, die von ihren Besitzern einfach ausgesetzt oder schlecht behandelt wurden. Oftmals werden wir deshalb auch bei Tierbeschlagnahmungen um Hilfe gebeten. Diese geschehen dann, wenn die Verwahrlosung der Tiere so weit fortgeschritten ist, dass man sich fragen muss: Wie kann ein Tier das alles überleben? Aber auch private Anfragen von Tierhaltern, deren Situation sich aufgrund von Krankheit oder Todesfällen plötzlich verändert hat, sind keine Seltenheit. In allen Fällen sind wir froh, dass wir den Tieren helfen können. Straßenhunde in Rumänien, streunende Katzen in Spanien ... Wie schätzen Sie den momentanen Ist-Zustand der verwahrlosten, misshandelten oder verwaisten Tiere in unseren Nachbarsländern ein? Und wie ist der Stand der Dinge in Deutschland und Österreich? Die Pandemie, der Ausbruch des Ukraine-Kriegs und auch die Inflation haben sich in einer steigenden Anzahl von Hilferufen bei Gut Aiderbichl niedergeschlagen. Derzeit erreichen uns etwa 30 Hilferufe – pro Tag! Und das aus ganz Europa. In welcher Form kann ich mich als Tierliebhaber bei Gut Aiderbichl engagieren? „Wir freuen uns immer über jede und jeden, der uns freiwillig oder ehrenamtlich unterstützen möchte. Bei Interesse kann man sich gerne jederzeit mit unseren Gutsleitern in Verbindung setzen. Am besten helfen Sie unseren Tieren aber mit einer regelmäßigen Spende oder Patenschaft. Denn Gut Aiderbichl ist auf Spendengelder oder Nachlässe angewiesen. Nur so können wir sicherstellen, dass alle unsere Tiere weiterhin liebevoll versorgt werden und wir – zum Wohle der Tiere – weiter wachsen können. Von Torsten Widua Bild: © Gut Aiderbichl www.gut-aiderbichl.com

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