Perspektiven - Schule Job Karriere

56 PERSPEKTIVEN Unkomplizierte Bewerbung und weitere Informationen unter: zsdoberpfalz R O D I N G Neue Einrichtung im Gesundheitscampus Roding Voraussichtlich ab Januar 2024 KARRIERE & AUSBILDUNG ZENTRUM FÜR SOZIALE DIENSTE Trucker dringend gesucht Berufskraftfahrer werden bald autonome Fahrzeuge steuern. Umso spannender ist die Ausbildung Es ist eine paradoxe Situation: In der Logistik fehlen Fachkräfte, gleichzeitig scheuen sich Schulabgänger und Quereinsteiger, eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer zu starten. Viele glauben, dass autonomes Fahren den Kraftfahrer künftig überflüssig macht. Ein Irrtum, unter dem die Versorgungssituation in Deutschland leidet. Es sind viele, aber bei weitem nicht genug: Mehr als 900 000 Fachkräfte im Bereich Fahrzeugführung sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. Und dennoch bleiben etliche Stellen unbesetzt. Bis zum Jahr 2030 werden mehr als 200 000 Kraftfahrer und -fahrerinnen hinter dem Lenkrad fehlen. Die Folgen bekommen wir alle zu spüren, denn Versorgungsengpässe sind relativ wahrscheinlich. In Supermärkten werden Waren fehlen, Tankstellen haben nicht genug Benzin und Diesel zur Verfügung. Um dem entgegenzuwirken, muss das Berufsbild attraktiver werden. Das Image soll aufgewertet werden Das ist auch das Ziel von „Fahren für Deutschland“. Die Initiative setzt sich in den Medien und in der Politik dafür ein, das Image von Lkw-Fahrern und -Fahrerinnen in Deutschland nachhaltig zu verbessern und attraktiver zu machen. Der Alltag ist spannender, als viele vermuten. Denn es geht keineswegs nur darum, stundenlang hinter dem Lenkrad eines schweren Lkw zu sitzen. Um die systemkritischen Transportaufgaben sicher erledigen zu können, sind viele Kompetenzen gefordert. Da geht es um korrekte Ladungssicherung, um Routenund Zeitplanung und um das richtige Be- und Entladen. Dazu kommt eine große Zahl von Vorschriften und auch der gaben am Tablet, um Be- und EntladeInfos auszutauschen und neue Termine zu vereinbaren. Außerdem können der Stellplatz sowie die Unterkunft gebucht werden. Denn auch wenn nicht gelenkt wird, bleiben im Güterverkehr noch viele andere Aufgaben. Fazit: Der Bedarf an Fachpersonal bleibt hoch, gleichzeitig wird sich die Qualität der Arbeit verbessern. Gute Gründe, über eine Ausbildung nachzudenken. (txn) i Wer sich über den Arbeitsalltag als Berufskraftfahrer informieren möchte, findet unter www.fahrenfuerdeutschland.de interessante Informationen. re einzuspannen, wurde es wichtig, Gaspedal und Gangschaltung zu bedienen. Die Aufgabe blieb gleich – Güter sicher zu transportieren. In zehn Jahren wird der Trucker in eine Hightech-Kabine einsteigen, die noch immer über Lenkrad, Gaspedal und Bremse verfügt. Den Weg bis zur Autobahn fährt er selbst – dank der Assistenzsysteme ganz entspannt, weil weder das Abbiegen noch enge Straßen eine Gefahr darstellen. Auf der Autobahn überlässt der Fahrer das Steuer dem Computer, wenn in einer Kolonne gefahren wird – beim sogenannten Platooning folgt ein Lkw automatisch dem nächsten. Jetzt ist Zeit für Logistikauffahrern und -fahrerinnen hoch, denn autonome Systeme benötigen jemanden, der sie während der Fahrt überwacht. „Autonomes Fahren wird in kleinen Schritten kommen und das Berufsbild verändern,“ meint Christoph Huber, Geschäftsführer eines großen deutschen Lkw-Unternehmens. „Berufskraftfahrer heißen wahrscheinlich irgendwann Transportmanager.“ Vom Pferdekutscher zum Digital-Experten Der Branchenexperte vergleicht die Situation mit den Pferdekutschern, als die ersten Lkw entwickelt wurden. Statt TieVerkehr wird immer anspruchsvoller. Nur Profis behalten auf Dauer den Überblick – kein Wunder also, dass die duale Ausbildung drei Jahre dauert. Über eine Spezialisierung entscheidet in der Regel die Wahl des Ausbildungsbetriebs. Wer beispielsweise bei einem Busunternehmen startet, wird sich eher mit Personenbeförderung befassen. Bei einer europaweit agierenden Spedition geht es darum, einen 40-Tonner mit wertvoller Fracht über die Straßen zu bewegen. Die dafür notwendigen Führerscheine werden meist im Rahmen der Ausbildung gemacht. Trotz der Digitalisierung bleibt der Bedarf an gut ausgebildeten BerufskraftSieht wie ein ganz normaler Lkw aus, fährt aber vollautomatisch. Der Fahrer ist natürlich trotzdem beschäftigt. Aktuell werden autonome Lkw beispielsweise an Containerterminals getestet. Der Alltag als Berufskraftfahrer ist abwechslungsreicher als die meisten denken. Die Ausbildung ist auch für Quereinsteiger im Rahmen einer Umschulung möglich. Fotos: MAN Truck & Bus/txn

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