Perspektiven - Schule Job Karriere

30 PERSPEKTIVEN Dein Karrierestart mit einer Ausbildung bei Motherson Schierling Werden Sie Teil unseres Teams. DieMotherson Groupist einer der weltweit am schnellsten wachsenden Anbieter vollständiger Systemlösungen für die Automobilindustrie. DieSamvardhana Motherson Peguform (SMP) ist der Spezialist für Kunststofftechnologien im Konzern. Mit Standorten in Europa, Nordamerika, Südamerika und Asien unterstützen wir die großen Automobilhersteller in aller Welt. Angesichts unseres schnellen Wachstums suchen wir ständig nach talentierten, neuen Mitarbeitern für unser Team. Kaufmännische Ausbildung (m/w/d): • Industriekaufleute • Fachkraft für Lagerlogistik Technische Ausbildung (m/w/d): • Elektroniker für Betriebstechnik • Werkzeugmechaniker • Industriemechaniker • Kunststoff- & Kautschuktechnologe So lernen wir uns kennen: Sende Deine Bewerbungen an bewerbungen.schierling@motherson.com oder besuche unsere Website: www.smp-automotive.com SMP Automotive Exterieur GmbH Ludwig-Erhard-Straße 1, 84069 Schierling Wir bieten auch Praktika in den verschiedenen Berufen an. Dabei kannst Du unseren Betrieb kennen lernen. Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH Berufsfachschule für Pflege Roding Falkensteiner Str. 44, 93426 Roding www.krankenpflegeschule-roding.de Ausbildung zur/m Pflegefachfrau/-mann oder Pflegefachhelfer/-in (m/w/d) Ausbildungsbeginn immer zum 01. September Du möchtest einen abwechslungsreichen, spannenden Beruf lernen und hast Interesse an der Arbeit mit Menschen? Dann bist Du bei uns richtig! Mach Dein Ding in Roding! Kraftakt Deutschkurs Was es bedeutet, neben der Arbeit die Sprache zu lernen Sie arbeiten ganz normal um die 40 Stunden in der Woche? Dann haben Sie sich Ihren Feierabend sicherlich verdient. Manche haben nur selten einen. Denn sie drücken noch an drei bis vier Abenden in der Woche die Schulbank im Haus International in Landshut. Dort gibt es Kurse speziell für berufstätige Zuwanderer. Für die meisten ist das ein echter Kraftakt. Der sich aber auch in vielen Fällen lohnt. Kurz vor 18 Uhr füllen sich langsam die Plätze in den Räumen, die das Haus International im AWO-Mehrgenerationenhaus für seine Sprachkurse angemietet hat. Noch hört man fröhliches Lachen und entspanntes Geplauder aus allen Ecken. Doch das wird sich im Laufe des Abends legen. Denn irgendwann spüren die meisten, die hier ihre freien Abende verbringen, doch, dass ihnen die Müdigkeit in den Knochen steckt. Trotzdem sind die Kurse auf Monate im Voraus ausgebucht. Dafür sorgen unter anderem das deutsche Ausländerrecht und andere bürokratische Hürden, die Zuwanderer haben, um hier leben und vor allem arbeiten zu können, am liebsten natürlich in ihrem Beruf. Denn Nicht-EU-Ausländer müssen nach einer gewissen Zeit in Deutschland nachweiStudium anerkennen lassen wollen. Denn viele Berufe in Deutschland sind reglementiert, das heißt, man kann sie nur ausüben, wenn die Abschlüsse mit denen in Deutschland vergleichbar sind und dies offiziell festgestellt wurde. Und: Man muss die Sprache gut beherrschen, mindestens eben auf B2-Niveau. Dies gilt zum Beispiel für alle Berufe im Pflegebereich, aber auch für soziale Berufe wie Erzieherin. Ein B2-Zertifikat braucht man als Migrant auch, wenn man die Ausbildung in Deutschland macht. In vielen Bereichen sind aber auch ohne Reglementierung gute bis sehr gute Deutschkenntnisse nötig, vor allem, wenn man viel mit Schriftsprache zu tun hat. Dann kommt man an einem B2-Kurs nicht vorbei. Und das bedeutet: Komplexe Texte lesen und verstehen, die auch oft noch sehr lang sind. Selbst in kurzer Zeit flüssig mehr oder weniger offizielle E-Mails schreiben zu können. Gesprächen zu einem speziellen Thema gut folgen sowie entsprechend selbst daran teilnehmen zu können. Die Anforderungen sind sehr hoch, und das geht auf die Erfolgsquote: Im Haus International etwa bestehen laut Lydia Braun am Ende rund 50 Prozent die Prüfung, manche davon aber erst im zweiten Anlauf. Petra Scheiblich sen, dass sie Deutschkenntnisse auf dem Niveau B1 haben, so dass sie sich im Alltag gut verständigen können. Um dies zu schaffen, muss man in der Regel irgendwann in einen Integrationskurs. „Die Leute, die diese Kurse besuchen, gehen tagsüber oft einer körperlich anstrengenden Arbeit nach“, sagt Lydia Braun, Projektleiterin für den Bereich Deutschkurse am Haus International. Häufig kämen sie auch aus einem eher bildungsfernen Milieu. Dafür aber sprächen schon viele etwas Deutsch, wenn sie den Kurs beginnen – „sie sind durch die Arbeit schon gut integriert“. Und das helfe sehr dabei, nach 600 Stunden Unterricht den Deutschtest für Zuwanderer zu schaffen. „Trotz der Doppelbelastung bestehen 60 bis 80 Prozent die Prüfung“, sagt Braun. Höheres Niveau für die Anerkennung Etwas anders ist die Situation bei den Fortgeschrittenen, die B2-Kurse belegen, was nocheinmal 500 zusätzliche Unterrichtsstunden bedeutet. Hier ist die Teilnahme in der Regel freiwillig, allerdings ist ein B2-Zertifikat die Voraussetzung für viele, die ihre in den Heimatländern gemachte Ausbildung oder ihr BETTINA AUS RUMÄNIEN, ZOLL-EXPERTIN „Am Anfang war es schon schwer für mich in Deutschland. Das Schlimmste war, dass ich meine Persönlichkeit nicht ausdrücken konnte. Meiner Meinung nach ist es wichtig, die Sprache des Landes, in dem man lebt, zu beherrschen. Ich würde mich hier gerne wohlfühlen und Deutschland mein zweites Zuhause nennen. Außerdem würde ich damit auch meine Karriere aufwerten. Neben der Arbeit in die Schule zu gehen, ist für mich persönlich ganz häufig stressig. Auf der einen Seite ist es spannend, weil wir in der Schule Kontakt untereinander haben. Auf der anderen Seite ist es sehr mühevoll nach einem ganzen Tag, an dem man sich auf die Arbeit konzentriert hat. Obwohl es schwer ist, bereue ich es nicht und würde wieder damit anfangen.“ MARGRET AUS GHANA, REZEPTIONISTIN „Nach dem B1-Kurs habe ich bemerkt, dass die Sprache viel hilft, und ich habe auf die Gelegenheit gewartet, um im B2-Kurs weiter zu machen. Wenn man gut Deutsch sprechen und schreiben kann, dann kann man selbstständig sein. Bei der Arbeit lerne ich viel, ich sammele jeden Tag neue Wörter. Ich finde auch, dass es Freude macht, wenn man alleine in Behörden und Ämtern Sachen erledigen kann. Ohne die Sprache kann man nicht viel tun. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich Deutsch sprechen und schreiben kann. Ich kann es kaum erwarten, dass ich mit B2 fertig bin, dann kann ich mit C1 weitermachen. Ja! Ich kann sagen, dass ich gut an mir gearbeitet habe. Das alleine freut mich.“ JULIETA AUS PERU, SCHULBEGLEITERIN „Ich lerne die deutsche Sprache auf dem Niveau B2, weil ich seit fast fünf Jahren hier lebe und meine Familie hier ist. Ich arbeite in einer Grundschule und ich will und muss besser sprechen, verstehen, schreiben und fließender mit meiner Umgebung kommunizieren können. Mein Ziel ist auch, eines Tages mein Jurastudium anerkennen zu lassen. Für mich ist es schwierig, aber nicht unmöglich, den Deutschkurs nebenbei zu machen, denn ich mache parallel zu meiner Arbeit einen Master in Pädagogik. Ich denke, dass wir alle unsere Ziele erreichen können. Dafür ist es manchmal notwendig, einige Dinge zu opfern und zum Beispiel weniger Zeit mit der Familie zu verbringen. Für mich ist es wichtig, geduldig zu sein, Vertrauen in sich selbst zu haben, beharrlich und konsequent zu sein, das sind die Schlüssel zum Erfolg.“ DAMARIS AUS RUMÄNIEN, VERKÄUFERIN „Ich bin der Meinung, dass man sich in dem Land, in dem man lebt, integrieren sollte. Deswegen ist es gut, wenn man die Sprache des Landes beherrscht. Deutschland ist für mich wie mein zweites Zuhause. Neben der Arbeit in die Schule zu gehen ist manchmal sehr anstrengend. Aber es ist auch sehr interessant und fesselnd, weil man dort viele Leute kennenlernt. Man muss sich auch anstrengen, um etwas zu schaffen. Die deutsche Sprache ist eine schwere Sprache, aber nicht so schwer, dass man sie nicht lernen kann. Für jeden war der Anfang nicht leicht. Es gibt viele Vorteile, wenn man einen Job und einen Deutschkurs gleichzeitig hat. Einer wäre, dass man sich schneller ausdrücken kann und nicht mehr so viel Angst wie am Anfang ohne die deutsche Sprache haben muss. Ich würde empfehlen, einen Teilzeitjob neben der Schule zu machen, bei dem man viel in Kontakt mit Menschen ist.“ PAWEL AUS POLEN, PFLEGESCHÜLER „Wegen meiner Pflegeschule mache ich den B2-Kurs, aber ich wollte vorher auch schon den Kurs machen, habe nur keinen Platz bekommen. Ich lebe jetzt zwischen der Arbeit im Krankenhaus und dem Sprachkurs. Mein Arbeitgeber akzeptiert es, und ich habe fast immer Frühdienst, weil der Sprachkurs um 18 Uhr startet. Es ist schwer, Arbeit und Schule zu schaffen und dazu ein normales Leben mit Frau und drei Kindern zu haben. Obwohl ich wenig Zeit habe, nehme ich mir Zeit zum Lernen. Von meiner Seite glaube ich, es war eine gute Idee, den Sprachkurs und die Pflegeschule zusammen zu machen, denn ich lerne sehr intensiv. Aber ich glaube, ich habe es zu spät begonnen.“ MAEN AUS JORDANIEN, LANDSCHAFTSARCHITEKT „Seit drei Jahren arbeite und wohne ich in Deutschland. Ich besuche einen Deutschkurs aus dem offensichtlichen Grund, dass ich mein Deutsch verbessern möchte. Das eigentliche Motiv dahinter ist, dass ich schon immer von der deutschen Sprache angetan war. Eine Sprache der Literatur, Philosophie und Wissenschaft. Sie zu lernen würde mir erlauben, mich beruflich zu verbessern. Abgesehen von der Sprache finde ich es aber auch sehr schwer, nach der Arbeit zur Schule zu gehen. Auf der anderen Seite finde ich diese Gelegenheit, die Sprache dreimal die Woche für drei Stunden zu lernen, zu üben und zu sprechen sehr wichtig, um mein Ziel zu erreichen. Es fällt mir noch sehr schwer, meine Gefühle auf Deutsch auszudrücken und komplexe Sätze zu bilden. Schließlich weiß ich aber, dass ich das eines Tages schaffen kann, und deshalb bin ich wirklich froh, dass ich den B2-Kurs mache.“ HAMID AUS DEM IRAN, LANDSCHAFTSARCHITEKT „Ich hatte immer den Wunsch, an einem Deutschkurs teilzunehmen. Es ist wichtig für meine Arbeit, dass ich gute Deutschkenntnisse habe, um Planungsgesetze lesen, an Planungsbesprechungen teilnehmen oder einen Bericht schreiben zu können und so weiter. Ich glaube, dass man ohne gute Deutschkenntnisse nicht weiterkommen kann. Mein Hauptziel ist, selbstständig zu arbeiten. Ich finde es aber nicht so einfach, drei Tage pro Woche an einem Deutschkurs teilzunehmen. Man muss immer zwischen Arbeit, Familie und dem Deutschlernen eine gute Balance schaffen, weil man körperlich und geistig viel Energie braucht. Aber ich finde es sehr positiv, dass ich mit Leuten außerhalb der Arbeit Deutsch sprechen kann.“

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