Azubis 2023

ZETTISCH. Sechs Auszubildende wurden von ULRICHSHOF Juniorchef und DEHOGA Bayern Ausbildungsbotschafter Nikolaus Brandl in Empfang genommen. „Wir freuen uns sehr über unsere neuen Nachwuchskräfte. Da wir auch dieses Jahr wieder an einem Pilotprojekt teilnehmen, dürfen wir drei junge Menschen aus Kirgistan begrüßen. Von unseren neuen Auszubildenden erwarten wir vor allem Engagement, Leidenschaft für die Hotellerie und den Wunsch, sich ständig weiterzuentwickeln.“ Die fast 18-jährige Aidana ist für ihren Ausbildungsplatz fast 6.000 Kilometer gereist, denn sie kommt aus der kirgisischen Stadt Tokmok. Dort hat sie in den Schulferien immer in einem Café gearbeitet. „Ich habe mich für eine Ausbildung zur Fachfrau für Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie entschieden, weil es ein interessanter Beruf ist, wo ich mit vielen Leuten sprechen kann“, berichtet sie. Für eine Ausbildung in Deutschland sind die drei Kirgisen bestens vorbereitet: „In der Schule hatten wir in der dritten Klasse die Wahl zwischen Deutsch und Englisch, und wir haben uns für Deutsch entschieden. Unsere Schriftart ist kyrillisch, deshalb haben wir nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch eine neue Schrift gelernt.“ Die drei jungen Erwachsenen haben ihre Heimat verlassen, um hier Erfahrungen zu sammeln und Karriere zu machen. Der angehende Koch Tilek will die erlernten Fähigkeiten später in seinem Heimatland einsetzen. „Als ich klein war, habe ich davon geträumt, dass ich mein eigenes Restaurant besitze und der Koch bin. Diesen Traum möchte ich verwirklichen.“ Auch Shakhida will später mal ein eigenes Restaurant führen, aber nicht in Kirgistan, sondern in Deutschland. Studieren möchte sie hier auch: „Zuhause sind unsere Bildungsmöglichkeiten leider begrenzt, deshalb ist für mich die Ausbildung im ULRICHSHOF eine große Chance, meine Träume zu verwirklichen.“ Die ULRICHSHOF Personalleiterin Julia Dobmeier verfolgt bei der Bewerbersuche einen kooperativen Ansatz. „Der Fachkräftemangel macht auch vor unserer Branche nicht halt, deshalb setzen wir auch auf Bewerber aus dem Ausland und haben bei dem Pilotprojekt der Agentur für Arbeit mitgemacht.“ Insgesamt 21 junge Menschen sind dazu von Kirgistan nach Cham gekommen, um ihre Ausbildung in der Altenpflege, Industrie, Hotellerie und Gastronomie zu starten. „In Kirgistan gibt es diese Berufsförderung nicht. Uns ist es wichtig, jungen Menschen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen, damit sie sich hier oder in ihrem Ursprungsland etwas auf bauen können.“ Die Personalleiterin erkennt einen weiteren Nutzen in dem Pilotprojekt: „Für das Team ist es eine Bereicherung, da sie andere Kulturen kennenlernen. Und unsere Gäste sollen auch sehen, dass wir international gut aufgestellt sind, schließlich verbringen Familien aus der ganzen Welt ihren Urlaub bei uns.“ Drei Auszubildene im zweiten Lehrjahr fungieren als Mentoren und erklären den „Neuen“ die Betriebsabläufe oder gestalten mit ihnen gemeinsam die Freizeit. „Neben der klassischen Ausbildung ist es uns wichtig, dass sich der Nachwuchs vernetzt und sich gemeinsam weiterbildet“, so Nikolaus Brandl. Deshalb dürfen die Auszubildenen bei der Azubi-Akademie der Premium Partner Bayerischer Wald – einem Kooperationsprojekt der Ostbayern Tourismusmarketing GmbH – teilnehmen, wo alle Lehrlinge mehrmals im Jahr zusammenkommen. In verschiedenen Workshops erhalten sie eine Zusatzqualifi kation. „Diese beinhaltet sehr praxisnahe Lösungen, die eine wesentliche Ergänzung zur Standardausbildung haben“, erklärt der Juniorchef. Die drei Kirgisen haben ein Zimmer im ULRICHSHOF bezogen, wie auch der 16-jährige Sergej aus Waldmünchen. Dass er Koch wird, hat er seinem Bruder, der ebenfalls Koch ist, zu verdanken. „Und meiner Mutter, da sie nicht kochen kann“, lacht er. „Mein größtes Ziel in der Ausbildung ist es, meine Kochkunst meilenweit weiterzuentwickeln.“ Den ULRICHSHOF kennt Jackline aus dem sechs Kilometer entfernten Arnschwang bereits von einem Praktikum. Sie freut sich darauf, die nächsten Jahre im Familienhotel zu verbringen, weil sie „die Arbeit im Hotel schon immer interessant findet und hier das Arbeitsklima super sei.“ Die 16-Jährige hat sich für eine Ausbildung im Hotelfach entschieden, ebenso wie Simon aus dem Nachbarsort Rimbach. „Ich hatte bereits eine Ausbildung als Heizungsbauer angefangen, aber nach ein paar Monaten festgestellt, dass der Beruf nichts für mich ist. Da meine Mama gelernte Restaurantfachfrau ist und ich früher auch schon öfters als Servicekraft ausgeholfen habe, bin ich mir sicher, dass ich im ULRICHSHOF gut aufgehoben bin. Die Probearbeit und der Umgang mit den Kindern haben mir richtig Spaß gemacht.“ Der ULRICHSHOF unterscheidet sich von anderen Hotels durch sein einzigartiges Konzept mit Fokus auf die Natur, Familie und Design. „Wir legen großen Wert auf persönlichen Service und das Wohlbefinden unserer Gäste, den Kindern aber auch den Mitarbeitern. Unser Hotel ist nicht nur ein Ort zum Übernachten, sondern ein Erlebnis, das unsere Gäste immer in Erinnerung behalten werden“, berichtet Nikolaus Brandl. Eine Ausbildung im Hotelgewerbe ist besonders attraktiv aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Dynamik. Sie ermöglicht die Entwicklung verschiedenster Fähigkeiten, angefangen von Managementkompetenzen bis hin zum Kundenservice. Für einen Ausbildungsbeginn im Jahr 2024 sind im ULRICHSHOF aktuell noch Plätze verfügbar. „Uns ist kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation besonders wichtig. Deshalb investieren wir in aktuelle Technologien und Ausbildungen für unsere Mitarbeitenden, um sicherzustellen, dass wir immer auf dem neuesten Stand sind. Dadurch können wir garantieren, dass die Arbeitsplätze bei uns zukunftssicher sind. Zudem legen wir großen Wert auf die persönliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden und bieten Aufstiegs- und zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten“, so der Juniorchef. Weitere Informationen über Ausbildung und freie Arbeitsstellen auf www.ulrichshof.com/jobs ULRICHSHOF & Co. KG Zettisch 42 | 93485 Rimbach bewerbung@ulrichshof.com Telefon/WhatsApp: 09977 950125 Hintere Reihe (v. l.): Sergej Sybarew (Koch), Simon Pongratz (Hotelfachmann) und Tilek Umotaliev (Koch) Vordere Reihe (v. l.): Jackline Heidrich (Hotelfachfrau), Aidana Ulanbekova und Shakhida Ruzieva (beide Fachfrau für Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie) Talentierte Nachwuchskräfte im ULRICHSHOF Azubis 2023 – Landkreis Cham Geschickt reagiert Unpassende Fragen im Bewerbungsgespräch Plötzlich steht die Frage im Raum: „Sind Sie Muslim?“ Der Bewerber weiß genau, dass potenzielle Arbeitgeber nach der Religion genauso wenig fragen darf wie beispielsweise nach der Familienplanung. Trotzdem: Wie soll man jetzt reagieren? Petra Timm von Randstad Deutschland stellt klar: „Grundsätzlich können sich Jobsuchende überlegen, ob sie überhaupt in einem Unternehmen arbeiten möchten, für das solche Fragen offenbar wichtig sind. Ob dort wirklich alle Mitarbeitenden gleich behandelt werden?“ In extremen Fällen darf man sogar lügen Wenn Unternehmen und Stelle aber trotzdem verlockend klingen, sind geschickte Gesprächsstrategien gefragt. Von Rechts wegen dürfen Bewerbende auf unzulässige Fragen die Antwort verweigern oder sogar lügen. Aber ein Schweigen macht im Gespräch keinen guten Eindruck, und wenn die Lüge später auffliegt, kann sie die Zusammenarbeit ziemlich vergiften. Auch ausweichende Antworten sind möglich „Manchmal hilft es, den Spieß umzudrehen und das Gegenüber zu fragen, inwieweit die Frage relevant ist für die Stelle“, sagt Timm. Auch ausweichende Antworten sind möglich, beispielsweise auf die Frage nach der Familienplanung: „In meiner Partnerschaft unterstützen wir uns gegenseitig bei der beruflichen Entwicklung. Das haben wir auch vor, wenn wir einmal Kinder bekommen sollten.“ Wichtig ist in jedem Fall, die Antwort gelassen vorzubringen. -txnMit Selbstbewusstsein und strategischem Auftreten können Jobsuchende unzulässigen Fragen entgegentreten und so ihre Stärke und Qualifikationen gekonnt präsentieren. Foto: Balsa/Adobestock/Randstad Herz, Verstand, Empathie Die Senioren-Assistenz wird immer wichtiger In einer stark alternden Gesellschaft kann die sogenannte Senioren-Assistenz eine immer größere Rolle spielen. Etwa zehn Millionen Menschen werden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2050 älter als 80 Jahre alt sein. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wird dann bei 13 Prozent liegen – heute beträgt er erst sechs Prozent. Viele Senioren sind auf Unterstützung angewiesen, möchten aber dennoch so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Die Tätigkeit der Senioren-Assistenz trägt nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität der älteren Menschen bei, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für eine sinnvolle und erfüllende Karriere. Geduld, Kreativität und viel Verständnis Beim Berufsbild der Senioren-Assistenz geht es weniger um einen schillernden Lebenslauf als um Herz, Verstand und Empathie. Die kompetenten, menschlich verbundenen Seniorenbetreuer bieten bloße fachliche Kenntnisse hinaus. Sie erfordert noch viel mehr. Auch zunehmend für Männer ein interessantes Berufsfeld Denn die Ausbildung bereitet SeniorenAssistenten nicht nur auf ihre täglichen Aufgaben und Herausforderungen mit älteren Menschen vor, sondern bietet auch das nötige Know-how für eine mögliche zukünftige Selbstständigkeit und Vernetzungsmöglichkeiten, um in diesem wachsenden Feld erfolgreich zu sein. Etwa 90 Prozent derjenigen, die eine Ausbildung absolvieren, sind aktuell Frauen. Aber auch immer mehr Männer interessieren sich für dieses Berufsfeld und die Ausbildung zum Senioren-Assistenten. -djdauf selbstständiger Basis stundenweise Alltagsunterstützung im vertrauten Zuhause an. Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit sind eine solide Ausbildung und Vernetzung. Senioren-Assistenten sollten nicht nur gut zuhören und sich in die Bedürfnisse älterer Menschen einfühlen können, sondern auch positiv denken sowie Lebens- und Berufserfahrung mitbringen. Dabei sind Geduld, Kreativität und viel Verständnis für das Wesen der Senioren unerlässlich. Diese Eigenschaften werden beispielsweise in der Ausbildung nach dem Plöner Modell hervorgehoben und gefördert. Selbstständigkeit und Vernetzungsmöglichkeiten Dabei handelt es sich um ein Gesamtkonzept, das Präsenzausbildung, Nachbetreuung und bundesweite Vernetzung kombiniert. Unter www.senioren-assistentin.de gibt es mehr Infos über den Weg zur erfolgreichen Selbstständigkeit. Ausbildungsstätten finden Interessierte im gesamten Bundesgebiet. Die Ausbildung zur Senioren-Assistenz geht über Es geht weniger um einen schillernden Lebenslauf als um Herz, Verstand und Empathie. Foto: djd/Büchmann Seminare/Getty Images/Eva-Katalin Auch der theoretische Aspekt kommt in der Ausbildung nicht zu kurz. Foto: djd/Büchmann/Seminare/Friedrun Reinhold

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