Azubis 2023

Die Stadt Straubing stellt jährlich zahlreiche Anwärter/innen und Auszubildende in den verschiedensten Berufen ein und bietet derzeit über 40 jungen Nachwuchskräften die Möglichkeit zu einer fundierten Ausbildung. So begannen zum 1. September Selina Feldmeier und Alina Simmeth als Verwaltungssekretäranwärterinnen ihre berufliche Laufbahn in der Stadtverwaltung. Zusammen mit Süleyman Ulusoy, der eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten absolviert, unterstützen sie die verschiedenen Ämter der Stadtverwaltung. Im Amt für Stadtmarketing und Tourismusinformation hat Sabrina Leibl ihre Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit begonnen. Im Tiergarten Straubing erlernen Eva Irsigler und Tim Krolzig den Ausbildungsberuf „Tierpfleger/ in – Fachrichtung Zoo“. Benedikt Weghofer unterstützt als Auszubildender für den Ausbildungsberuf „Straßenwärter/ in“ das Team des städtischen Bauhofs. Im Eigenbetrieb Straubinger Stadtentwässerung und Straßenreinigung (SER) wurde Colin Kolkossok Fofana als Auszubildender für den Ausbildungsberuf „Fachkraft für Abwassertechnik“ eingestellt. Herr Bürgermeister Werner Schäfer begrüßte zusammen mit der Ausbildungsbeauftragten Christina Dendorfer, Martin Greß und Bianca Mayer vom Örtlichen Personalrat die Nachwuchskräfte und wünschte ihnen insbesondere für die berufliche Zukunft alles Gute. Nach einer kurzen Informationsveranstaltung wurden verschiedene Außenstellen der Stadtverwaltung besucht, wodurch die „Neuen“ einen Einblick in das äußerst vielfältige Aufgabenspektrum einer Kommunalverwaltung erhielten. Unter dem Motto „Pflege Deine Zukunft!“ haben vier neue Auszubildende ihre Karriere in den Einrichtungen der Bürgerspitalstiftung Straubing begonnen. Zum Start in den neuen Lebensabschnitt hießen Thomas Unverdorben (stv. Leiter Stiftungsverwaltung), Florian Rammel (Einrichtungsleitung Seniorenheim St. Nikola) und Swetlana Sixt (zentrale Praxisanleitung) im Rahmen einer Begrüßungsveranstaltung die „Neuen“ an ihrem ersten Ausbildungstag mit einem kleinen Präsent willkommen. Nach einer kurzen Vorstellung der beiden Einrichtungen durch die Einrichtungsleitung stellte Herr Unverdorben den Auszubildenden mit einem „Stiftungs-Quiz“ alle wichtigen Infos zu ihrem neuen Arbeitgeber vor. Spielerisch erfuhr man so zum Beispiel, dass die Stiftung bereits im Jahre 1283 n. Chr. erstmals schriftlich erwähnt wurde. Im Anschluss an eine Führung durch die Räume der Stiftungsverwaltung und einer gemeinsamen Brotzeit erhielten die neuen Nachwuchskräfte noch Einweisungen in verschiedene Bereiche aus dem Pflegealltag, wie zum Beispiel Infektionsschutz, Hygiene oder Datenschutz. Insgesamt haben zum 1. 9. 2023 vier Kolleginnen ihre dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau, bzw. eine einjährige Ausbildung zur staatlich geprüften Pflegefachhelferin begonnen. Start des neuen Ausbildungsjahrs bei der Bürgerspitalstiftung Straubing Acht Auszubildende haben ihre Ausbildung bei der Stadt Straubing begonnen Azubis 2023 – Stadt Straubing Auslandspraktika rechtzeitig planen Auch während der Ausbildung kann man Erfahrungen fernab von Zuhause sammeln – und Förderungen dafür bekommen Ein anderes Land kennenlernen, Sprachkenntnisse aufpolieren, fernab von Deutschland neue Menschen treffen: Während einer Berufsausbildung kann man in die Ferne schweifen – und Erfahrungen abseits des heimischen Ausbildungsbetriebs sammeln. „Wir stellen fest, dass das noch längst nicht allen bekannt ist“, sagt Theresa Mayerhöffer von der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB). Dabei können Azubis laut Berufsbildungsgesetz bis zu einem Viertel der Ausbildung im Ausland verbringen. Eine Zeitspanne, die allerdings nur die wenigsten ausreizen, wie Jakob Schmachtel weiß, Ausbildungsberater bei der Industrie- und Handelskammer: „Der übliche Auslandsaufenthalt liegt zwischen vier und acht Wochen.“ Ausbildungsbetrieb muss Praktikum zustimmen Eine Möglichkeit dafür: Die Ausbildung im Rahmen eines Praktikums anderswo fortführen. „Der Lernort der Ausbildung wird dann für eine Zeit ins Ausland verlagert. Die Ausbildung wird damit nicht unterbrochen“, sagt Theresa Mayerhöffer. Darüber hinaus gibt es die Option, Auslandserfahrungen im Rahmen von Zusatzqualifikationen zu erwerben. So oder so: Der Betrieb muss zustimmen. „Ein Auslandspraktikum ist Bestandteil des Ausbildungsvertrags. Das hat die Vorteile, dass ich weiterhin versichert bin und Geld bekomme“, sagt Jakob Schmachtel. „Ich muss für dieses Praktikum keinen Urlaub nehmen.“ Der Nachteil: „Wenn der Ausbildungsbetrieb den Auslandsaufenthalt nicht unterstützen will, dann ist dem so“. Klappt es mit der Zustimmung, braucht es zudem einen Betrieb im Ausland, der während oder nach der Ausbildung – im Fokus haben“, sagt Mayerhöffer. Das größte von ihnen ist Erasmus+, das über Gelder der Europäischen Union finanziert wird. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung bietet ein Förderprogramm an. Es nennt sich Ausbildung Weltweit und bezuschusst etwa Fahrtkosten, Unterkunft, Verpflegung und Sprachkurse bei Praktika in Ländern, die nicht Programmländer von Erasmus+ sind. Grundvoraussetzung für eine Antragstellung ist, dass man bereits einen Partnerbetrieb im Ausland gefunden hat. Den Antrag muss dann – wie auch beim Programm Erasmus+ – nicht der Azubi selbst, sondern etwa der Ausbildungsbetrieb oder die berufliche Schule stellen. Informationen über Fördermöglichkeiten, Tipps für die Suche eines Praktikumsbetriebs und Antworten zu häufigen Fragen rund ums Visum finden Azubis auf der Webseite der NA beim BIBB unter: www.meinauslandspraktikum.de Den Aufenthalt rechtzeitig planen Wer ins Ausland möchte, sollte das in jedem Fall frühzeitig bei seinem Arbeitgeber ansprechen. „So kann der Betrieb es besser einplanen und auch für den Azubi ist das sehr wichtig“, sagt Schmachtel. „Viele Berufe haben gestreckte Abschlussprüfungen. Einen Auslandsaufenthalt kurz vor solch eine Prüfung zu legen, wäre doof.“ Auch im Hinblick auf eine mögliche Beantragung eines Visums sei es wichtig, das Thema Auslandspraktikum frühzeitig anzugehen, empfiehlt Theresa Mayerhöffer. Für jede andere denkbare Hürde, sagt sie, „gibt es immer Lösungen, damit dem Auslandsaufenthalt nichts im Wege steht“. Anke Dankers, dpa Berufsbild lernen soll, muss ich meinen Ausbilder und Anweisungen verstehen können“, sagt Schmachtel. „Sonst bin ich nicht arbeitsfähig.“ Englisch funktioniere Mayerhöffer zufolge meist als „Brückensprache“. Manchmal sind auch Besuche von Sprachschulen in die jeweiligen Auslandspraktika integriert. Wissen sollten Azubis in jedem Fall: Auch wenn das Ausbildungsgehalt weiter gezahlt wird, kann ein Auslandsaufenthalt teuer werden. Rechnen muss man neben Kosten für die Unterkunft auch mit Reise- und Organisationskosten. Hinzu kommen eventuell noch Ausgaben für einen Sprachkurs. Aber: „Es gibt verschiedene Förderprogramme, die bestimmte Berufsgruppen, Zielländer oder auch den Zeitpunkt – nen“, sagt Schmachtel. „Wenn man besondere Wünsche hat, lohnt es sich zu gucken, ob es eine Organisation gibt, die sich im jeweiligen Bereich besonders gut auskennt.“ Ohne Sprachkenntnisse wird es schwer Ähnlich individuell wie die Suche nach einem Betrieb im Ausland, gestaltet sich die Suche nach einer Unterkunft. Ob in Betriebswohnungen, Wohngemeinschaften oder Gastfamilien, eines dürfte nahezu jeden Auszubildenden vor kleinere oder größere Herausforderungen stellen: die Sprache. Eine Mindestanforderung an die Sprachkenntnisse gibt es zwar nicht. Aber „wenn ich etwas zu meinem die Fortführung der Berufsausbildung übernimmt. „Diesen zu finden, funktioniert sehr unterschiedlich und ist auch von der Berufsbranche abhängig“, sagt Theresa Mayerhöffer. Während mancher auf Partnerbetriebe des eigenen Unternehmens im Ausland zurückgreifen kann, suchen andere Auszubildende initiativ. Manchmal habe die Berufsschule Partnerschaften im Ausland, manchmal lohne es sich, über Städtepartnerschaften die jeweiligen Ansprechpartner zu finden. Manchmal funktioniere Mayerhöffer zufolge auch die Suche über entsprechende Organisationen am besten. Und davon gibt viele verschiedene, je nach Zielland oder Berufsbranche. „Es gibt auch Special-Interest-OrganisatioEin Auslandsaufenthalt ist immer bereichernd. Auch, wenn erst mal ein paar Hürden zu nehmen sind. Foto: Manu Padilla Photo/Westend61/dpa-tmn

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