Bundesliga

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Mit 31 Jahren ist der defensive Mittelfeldmann, geboren in Bad Kohlgrub im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen, nun nach Regensburg zurückgekehrt. Der Draht in seine „zweite Heimat“, so Geipl, sei ohnehin nie abgerissen, „eine gewisse Verbundenheit mit dem Verein und auch mit der Stadt“ stets geblieben. Dass die Mannschaft den neuen alten Strategen im Jahn-Trikot gleich zum Kapitän gewählt hat, unterstreicht sowohl die soziale Wertschätzung, die er in der Kabine genießt, als auch die fußballerische Bedeutung, die er auf dem Rasen hat. Trainer Joe Enochs nennt ihn „einen tollen Spieler und tollen Menschen“. Keine Frage: Andreas Geipl ist als Eckpfeiler für den Jahn-Neustart in der 3. Liga gesetzt. Herr Geipl, Sie haben ja ein paar Profi-Jahre auf dem Buckel. Sind Sie schon mal mit einer Mannschaft in die Saison gestartet, die 16 Neuzugänge hatte? Andreas Ge ipl : Ehrlich gesagt nicht. So viele Neue auf einen Schlag habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt, weder bei Heidenheim noch in der ersten Zeit beim Jahn oder davor bei 1860 München. Es wurde ja darüber philosophiert, dass eine neu formierte Mannschaft erst einmal diverse Defizite aufholen muss, was Eingespieltheit, Automatismen und so weiter betrifft. Kann es auf der anderen Seite aber auch Chancen bieten, wenn sich ein Team komplett neu findet? Es gibt einen völlig offenen Kampf um die Plätze im Team, andere Hierarchien bilden sich, es entsteht insgesamt eine ganz neue Gruppendynamik ... Ge ipl : Ja, absolut. Es hat ja auch jeder in der Vorbereitung die Chance bekommen, zu zeigen, was er kann. Wir haben dann von Woche zu Woche gesehen, dass wir immer mehr zueinander gefunden haben, dass die Abläufe immer besser geworden sind, in der Defensive und in der Offensive. Wir haben täglich daran gearbeitet, dass wir eine Mannschaft werden, dass wir eng beieinander sind. Und jeder gibt Gas. Worauf kommt es bei so vielen Neuzugängen besonders an, wie sehr unterscheidet sich die Vorbereitung zu jenen Teams, die einen festen Stamm haben und nur punktuell ergänzt wurden? Ge ipl : Das merkt man schon. Die 16 neuen Spieler kennen ja die Trainingsformen des Trainers anfangs noch nicht, daran muss man sich erst mal gewöhnen. Teilweise ist auch die Intensität für manche Spieler höher als bei ihren bisherigen Klubs. Aber das hat sich alles schon in kurzer Zeit positiv entwickelt, auf dem Feld und auch im Teamgefüge. Stichwort Teamgefüge: Inwieweit ist da Teambuilding wichtig, die gemeinsame Zeit im Trainingslager – was haben Sie als Kapitän getan, um die Truppe zusammenzuschweißen? Ge ipl : Es ist enorm wichtig, dass sich neue Spieler schnell akklimatisieren. Viele von uns waren in der ersten Woche noch im Hotel untergebracht, und dann habe ich, weil ich Regensburg schon kannte, es in die Hand genommen: Wir sind abends mit elf, mit 15, teilweise mit 18 Mann zum Essen gegangen oder sind mit einer Kugel Eis gemeinsam durch die Stadt geschlendert, damit man sich auch außerhalb des Platzes gleich gut kennenlernen konnte. In dieser frühen Phase der Saisonvorbereitung waren Sie noch gar nicht Kapitän. Ge ipl : Als älterer, erfahrener Spieler habe ich es einfach als meine Aufgabe gesehen, den jungen Spielern zu helfen – unabhängig davon, ob ich Kapitän bin oder nicht. Mit Bene Saller, Flo Ballas und Alex Bittroff haben wir noch drei Spieler imKader, die über 30 sind. Wenn die was sagen, hat das genau so viel Gewicht in der Mannschaft wie bei mir. Vom Stellenwert her sind wir älteren Spieler alle auf einer Ebene. Ich war ja früher beim Jahn schon zweiter Kapitän und zuletzt in Heidenheim zwar kein Stammspieler, aber im Mannschaftsrat. Eine gewisse Führungsrolle habe ich also nicht erst in dieser Saison übernommen. Wobei die oberste Prämisse ist, dass ich auf dem Platz meine Leistung bringe und vorangehe. Ich bin jedenfalls sehr bewusst nach Regensburg gekommen, um diesen Neuanfang mitzugestalten. Coach Joe Enochs sagt über Ihre Rolle als Sechser: „Andi weiß, was er kann, er konzentriert sich auf seine Fähigkeiten, und so geht er als Führungsspieler voran. Er wird nicht versuchen, Messi-Sachen zu machen.“ Hat er recht? Ge ipl : Natürlich. Ich weiß, was ich kann. Und ich weiß, was ich nicht kann. Mein Aufgabenbereich ist, dass ich vor der Kette stabil stehe, abräume und einfache Bälle spiele – nicht irgendwelche ZehnerSteckpässe oder Zidane-Tricks mache. Das ist nicht meine Spielweise, das bin ich von Natur aus nicht. Entscheidend ist, dass wir das gewisse Jahn-Gen wieder aufs Feld bringen. Das möchte ich der Mannschaft vorleben und in die Köpfe der jüngeren Spieler reinbringen: dass wir uns 90 plus x Minuten den Allerwertesten aufreißen für den Verein. Dann kannst du auch nach 97 Minuten ein Spiel unglücklich verlieren – aber es wird sich was entwickeln von Mannschaft zu Fans zu Stadt. Dann stehen die Fans hinter uns, dann steht die Stadt hinter uns. Wo steht die Jahn-Elf eingangs der neuen Saison, wie viel Prozent des Leistungsvermögens kann man im August schon sehen? Ge ipl : Ich würde sagen, dass wir auf einem Stand sind, der zwischen gut und sehr gut ist – und auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Die Saison ist mit 20 Teams und 38 Spielen enorm lang. Wir müssen schauen, dass wir früh unsere Punkte sammeln, damit wir jedenfalls mit dem hinteren Tabellendrittel nichts zu tun haben. Mit welchem Abschneiden wären Sie am Ende der Saison zufrieden? Ge ipl : Wenn wir am Ende einen einstelligen Tabellenplatz belegen, können wir durchaus zufrieden sein. Wir wollen uns als Mannschaft präsentieren, die Fans mitnehmen und eine gute Runde spielen. Interview: Michael Stolzenberg Vor drei Monaten feierte Andreas Geipl mit Heidenheim – ironischerweise in Regensburg – den Aufstieg in die Bundesliga (kleines Bild, mit Heidenheims Co-Trainer Dieter Jarosch links). Drei Monate später ist der 31-Jährige zurück im Jahn-Trikot. Fotos: Sven Leifer, Frank Scheuring/beide imago „Wir sind abends mit 18 Mann durch die Stadt geschlendert“

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