Gäubodenvolksfest 2023

16 Gäubodenvolksfest 2023 Das Glück am Hagen Festwirt Anton Nothaft darüber, was der Gast möchte und das schönste Volksfest überhaupt Von Sophie Schattenkirchner Seit 1988 betreibt Anton Nothaft sein Festzelt. Doch schon zuvor arbeitete er auf dem Volksfest: Er kassierte im Reisinger-Zelt die Biermarkerl von den Bedienungen ab. Noch heute erinnert er sich gern an diese Zeit, an den Schankkellner, die Bierfahrer, die Volksfest-Originale. Endlich kein Corona mehr: „Der Jahresablauf hat sich bei uns wieder normalisiert“, sagt Nothaft. Der Jahresablauf eines Festwirts: Nacharbeiten bis Oktober, ein, zwei ruhigere Monate, ab Januar „geht’s wieder los“. Vergangenes Jahr sei erst Mitte April klar gewesen, dass es ein Volksfest gibt. Das sei umso wichtiger gewesen: Denn viele Verbindungen und Netzwerke gehen durch längere Pausen wie während der Pandemie verloren. Hochspannung sei am ersten Volksfestfreitag vergangenes Jahr in der Luft gelegen und dann, nach wenigen Minuten, die Erkenntnis: Das Volksfest schließt nahtlos an. Die Menschen, die da waren, seien voller Freude gewesen. „Für mich war es ein herausragendes Volksfest, das schönste überhaupt“, sagt Nothaft. Dabei gehe es ihm nicht um Besucherspitzen oder Umsatzzahlen. „Das Glück am Platz war spürbar. Alle waren so froh.“ ♦ „Wir wollen gar nichts neu oder anders machen“ Neuheiten: „Wir wollen gar nichts neu oder anders machen“, sagt Nothaft und lacht. Der Gast möchte, was er kennt. Die Menschen, sagt er, wollen einen Ruhepol haben, etwas, das gleich bleibt, Bestand hat. Gelb und Weiß: Anfangs befand sich das Nothaft-Zelt dort, wo heute das Weckmann-Zelt steht. Die Farben damals: Blau und Weiß. Eine Kombination, die damals noch mehrere hatten. „Also habe ich mich für Gelb-Weiß entschieden, das ist so schön hell, frisch und sonnig.“ Selbst an trüben Tagen bringen die Farben das Zelt zum Leuchten. Wunsch: Für das Volksfest: „Dass es friedlich rumgeht, alles andere lässt sich regeln.“ Außerdem wünscht sich Nothaft, dass sich in der Gesellschaft wieder etwas verändert, dass mehr Menschen wieder bereit sind, mehr zu leisten. Und natürlich, dass der Krieg in der Ukraine endet. „Aber auch die Menschen in Kiew besuchen Konzerte und andere Veranstaltungen“, sagt er. Menschen brauchen diese Auszeit. ♦ Wetter: „Man kann es sowieso nicht ändern“ Das Wetter: Das Nothaft-Festzelt hat zwei Dachöffnungen und kann an den Seiten geöffnet werden. Wenn es 35 Grad Celsius hat und die Luft steht, kommen manche mittags nur kurz und gehen wieder heim. Andere gehen nur abends aufs Volksfest und rücken fast alle zur gleichen Zeit an. Da kann es schon mal schnell hitzig werden, was nicht nur an den Temperaturen liegt. Nothaft aber versucht, sich nicht viel mit demWetter zu beschäftigen. „Die Zeit hab ich eh nicht und man kann es sowieso nicht ändern.“ Sein Wunsch wären 20 bis 25 Grad und kein Gewitter. Die Zukunft des Volksfests: Die Kosten steigen – „und das wird so weitergehen“, sagt Nothaft. Fast alles sei um 20 oder fast 30 Prozent teurer, gefühlt um noch viel mehr. Nothaft orientiert sich auf seiner Speisekarte an den Preisen des Vorjahrs und hat „in verträglichem Maße“ erhöht. Dass die Besucher aufs Geld schauen, das hat er schon im vergangenen Jahr bemerkt, sagt er. Manch einer, der isst eben daheim und verzichtet auf die ein oder andere Maß. Besorgt ist er auch um die Schausteller: Vor 30 Jahren sei es eine „Schau“ gewesen, wenn die Schausteller aufs Volksfest zum Aufbauen kamen, inzwischen müsse jeder von ihnen kämpfen. Dabei seien Fahrgeschäfte für ein Volksfest so wichtig. „Ich erinnere mich heute noch an die ältere Dame in der Herhaus-Achterbahn, bei der man die Fahrkarten kaufen konnte.“ ♦ Festwirt Anton Nothaft (rechts) betreibt sein Festzelt seit 1988, Sohn Anton unterstützt ihn dabei. Foto: Nothaft Entweder ... oder ? Die Antworten von Festwirt Anton Nothaft. Das Nothaft-Zelt Brauerei: Karmeliten Plätze: 5088 Auf dem Volksfest: seit 1988 Galerie vorm Riesenrad Box Schweinswürstl Junghirschbraten Fürstenfeld Bayernhymne Vegetarischer Gamsbart „Wir leben in einer Zeit, in der ein vegetarischer Gamsbart zeitgemäß und aktuell ist“, sagt Hildegard Bergbauer. Nicht nur in der Volksfestzeit überrascht sie in ihrem Stadtturmladen „Liberté“ immer wieder mit neuen Ideen. Seit Kurzem zieren die Trachtenhüte vor dem Geschäft feine Gräser. Akribisch wurden diese von Hildegard Bergbauer zu „vegetarischen Gamsbärten“ zusammengesteckt. Anfangs hatte sie nur mit Schilf gearbeitet, jetzt schmücken die Trachtenhüte auch Knäuelgras und andere Gräser. „Das macht sich ganz gut.“ Als Hobbybotanikerin widme sie viel Zeit der Natur. „Ich lebe mit der Natur.“ Auch einen Franzosen habe sie erst vergangene Woche komplett in traditionelle Tracht gekleidet und dazu trägt er nun einen originalen Trachtenhut mit vegetarischem Gamsbart. „Das war für mich... “ Hildegard Bergbauer weiß nicht, was sie sagen soll. „Der hat das gesehen und geschätzt“, schwärmt sie. Genau solche Momente freuen sie am meisten. -lef- ♦ Hildegard Bergbauer mit einem Trachtenhut und „vegetarischem Gamsbart“. Fotos: Lena Seidenader ♦ „Vegetarischer Gamsbart“. A B E N D P R O G R A M M Freitag 11. August 2023 Bergratz´n Samstag 12. August 2023 Headline Sonntag 13. August 2023 Notausstieg Montag 14. August 2023 Zillertaler Gipfelstürmer Dienstag 15. August 2023 Sappralot Mittwoch 16. August 2023 Notausstieg Donnerstag 17. August 2023 Headline Freitag 18. 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