Der Drachenstich

4 Further Drachenstich vom 4. bis 20. August 2023 „Freu mich, dass die Stadt so richtig lebt“ Wie das Ritterpaar Rebecca Bauer und Alexander Pongratz den Festspieltagen entgegensieht Noch bevor die Drachenstich-Festspiele 2023 beginnen, sorgen sie bereits für eine doppelte Premiere: Noch nie zuvor stritt sich auf der Bühne eine Ritterin mit einem Chamerauer, der im echten Leben ihr Vater ist. Und ebenso gab es noch nie, dass ein amtierender Bürgermeister mit seinem Kind gemeinsam im Festspiel zu sehen ist. Beides trifft auf Rebecca Bauer, die Tochter des Stadtoberhauptes, zu. Sie bildet mit Alexander Pongratz das Ritterpaar, die Hauptakteure des Drachenstichs 2023. So lief die Vorbereitung In einem Gespräch erzählen beide von ihren Vorbereitungen und auf was sie sich in den kommenden Tagen besonders freuen. „Es ist schon was Besonderes. Es ist anders, als wenn man es sieht. Man muss auf so viele Sachen achten und sie kombinieren. Das ist wirklich nicht einfach“, beschreibt Rebecca die Proben. In Gedanken hat sie bereits durchgespielt, wie es sein wird, wenn sie das erste Mal auf die Bühne tritt. „Da bin ich sicherlich nervös, wenn ich die ganzen Menschen sehe“, gesteht sie lächelnd. Auch Alexander muss sich auf der Bühne beweisen, doch noch mehr auf einem Pferderücken im Kampf gegen den Drachen. Obwohl er bereits mit neun Jahren mit dem Reiten begonnen hatte, ging es in den vergangenen Monaten nicht ohne intensive Vorbereitung. Natürlich sei es ein Vorteil, wenn man als Ritter nicht das erste Mal mit Pferden zu tun hat. Andere Drachentöter mussten ganz von null beginnen, also lernen, wie man mit dem Lebewesen Pferd umgeht, was alles zu beachten ist. Hier hat Alexander ganz klar einen Vorteil, jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt, denn: „Der Drachenkampf ist ein völlig anderes Reiten.“ Für ihn bedeutet dies eine komplette Umstellung, da er erstmals einhändig reiten muss, da er ja mit der anderen Hand die Lanze bzw. das Schwert zu führen hat. Er vergleicht dies mit einem geübten Radfahrer, der plötzlich nur noch einhändig radeln darf und so über einen Parcours steuern muss. „Das ist nicht so einfach ...“, meint er schmunzelnd. Der 28-Jährige setzt wie seine Vorgänger auf die beiden Ritterpferde Goya und Sam, die im Stall von Willi Späth zu Hause sind und schon mehrere Ritter in den Kampf gegen den Drachen getragen haben, nutzen. „Ich habe gemerkt, dass diese beiden Pferde sehr genau wissen, was sie zu tun haben. Das sind absolute Profis. Das macht auch richtig Spaß, mit denen das zu machen“, versichert er. Bei den Stichproben sei deutlich geworden, „dass sie sofort im Drachenstich-Modus sind und wissen, was zu tun ist“. Aber auch mit einem eigenen Pferd will er den Drachenkampf wagen, war zu hören. Große Vorfreude Und auf was freuen sich beide am meisten? „Auf den Festzug. Wenn da so viele Leute sind und mir zuwinken ... da bin ich gespannt, wie das wird“, sagt die Ritterin, die auch als Spielmannszüglerin betont: „Und auf den Weckruf, wenn ich das Grenzfähnlein zu unserem Haus marschieren sehe. Dann sehe ich es ‘mal von der anderen Seite.“ Aber auch aufs Volksfest und aufs Cave Gladium freue sie sich sehr. Eben auf das ganze Drumherum. Genauso ihr Ritter: „Ich freu mich darauf, dass die Stadt in dieser Zeit so richtig lebt und so viele Leute hierfür extra nach Furth kommen.“ Beide wünschen sich vor allem eines: „Das alles unfallfrei abläuft und schönes Wetter herrscht. Das ist die Hauptsach!“ -tlDie Ritterpaar-Familien: Dominik, Josef, Andrea und Alexander Pongratz, Rebecca, Bastian, Tanja und Sandro Bauer (von links). Foto: Th. Linsmeier

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