19 JULI BIS SEPTEMBER 2023 BOGENER RAUTENMAGAZIN Sicherheitsgespräch mit der Polizei Bogen Aufgrund des Anstiegs von Betrugsdelikten ist die Gesamtkriminalität gestiegen Johannes Seidl, Daniela Neumayer, Erste Bürgermeisterin Andrea Porbst, Stefanie Gietl vom Ordnungsamt und Geschäftsleitender Beamter Christoph Paukner Bild: Stadt Bogen Jedes Jahr findet das jährliche Sicherheitsgespräche zwischen der Polizeiinspektion Bogen und der Stadt Bogen statt. Zusammen mit ihrem Stellvertreter Polizeihauptkommissar Johannes Seidl erläuterte die Inspektionsleiterin Erste Polizeihauptkommissarin Daniela Neumayer den Sicherheitsbericht 2022. Die im ganzen Landkreis Straubing-Bogen zu verzeichnende Zunahme der Gesamtkriminalität (+7,1 %) hat auch vor der Rautenstadt nicht haltgemacht. So war in Bogen im Vergleich zum Vorjahr 2021 eine Zunahme von 7 Taten oder + 1,5 % zu verzeichnen. Die Zahlen in den Bereichen Gewaltkriminalität, Straßenkriminalität, bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und Diebstahlkriminalitätsentwicklung seien zwar überall rückläufig, die Gesamtkriminalität nehme aber aufgrund stark steigender Fallzahlen bei Betrugsdelikten dennoch insgesamt leicht zu. Viele Betrugsfälle seien auf Straftaten im Zusammenhang mit Bestellungen aus dem Internet zurückzuführen, weshalb Neumayer an die Bevölkerung appellierte, gerade bei vermeintlichen „InternetSchnäppchen“ besonders auf der Hut zu sein. Auch der sogenannte „Enkeltrick“ funktioniere trotz viel Aufklärungsarbeit leider immer noch und gerade Senioren übergeben nicht selten erhebliche Geldbeträge an organisierte Banden. Die positive Entwicklung im Bereich der Wohnungseinbruchdiebstahlskriminalität im Bereich Niederbayern setzte sich im Jahr 2022 weiterhin fort. Während bayernweit im aktuellen Berichtsjahr ein Anstieg um 22,5% zu verzeichnen war, wurde in Niederbayern mit 203 Fällen (2021: 208 Fälle) der niedrigste Wert der letzten zehn Jahre erreicht. Zur Verkehrslage führte die Inspektionsleiterin aus, dass die Verkehrsunfallstatistik 2022 für Bogen einen leichten Anstieg um 1,4 % bzw. 5 Unfälle ergebe, bei denen sich 55 Personen verletzen und sogar ein Toter zu beklagen war. Von den insgesamt 360 Unfällen war bei 10% oder 40 Unfällen ein Personenschaden zu beklagen und bei 81 Unfällen ein Sachschaden der auch eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach sich zog. Die überwiegende Mehrheit der Unfälle könne aber unter der Rubrik „Kleinunfälle“ (davon 129 Wildunfälle) zusammengefasst werden, so Neumayer. Ebenfalls erfreulich waren die Zahlen bzgl. der Verkehrsunfälle unter Alkohol und Drogen. Hier ist die letzten Jahre eine Abnahme (2022: - 20%) zu verzeichnen. Zuletzt gingen die Vertreter der Polizei auch auf die seit 2010 in Bogen etablierte Sicherheitswacht ein. Die Angehörigen der Sicherheitswacht Bogen leisten vergangenes Jahr wieder viele Stunden und schritten in 15 Fällen präventiv ein. Bogens Erste Bürgermeisterin Andrea Probst dankte den Männern und Frauen der Polizeiinspektion Bogen für ihre geleistete Arbeit und ging anschließend auf die zurückliegenden Veranstaltungen wie beispielsweise den reibungslos verlaufenen 60. Faschingszug 2023 ein. Auch in 2023 ist die Stadt Bogen bei den Veranstaltungen wie dem Volks- und Heimatfest, dem Bierfestival oder Pfingstwallfahrt wieder auf die Unterstützung der örtlichen Polizei angewiesen, so die Bürgermeisterin. Die Zusammenarbeit erstreckt sich dabei aber nicht nur auf Festivitäten, sondern ist auch vom ständigen Austausch im Rahmen regelmäßiger Verkehrsschauen, der erst kürzlichen Bereisung zur weiteren Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs in und um Bogen geprägt, um nur einige beim Namen zu nennen. Neumayer und Probst stimmten überein, dass das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung nur durch Bürgernähe und Präsenz gestärkt werden könne und sowohl Stadt als auch Polizei stets bestrebt sind auch künftig als verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung zu stehen.
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