Niederbayern TV

59 Verzweifelte Menschen, die auf den letzten Drücker noch ihr Hab und Gut zusammenpacken, um die Flucht nach vorne anzutreten. Dörfer und Gemeinden, die evakuiert werden müssen – vom kleinen Baby bis hin zum Großvater, vom Hund bis zum Kalb. Eine Autobahn – die A 3 –, die auf einer Länge von vier Kilometern zwei Meter hoch im Wasser steht. 24-Stunden-Schichten unermüdlicher Einsatzkräfte. Bangen, hoffen, warten, dass Petrus endlich ein Einsehen hat und die Wassermassen zurückgehen. Doch die Prognosen lauten anders: Pegel in Rekordhöhen, gebrochene Dämme. PKW, die weggeschwemmt werden als wären sie Heute vor 10 Jahren … Bedingungsloser Zusammenhalt bei den Anwohnern. 150-prozentiger Körpereinsatz der Hilfs- und Rettungskräfte. Und ein Ausmaß der Verwüstung, das wir noch heute – zehn Jahre nach der unfassbaren Hochwasserkatas- trophe – nicht aus unseren Köpfen verbannen können. Vor allem die Städte und Landkreise Passau und Deggendorf glichen Szenarien wie in einem apokalyptischen EndzeitThriller. Es war die größte Naturkatastrophe in der Geschichte von Deggendorf, und auch Passau und die umliegenden Landschaften wurden von brachialen Wassermassen regelrecht heimgesucht. 50 Gramm leichte Spielzeugautos aus Plastik. So in etwa ließe sich das Jahrhunderthochwasser in Niederbayern kurz und knapp auf den Punkt bringen. Damals, im Jahr 2013, als Ende Mai das Unheil hereinbrach. Montag, der 27. Mai 2013. Erste Warnungen seitens der Behörden bezüglich eines möglichen bevorstehenden Hochwassers. Noch im gleichen Monat: überflutete Keller durch tagelangen Dauerregen. Und das Ausmaß sollte noch größer werden. Die Bilder werden wir alle wohl nie wieder vergessen. Sicher auch nicht der damalige (und immer noch aktuell amtierende) Oberbürgermeister der Stadt Die Hochwasserkatastrophe 2013 in Passau und Deggendorf Bild: © NIEDERBAYERN TV

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