Niederbayern TV

13 VORSICHT Gruselgefahr Ein 39 Jahre alter Mann sitzt auf einem Holzstuhl. Die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Vor ihm: eine Metallkonstruktion. Ihm wird befohlen, seinen Kopf auf die Metallschiene zu legen, die auf Kinnhöhe vor ihm auf einem Tisch steht. Mittig über ihm: eine runde Platte, die sich mechanisch per Schraubverschluss von oben nach unten drehen lässt. Ein Mann nähert sich ihm. Legt seine Hand an der Vorrichtung an. Und dreht. Die Platte nähert sich unaufhaltsam dem Kopf. Berührt ihn schließlich und presst sich an die Schädeldecke. Der Mann dreht weiter, ganz langsam. Die Zähne des Opfers werden gegen den Kiefer gepresst und zersplittern. Ein gellender Schrei hallt durch die Gemäuer. Doch Mitleid des Vollstreckers: Fehlanzeige. Dieser dreht weiter, bis schließlich die Augen des Opfers aus den Höhlen treten und Gehirnflüssigkeit durch die zerbrochene Schädeldecke fließt. Der Gepeinigte stirbt schließlich qualvoll. Nein, dies ist kein Auszug aus dem Drehbuch des neuen „Saw“-Horrorfilms. Es war bittere Realität. Damals, im Mittelalter, als diese Foltermethode angewendet wurde. Eine von vielen. Zu sehen im Mittelalterlichen Foltermuseum in Passau. Sie fragen sich womöglich: „Muss man ein starkes und strapazierfähiges Nervenkostüm haben, wenn man dem Museum am Anger einen Besuch abstattet?“ Nun ja, Auf der Sonnenseite von Passau die Schattenseiten des Mittelalters erkunden © Torsten Widua

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