Bauen und Wohnen

8 Bauen und Planen 9 Bauen und Planen Fogging – der schwarze Staub ist zurück Plötzlich dunkle Schmiere an der Wohnzimmerwand – Was ist die Ursache für das Phänomen? Verfärbt sich eine Zimmerecke schwarz, bildet sich über Heizkörpern eine dunkelschmierige Wolke oder ein Rußfleck wie von einem Schwelbrand, sind die Bewohner entsetzt und alarmiert: Ist das Schimmel? Sind die Flecken nicht langsam gewachsen, sondern quasi „über Nacht“, über wenige Tage entstanden, kann es sich um Schwarzstaub, sogenanntes Fogging, handeln. Das Problem wurde in der vergangenen Heizperiode wieder öfter beobachtet. Es tritt zum Frust der Bewohner oft genau dann auf, wenn frisch renoviert wurde oder man in eine neue Wohnung gezogen ist. Eine Betroffene schildert großflächige Verschmutzung an Fensterrahmen, Zimmerecken und seitlich über dem Fenster, nachdem die Wohnung im Winter für drei Tage nur wenig geheizt und nicht gelüftet wurde. Die schwarzen Beläge können sich klebrig anfühlen. Sie entstehen vorwiegend in der kalten Jahreszeit an Fenster- oder Türrahmen, über Heizkörpern oder treten rund um elektrische Geräte auf. Und zur Entwarnung: Die schwarzen Ablagerungen selbst sind nicht gefährlich für die Gesundheit, sondern eher ein optisches Problem. Doch wie entstehen sie? Wesentlicher Faktor: Chemie Das Phänomen wird Fogging, Schwarzstaub oder Black Magic Dust genannt. Es ist seit über 25 Jahren bekannt. Damals wurden beispielsweise Farben umweltfreundlicher. Leicht flüchtige Substanzen, kurz VOC (engschungen zur Innenraumluftchemie erhielt. „Ist die Wand kalt, weil es an Dämmung fehlt, sich hier eine Kältebrücke befindet oder schlicht, weil man zum Sparen die Heizung zu weit herunter reguliert und so die Wände auskühlen, dann ist der Temperaturunterschied beim Hochdrehen zu groß und die Teilchen schlagen sich an der Wand oder der Gardine nieder.“ Fördert darüber hinaus eine geringe Luftfeuchtigkeit die Elektrostatik der Luft, kann der Effekt größer sein. Flecken sind Problem-Marker Weil viele Menschen diesen Winter besonders versucht haben, Heizenergie zu sparen, sei es häufiger wieder zu Problemen gekommen – auch mit Schimmelbildung. Für Fogging müssen also einige Faktoren zusammentreffen, jedoch nicht alle und nicht unbedingt gleichzeitig: • schwer flüchtige organische Verbindungen aus Renovierungen, Möbeln, Polituren oder vielen Kerzen und Öllämpchen • größere (Staub-)Partikel in der Luft • Anreicherung durch fehlenden Luftaustausch • gerichtete Luftbewegung, -strömung • kalte Wände/Wärmebrücken • geringe Luftfeuchte, erhöhte Elektrostatik ➔ von Kaminofentüren im Raum können verstärkend wirken. Luftzug und kalte Wände Warum entstehen die dunklen Flecken gerade über Heizungen, Lampen oder an Zimmerecken an der Decke? „Mit Strömungsmessungen konnten wir feststellen, dass diese Teilchen mit gerichteten Luftströmungen an Wand und Decke treffen, mit Luft, die etwa über einer Wärmequelle aufsteigt“, sagt Salthammer, der 2020 die „Pettenkofer Gold Medal“ für seine umfassenden ForQuelle für SVOC sein. Zudem sondern Reinigungsmittel und Polituren diese Stoffe ab. Ein Ratgeber des Umweltbundesamtes stellt zu SVOC in Wohnungen mit Fogging immerhin fest: „Die Konzentrationen liegen nach bisherigem Kenntnisstand deutlich unterhalb der Schwelle einer möglichen akuten Gesundheitsgefahr.“ Reizungen im Rachen seien möglich. Schmierige Verbindung: Staub Hat eine Renovierung im Sommer stattgefunden, so können die ersten SchwarzstaubErscheinungen in der Heizperiode auftreten, insbesondere in schlecht gedämmten Gebäuden. Wird dann zu wenig gelüftet oder ist die Wohnung mit neuen Fenstern ungewohnt gut abgedichtet, reichern sich immer mehr Partikel und flüchtige Stoffe in der Innenraumluft an, die „zusammenbacken“ können. Die größeren Partikeln schlagen sich dann an der Wand nieder“, sagt Prof. Dr. Tunga Salthammer vom Fraunhofer WKI, der das Phänomen mit erforscht hat. Was gerade zur Weihnachtszeit dazu kommt: Auch Kerzen, besonders Duftkerzen und Öllämpchen, erzeugen SVOC, wenn sie in großen Mengen verwendet werden. Feinstaub, der auch in sehr reinlichen Wohnungen vorkommt oder Kerzenruß und häufiges Öffnen lisch: Volatile Organic Compounds), wie das krebserregende Fomaldehyd wurden reduziert, die Produkte wurden offiziell „lösemittelfrei“. Die Funktion der VOC – als Lösemittel, Weichmacher und Zusatzstoffe – übernahmen daraufhin schwer flüchtige organische Verbindungen, sogenannte SVOC (englisch: Semi Volatile Organic Compounds). Sie gasen weniger rasch aus. Dafür werden sie über einen längeren Zeitraum freigesetzt, über ein bis zwei Jahre und teilweise noch länger. Sie sind vor allem in Kunststoffen enthalten – in Dispersionswandfarben sorgen diese fein verteilten Kunststoffe dafür, dass das Produkt auch für Laien gut zu handhaben und widerstandsfähig ist. Der Preis dafür ist eine feine „Kunststoffhaut“ auf der Wand. Auch viele weitere Produkte enthalten SVOC: Vinylschaum-Tapeten, (Möbel-)Lacke, Kunststofffurniere, Bodenkleber, PVC-Böden und ähnliche Baustoffe. Richten sich Bewohner also besonders mit Lacken, glänzenden Struktur-Tapeten und Kunststoffoberflächen ein, holen sie sich damit viele SVOC in den Raum. Genauso kann aber ein Naturteppich, der (mit Permethrin) gegen Motten ausgerüstet ist, die Oberhalb von Halogenstrahlern können sich schwarze Beläge bilden. Foto: Fraunhofer WKI Auch die Fensterrahmen waren plötzlich schmutzig. 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