Spitzenmedizin in unserer Region

3 Spitzenmedizin Die Behandlung erfolgt nach neuestem wissenschaftlichen Kenntnisstand: Daher ist das Onkologische Zentrum Straubing von der Deutschen Krebsgesellschaft (0KG) zertifiziert mit der Auszeichnung „Onkologisches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V." Layout: A. Kellner 10 SPEZIALISTEN IM TEAM Diese Experten sind mit fachübergreifender Zusammenarbeit bei Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Sie da und setzen diese anhand maßgeschneiderter Behandlungskonzepte in die Praxis um: PD Dr. Jochen Grassinger Dr. Christopher Haberl Chefarzt Prof. Dr. Robert Obermaier Chefarzt Prof. Dr. Norbert Weigert Chefarzt Dr. Carsten Scholz Chefarzt PD Dr. Christian Gilfrich Chefarzt Prof. Dr. Antoniu Gostian Direktor Onkologisches Zentrum, Zentrum für Hämatologische Neoplasien Stellv. Leiter Onkologisches Zentrum Stellv. Leiter Onkologisches Zentrum, Darmzentrum Darmzentrum Brustkrebszentrum und Gynäkologisches Krebszentrum Uroonkologisches Zentrum (mit Prostatakarzinom-, Harnblasenkrebs- und Nierenkrebszentrum) Kopf-Hals-Tumorzentrum ONKOLOGISCHES ZENTRUM am Klinikum Straubing Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, können Sie sich jederzeit an uns wenden. Kontakt: Sekretariat Onkologisches Zentrum Daniela Müller, Tel. +49 (0)9421 710 1181 E-Mail: onkologisches-zentrum@klinikum-straubing.de Klinikum St. Elisabeth Straubing I Tel. 0 94 21/71 00 J A H R E www.klinikum-straubing.de Bei der Behandlung bösartiger Erkrankungen ist eine fachübergreifende Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten erforderlich. In solchen schwierigen Situationen wollen wir für Sie da sein, Sie begleiten und unterstützen sowie Ihnen eine umfassende und ineinandergreifende Behandlung im stationären und ambulanten Bereich ermöglichen. Das Onkolgische Zentrum am Kllinikum Straubing ist ein Zusammenschluss von anerkannten Fachexperten und zertifizierten Krebsbehandlungszentren. Technische Unterstützung für Ärzte im OP Roboter und Computer vereinfachen die Arbeit von Chirurgen, die menschliche Erfahrung fehlt ihnen Schockdiagnose Prostatakrebs – aber der Tumor hat noch nicht gestreut. Der behandelnde Arzt empfiehlt, den Tumor in einer damit erfahrenen Klinik entfernen zu lassen. Beim Gespräch dort stellt sich heraus, dass der Arzt den Tumor mithilfeein es Operationsroboters entfernen möchte. Ein Roboter? Was klingt wie Science-Fiction, ist in vielen großen Kliniken bereits Realität. Prof. Andreas Seekamp ist Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Kiel amUniversitätsklinikum Schleswig-Holstein und Präsident der deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Er erklärt die Vor- und Nachteile von Robotern im OP und wo sie eingesetzt werden. In den 1990er Jahren war es die Sensation im Operationssaal: Ein Operationsroboter sollte Patienten Hüftgelenksprothesen einfacher und genauer einsetzen als ein Arzt. Das System jedoch hatte so seine Tücken. Zu viel vom Knochen weggefräst – teilweise sogar an der falschen Stelle –, die Prothesen saßen nicht fest, überdehntes Muskelgewebe, Wundheilungsstörungen, höhere Infektionsraten. Klar, dass Patienten also beim Gedanken daran, ihr Leben in die Hände eines Roboters zu legen, heute manchmal zurückhaltend reagieren. Doch das müssen sie nicht. „Die Operation ist immer geführt“, sagt Seekamp. „Der Operateur überlässt keinen einzigen Schritt nur der Maschine.“ Sollte etwas nicht funktionieren, bleiben die Instrumente stehen oder das System schaltet sich ab. Der Arzt hat immer die Kontrolle – egal ob es sich um eine roboterassistierte oder um eine computergestützte OP handelt. Roboterassistiert: mehr als nur minimal-invasiv Bei der minimal-invasiven Chirurgie werden über kleine Schnitte die OP-Instrumente, eine Lampe und eine Kamera Aus diesem Grund wird es auch in ferner Zukunft nicht möglich sein, dass der Operateur in New York sitzt und der Patient in Asien auf dem OP-Tisch liegt. „Technisch wäre das wahrscheinlich möglich, aber aufseiten des Patienten ist das nicht zu verantworten. Bei Komplikationen muss der Operateur handeln können.“ Und auch das komplette OPTeam wird dem Patienten weiterhin steril gewaschen am Tisch zur Seite stehen. Von Künstlicher Intelligenz im OP seien wir noch weit entfernt. „Aber das wird irgendwann kommen“, sagt Seekamp. Künstliche Intelligenz beruht auf großen Datensätze aus bisherigen Erfahrungen. Und diese liegen noch lange nicht in ausreichender Menge vor. Allerdings wurde die roboterunterstützte Chirurgie für oberflächliche Operationen, zum Beispiel in der Gefäßchirurgie, der Handchirurgie oder der Tumorchirurgie im HNO- oder MKG-Bereich, weiterentwickelt. Auch hier sitzt der Operateur an einer Konsole und arbeitet mit frei beweglichen Joysticks an dem Körperbereich des Patienten, den ihm das Operationsmikroskop zeigt. Die Plastische und Plastisch-rekonstruktive Chirurgie werde diese Technik in Zukunft mitprägen. Marina Jung dass der Rechner Veränderungen simulieren könne, sagt Seekamp. „Das Gerät sagt mir, ob ich einen Knochenschnitt oder den Fräsvorgang richtig oder falsch ansetzen würde. Also ob ich die Fehlstellung des Beines korrigiere oder ob ich sie sogar noch schlimmer mache. Das ist viel präziser, als wenn ich das während der Operation Pi mal Daumen entscheide.“ Die Instrumente führt der Arzt, nicht die Maschine. Was die Zukunft bringen könnte Egal, ob roboterassistierte oder rechnerunterstützte Operation – der Operateur geht nicht ohne entsprechendes Training an den Patienten, sagt Seekamp. Zwei bis drei Jahre dauere die Trainingsphase, in der Standardeingriffe an einem Simulator geprobt werden. Erst dann könne man unter Assistenz eines erfahrenen Chirurgen den Eingriff vornehmen. Dabei müsse jeder Chirurg den Eingriff auch in offener Technik, also dem Standard entsprechend, beherrschen. Damit hätte er jederzeit die Möglichkeit umzusteigen, falls die roboterassistierte Methode nicht den gewünschten Erfolg brächte. in Körperhöhlen, also im Bauchraum oder Brustkorb, geht: bei einem überschaubaren OP-Areal, hauptsächlich in der Urologie bei der Prostatektomie oder der Tumorchirurgie, wo oft auch die begleitenden Lymphknoten mit entfernt werden müssen. Mittlerweile aber auch in der Viszeralchirurgie etwa bei der Entfernung der Gallenblase oder bei gynäkologischen Eingriffen wie Endometrioseoperationen, Beckenbodeneingriffen oder Operationen an der Gebärmutter. Ob die Technik angewendet werden könne, sei aber immer eine Individualentscheidung, sagt Seekamp. Es gehe um die Erkrankung des Patienten und die für ihn passende Operation. Erst wenn dies geklärt sei, könne man entscheiden, in welcher Technik – also mit oder ohne Roboter – eine Operation durchgeführt werden kann. Patienten sollten ihre Entscheidung für oder gegen eine Klinik daher nicht vom Vorhandensein eines Roboters abhängig machen. „Jeder sollte in die Klinik gehen, die mit der vorliegenden Erkrankung die meiste Erfahrung hat.“ Bisher kommt das Verfahren bei nur rund fünf Prozent aller Operationen in Deutschland zum Einsatz. Dabei stehen die Geräte im Wesentlichen in Universitätskliniken oder größeren städtischen Kliniken. Rechnerunterstützt: Arzt operiert, Computer simuliert Minimal-invasive, rechnergestützte Verfahren kommen vor allem in der Extremitätenchirurgie zum Einsatz, zum Beispiel bei Knochenbrüchen oder der Knieund Hüftendoprothetik. Rechnergestützt bedeutet, dass Bilder, die vorab oder während der Operation von einer dreidimensionalen Kamera gemacht werden, einen Computerbilddatensatz generieren, an dem sich der Arzt orientieren kann. In der Knie-Endoprothetik bringe das zum Beispiel den Vorteil, in den Körper geführt. Auf einem Bildschirm sieht der Operateur das OP-Areal und wo er die Zangen und Messer ansetzen muss. Er steht am Patienten, operiert direkt. Die robotergestützte Chirurgie ist eine Weiterentwicklung dieser Methode. Robotergestützt bedeutet, dass der Arzt im OP nicht mehr direkt am Patienten arbeitet. Er sitzt wenige Meter entfernt an einer Konsole und führt von dort über Joysticks mit den Händen die Instrumente. Die sterilen Roboterarme operieren simultan. Sie führen das aus, was der Arzt an der Konsole macht. Das hat Vorteile – für den Arzt und die Patienten. „Der Operationsritus ist sehr viel ruhiger“, sagt Seekamp. Der Arzt sitzt entspannt, muss sich nicht über den Patienten beugen. Und auch das natürlich-menschliche Zittern einer unruhigen Hand überträgt die Maschine nicht. Zudem kann der Arzt zwischendurch mal Pause machen, sollte er einen Krampf in der Hand bekommen. Er lässt einfach die Instrumente los, die Maschine stoppt, das zu operierende Gewebe wird derweil in der aktuellen Position gehalten. Da die Schnitte insgesamt präziser und kleiner sind, hat der Patient entsprechend nach der OP weniger Schmerzen und ist auch schneller wieder auf den Beinen. Dafür dauert die OP etwas länger. Der Arzt kann nicht einfach losoperieren, da das Einführen der Instrumente aufwendiger ist. Zudem müssen die Roboterarme vorab steril abgedeckt werden. Zum Einsatz kommen die Roboterassistenten, wenn es um Operationen Prof. Andreas Seekamp Foto: Punctum Fotografie Bei der roboterunterstützten Chirurgie sitzt der Operateur an einer Konsole. Die Arme einer Maschine machen das, was er vorgibt. Foto: GEORGIY DATSENKO/AdobeStock

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