Landshuter Stadtmagazin

gelegt, besonders von Christian Leitgeb, einem sehr wichtigen Ratsherrn mit großem Einfluss, der allerdings gerade finanzielle Probleme hat. „Da steckt sehr viel Konfliktpotential drin“, verspricht Schramm. Der imaginäre Schauplatz ist das übervolle Haus der Schilthacks in der Ländgasse mit der Nummer 24, wo nicht nur die Brauereifamilie zusammen mit dem Gesinde wohnt, sondern jetzt auch viele Hochzeitsgäste beherbergt werden müssen. Inspiriert zu diesem Perspektivenwechsel hat den Autor auch eine Inszenierung des Balletts „Romeo und Julia“ von Prokofjew in München. Vor allem die Eingangsszene am Markt. „Da wuselt es auf der Bühne nur so von Menschen, die übrigens auch diese engen Strumpfhosen tragen, wie bei der Landshuter Hochzeit.“ Ein Potential, das auch in Landshut vorhanden ist, dachte sich Schramm. „Wir haben viele Kostüme, wir haben viele Darsteller und wir haben diesen tollen Prunksaal.“ Man darf im Festspiel vor allem auf eine Partyszene der Bediensteten gespannt sein, die offenbar ein bisschen eskaliert. Außerdem geht es bei Romeo und Julia auch um einen Konflikt zwischen zwei Familien. „Diese Idee fand ich sehr spannend“, sagt Schramm. Alles Höfische zur Hochzeit ist recht umfassend in Quellen belegt, doch über die bürgerliche Seite ist kaum etwas bekannt. Deshalb hat Schramm anhand der wenigen Fakten, wie die Namen von Bürgern und deren Besitztümern, versucht zu erspüren, was diese Menschen damals bewegt haben könnte. „Meine Aufgabe war es, einen Spagat zwischen ‚plausibel‘ und ‚historisch richtig‘ zu finden, um die Geschichte Das hellblaue Haus in der Ländgasse Nummer 24 ist der imaginäre Schauplatz des neuen Festspiels.

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