Landshuter Stadtmagazin

52 | Historisches & Wissenswertes Glanz undGloria Von Janine Bergmann Schon immer haben dieMenschen gerne geprotzt, und eine Hochzeit ist dafür die beste Gelegenheit. So strahlten die prunkvollen und wertvollen Schmuckstücke der hochrangigen Gäste auf der Hochzeit des Georg dem Reichen nur so um die Wette. Eines dieser Preziosen ist der Schwanenritterorden des Marktgrafen von Brandenburg. Wenn man dieses Prachtstück in der Vitrine des Fundus der Förderer betrachtet, sieht man, wie sehr der Verein darauf geachtet hat, dass die Nachbildungen dem Original, das man von verschiedenen Darstellungen kennt, gleicht. Die zart eingefassten Herzchen, die filigran gearbeiteten Zacken, der Schwan mit geöffneten Flügeln, der auf einem stoffähnlichen Ring eingefasst ist, und die kleine Mutter-Gottes-Figur mit dem Jesuskind im Arm, sind einige besondere Details dieser prunkvollen Kette. Keine echten Rubine, aber trotzdem strahlend schön. Dieses Beispiel, unter vielen anderen, belegt, mit welcher Hingabe die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder darum bemüht sind, immer wieder neue Schmuckstücke produzieren zu lassen, die die Geschehnisse der damaligen Zeit so authentisch wie möglich präsentieren können. Ein weiteres beeindruckendes Beispiel ist die Brautkrone. Seit 2017 gibt es das nun dritte Replikat des edlen Stücks – orientiert an alten Stichen und Gemälden aus der Zeit. Dieses wurde wiederum vom Landshuter Juwelier Weinmayr angefertigt. Schmuck war auch im Mittelalter mehr als nur eine optische Verschönerung seines Trägers, er war immer auch ein Herrschaftszeichen. Reichtum, Macht, Bewunderung – die Landshuter Hochzeit ist nicht von ungefähr als eine Schmuckstücke, die einer Hochzeit würdig sind Fotos: © „Die Förderer“ e.V., Claus Zettl, „Die Förderer“ e.V./Julia Rotter

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