Landshuter Stadtmagazin

Hier leistete sich der ansonsten so ritterliche Christoph dann offenbar noch eine grobe Unsportlichkeit. Ob mit Absicht oder nicht, der Bayer wendete nach Aussage des Augenzeugen in der Nähe des am Boden Liegenden sein Pferd. Das Tier des Polen erschrak darüber und fiel wohl im Aufstehen noch einmal mit vollem Gewicht auf seinen Reiter. Darauf brach ein ziemliches Geschrei unter den polnischen Begleitern aus, eine ungute Szene, die fast zum Eklat geführt hätte. Der tatsächliche Ausgang dieser Konfrontation ist nicht überliefert, eine rund 35 Jahre später aufgeschriebene Notiz vermerkt aber, dass Christoph seinem Gegner versöhnlich den Siegespreis geschenkt habe, zu der wertvollen Spange im Wert von 100 ungarischen Gulden sogar noch ein wertvolles Turnierpferd. Misstrauen, Ressentiments, Sticheleien und Provokationen: All das gab es also auch bei der Landshuter Hochzeit. Aber das ist nur die eine Seite. Denn die Polen und die Bayern verband schon eine lange Geschichte, man war untereinander vielfach verwandt, und Hedwig, die polnische Braut, war sogar eine Cousine dritten Grades von Herzog Georg. „Man teilte Religion, Traditionen und Werte, vertrat dieselben Ideale der höfisch-ritterlichen Adelskultur“, erzählt Benedikt Schramm, Historiker und Vorstandsmitglied des Vereins „Die Förderer“. Immerhin gab es in Hedwigs Heimat Krakau eine große deutschsprachige Minderheit, Hedwigs Mutter Elisabeth kam aus dem habsburgischen Österreich. Trotzdem gab es Abgrenzungen: So trat die polnische Hochzeitsdelegation durchaus mit einem hohen Rangbewusstsein auf, brachte man doch Eiscafé Florenz Ristorantino Dreifaltigkeitsplatz 15 84028 Landshut | Tel. 0871/29549 Neu: Eiscafé Piccola Florenz Altstadt 68 | 84028 Landshut Mo. – Do. 9.30 – 22.30 Fr. + Sa.: 9.30 – 24 | So. 10 – 22 2x in Landshut!

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