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26 Der Wechsel der Jahreszeiten birgt Aufbruchsstimmung, Vorfreude. Und viel Arbeit für Eltern. Denn wenn der Schnee schmilzt, verlieren Schlitten, Bobs und Schlittschuhe ihre Wirkung. Es gilt also, diese Gerätschaften gegen die Frühlings-Pendants zu tauschen. Die Bobs in den Keller, das Radl aus dem Schuppen. Schlittschuhe werden gegen Rollschuhe getauscht. Wenn es denn nur so einfach wäre! Fehlende Luft in den Reifen, der Schlüssel für die Fahrradkette verschwunden, festgegammelte Schrauben für den Wechsel von Kufe auf Rollen und die Tischtennisplatte hat über den Winter Feuchtigkeit gezogen und lässt sich nicht mehr aufklappen. Der Wechsel der Outdoor-Spielsachen mutiert zur ellenlangen Reparaturliste. Zudem macht Mutter Natur einem das Leben auch noch schwer. Da, wo im letzten Jahr der Pool stand, ist jetzt eine Grasnarbe gewachsen. Unebener Boden muss erneut geglättet werden. Ein Unding für Nicht-Handwerker. Als Schriftsteller und Journalist stehe ich ganz oben auf der Liste der Männer, die beim bloßen Anblick einer Schaufel bereits Blasen an den Händen bekommen. Dazu kehren die Kinder jeden Tag mit demselben Fragenkatalog von der Schule heim: Ist schon wieder Luft im Radl? Kann ich wieder Rollschuh laufen? Bauen wir heute den Pool auf? Mama, warum rollt Papa immer mit den Augen, wenn wir das fragen? Ja, ich hätte halt Handwerker werden sollen. Oder reich, dann könnte ich mir Handwerker engagieren. Aber gut, legen wir los. „Schatz, weißt Du zufällig, wo mein Werkzeug ist?“ Eine Familienkolumne von Andreas Reichelt. Von Vätern, die im Frühling leiden Bild: © Andreas Reichelt | Hintergrund: © marilyn barbone - stock.adobe.com

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