STRAUBINGER STADTMAGAZIN

40 Wohlfühlen & Genießen | STRAUBINGER werden soll, hat der Gartenarchitekt nicht viel einzuwenden, aber er warnt: „Das kann sehr teuer und energieaufwendig werden. Eine Fassade zu schaffen, wo eine Kletterpflanze hoch wachsen kann, ist besser. Wenn das so gebaut wird, ist das aber auch eine Frage von vielen Jahren, bis das so aussieht, wie es soll.“ Doch auch das private Grün ist nicht zu unterschätzen: „Es wird Zeit, dass die Leute ihren Garten als Geschenk und nicht als Strafe sehen“, findet Sönke Küper. Als Gartenarchitekt kommt er oft in Neubaugebiete und stellt fest, dass die Bewohner Angst vor dem Arbeitsaufwand haben. „Das ist für die Natur nichts“, bemängelt er. „Es wird Zeit, dass wir urbaner denken und nicht nur Einfamiliensiedlungen bauen. So viel Fläche wird in den Gärten versiegelt, nicht alles muss gepflastert sein. Oft reicht auch eine nutzbare Kiesfläche im Biergarten, die günstiger und natürlich ist.“ Das Problemmit den Grasflächen Auch beim Rasen wird seiner Ansicht nach vieles falsch gemacht. Künstliches Gras sei sowieso der falsche Ansatz, aber auch beim normalen Rasen werden zu große Flächen niedergemäht: „Das ist eine schöne Nutzfläche, keine Frage“, gibt Sönke Küper zu. „Oft reichen aber 40 bis 50 Quadratmeter als Spielplatz für die Kinder. Ich habe nichts gegen gepflegten Rasen. Riesige Flächen zu mähen und zu bewässern verschwendet jedoch zu viel Energie und ist nicht mehr zeitgemäß.“ Die Folgen können verheerend sein, wie der Gartenarchitekt berichtet: „Meine Schwester wohnt in einem Ort am Rand der Mittelgebirge. Man meint, dort gibt es genug Niederschlag. Doch tatsächlich ist das Wasser ausgegangen, auch weil so viele Menschen sich einen Pool in den Garten gestellt haben.“ Sönke Küper findet, dass es uns in dieser Hinsicht einfach noch zu gut geht. Das Rezept zum schönen und gesunden Garten Es gibt viele Rezepte, wie jeder seinen Garten besser gestalten kann, ohne sich zu viel Arbeit zu machen. Der Experte muss da vor allem an die Gärten von früher denken, als alles simpler war: „Die Bauern damals hatten auch nicht viel Zeit: Sie hatten ein paar Bäume, einen Bauerngarten und haben eine kleine Fläche gemäht. Das war einfach, aber wunderschön.“ Sönke Küper betont, dass der Wunsch nach dem So könnte eine nutzbare Kiesfläche nach der Vorstellung des Gartenarchitekten aussehen.

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