Wellness Special

4 WELLNESSSpecial WISSENSWERT: Der Saunagang Start: geduscht mit trockener Haut, warmen Füßen, frühestens 30 Minuten nach Sport oder leichter Mahlzeit Schwitzphase: 8 bis 12 Minuten im Saunaraum, bei 80 bis 100 Grad und etwa 5 Prozent Luftfeuchte. Langsam aufsetzen, aufstehen. Eher raus bei Hitzeschmerz, Herzklopfen, Schwindelgefühl Abkühlen: bis zu 15 Minuten, zuerst bewegen an der frischen Luft, duschen, dann Kneippguss (herzfern beginnen: Beine rechts – links, Arme rechts – links) oder Tauchbecken Ruhe: 15 bis 30 Minuten, finden viele angenehm, um weiter zu entspannen Nicht für jeden geeignet: Die Sauna befeuert akut entzündliche Erkrankungen, akute Infekte. Für chronisch Kranke und bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Nieren, bei Thrombosen, Venenleiden sowie Bluthochdruck gilt: besser vorab den Arzt fragen. Warum Saunieren gesund ist Fakten rund ums Schwitzen mit System Rund 30 Millionen Deutsche nutzen regelmäßig jede oder jede zweite Woche die Sauna. Deutschland habe eine „weltmeisterliche Saunalandschaft“, bestätigt Rolf-Andreas Pieper, langjähriger Präsident des Deutschen Sauna-Bundes. Dabei ist die Lust am Event, am kreativ zelebrierten Aufguss meist genauso wichtig wie die gesundheitliche Wirkung. Schon in der Steinzeit schwitzten Menschen in von Steinen erhitzter Luft. Diese Sitte findet sich fast in allen Kulturen. In Finnland gehört die private „Sauna“ so zum Lebensgefühl, dass ihr Wort für „Schwitzstube“ um die Welt ging. Familien saunieren in Badekleidung – oft plus Alkohol und Bratwurst. Mit Esten, Letten, Litauern und Holländern haben die Deutschen das nackte Saunieren gemeinsam. Fitte Immunabwehr, entspannter Geist Zahlreiche positive Effekte setzen nach zwölf Wochen regelmäßigen Saunierens mit Wärme- und Kaltreizen ein. Bessere Durchblutung, trainierte Gefäße und Muskulatur sind ein Ganzkörper-Effekt. Langjährige Saunafans freuen sich über weniger Falten und ein rosiges Aussehen. Die Haut reinigt sich. Peelings und Masken entfernen Hautschüppchen, wirken rückfettend. Ein samtiges Hautgefühl ist das Ergebnis. „Für ein Herz-Kreislauf-Training ist Joggen oder Radfahren sicher wirksamer, aber gerade Ältere profitieren von den milden Wechselreizen der Sauna“, sagt Pieper. Das Herz schlägt bis zu 50 Prozent schneller, man atmet tiefer, Arterien weiten sich, gleichen Puls und Blutdruck aus. „So wird das Herz moderat trainiert, der Blutdruck reguliert.“ In der warmen Luft entspannen sich Blutgefäße, Schleimhäute und Bronchien. Chronisch Atemwegs-Erkrankte haben weniger Anfälle, Rheumatiker und Schmerzpatienten werden beweglicher. 78 Prozent der Saunagänger berichten über ein fittes Immunsystem. Erkältungen? Fehlanzeige. Der Schlaf wird tiefer, der Körper ist weniger gestresst. Eine Ruhepause zwischen den Schwitzrunden macht die Auszeit vom Alltag perfekt. Aromatische Aufgüsse, Peelings und Masken verwöhnen. So kann die Sauna sogar milde Depressionen bekämpfen. Flüssigkeit vor und nach der Sauna ausgleichen Der Deutsche Sauna-Bund empfiehlt Gesunden während der Saunagänge nicht zu trinken, um den Gewebestoffwechsel anzukurbeln. Solange man täglich rund zwei Liter trinkt und den Durst danach mit Wasser, Tee und Schorlen stillt, muss man keine Angst haben zu dehydrieren. Positiv im Nachgang: Der Stoffwechsel ist nach dem Saunabesuch zwei Tage lang aktiver als üblich. Gertraud Wittmann i Weitere Informationen: saunaindeutschland.de Regelmäßiges Saunieren stärkt das Immunsystem. Fotos: ccvision Aromatische Aufgüsse sind ein Highlight für viele Menschen.

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