Reisen + Trends

REISEN+TRENDS 28 Donnernder Rauch und Safari Die Victoriafälle an der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia sind seit 1989 Weltnaturerbestätte Die Victoriafälle und der Sambesi-Nationalpark sind ein Anziehungspunkt für Touristen. Ein besonderes Erlebnis ist es, die Wassermassen bei einem Glas Tee zu beobachten. Schon aus mehreren Kilometern Entfernung ist das Grollen deutlich zu hören. Die Wassermassen des Sambesi sind in der Regenzeit immens angeschwollen. Im Grenzland zwischen Simbabwe und Sambia stürzen sie auf fast zwei Kilometern Breite mit geballter Kraft über die Felskanten in die Tiefe. Die Victoriafälle gelten als die breitesten zusammenhängenden Wasserfälle der Welt. Der Engländer David Livingstone taufte sie nach der offiziellen Entdeckung 1855 nach der damaligen britischen Königin Victoria. Die Einheimischen haben einen treffenderen Namen für die Naturgewalt: Mosi-oa-Tunya, „der Rauch, der donnert“. „High Tea“ mit Blick auf die Eisenbahnbrücke Die Nachmittagssonne und die aufsteigende Gischt zaubern an diesem Sommertag einen doppelten Regenbogen aufs herabstürzende Wasser. An einigen Aussichtsplattformen prasseln die Wassertropfen aus der Luft wie kräftiger Landregen nieder. Der Weg entlang der Fälle führt durch einen kleinen grünen Regenwald, den der Sprühnebel entstehen ließ. Wie weißer Dampf steigen die Wasserwolken auf. Je nach Jahreszeit und Windrichtung schweben sie zum Teil bis zu der Eisenbahnbrücke, die sich seit mehr als hundert Jahren über den Sambesi spannt. Die Brücke lässt sich beim „High Tea“ in den frühen Abendstunden auf der Terrasse des The Victoria Falls Hotel perfekt bestaunen. In dem Hotel, das im Jahr 1904 an der damals geplanten Bahnlinie von Kapstadt nach Kairo eröffnete, wird die Tea Time auch heute noch gerne und standesgemäß zelebriert. Der Sambesi ist nicht nur der Grenzfluss zwischen Simbabwe und dem benachbarten Sambia. Der längste Fluss im südlichen Afrika ist auch der Lebensraum vieler Wildtiere und Vögel. Eine Reise zu den Victoriafällen verbinden Urlauber gerne mit ein paar Tagen Safari-Erlebnis. Wie in allen Nationalparks sind hier neben einem guten Orientierungssinn auch Fahrkünste gefragt, um sich selbstständig auf den relativ spärlich beschilderten Schotter- und Sandpisten zurechtzufinden. Dafür belohnen überraschende Begegnungen: Bereits wenige Minuten hinter der Parkeinfahrt tummeln sich mehr als 20 Elefanten an und in einem Wasserloch. „Die meisten unserer Gäste holen wir von Victoria Falls aus per Bootstour ab“, erzählt Ranger Blessing Mpofu. Das sei die schnellste Verbindung in das Camp am Sambesi-Ufer. Besser als jedes TV-Programm Das Mpala Jena Camp mit insgesamt fünf Hauszelten für maximal 14 Gäste bringt Robinson-CrusoeFeeling in den Sambesi-Nationalpark: Sand vom Fluss wurde im ganzen Aufenthaltsbereich aufgeschüttet, rund um die Bar hängen Schaukeln und Hängematten. „Unser abendliches Treffen am prasselnden Feuer ist unser Busch-TV“, sagt Blessing und lacht. Er zeigt auf die heutige Vorstellung: den nachtdunklen Himmel, an dem neben rund um das Kreuz des Südens viele weitere Sterne funkeln. Simone Spohr Urgewalt: Die Wassermassen des Sambesi stürzen an den Victoriafällen auf fast zwei Kilometern Breite hinab. Foto: Aaron Ufumeli/epa/dpa-tmn Rund um die Victoriafälle führen Wege zu verschiedenen Aussichtspunkten. Foto: Andreas Drouve/dpa-tmn Holmernhof Dreiquellenbad ***** LeadingCampingResort - BadGriesbachBayern

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