Kliniken & Fachärzte Passau / Deggendorf 2023

behandelt werden, damit es später nicht zu Zahnausfall, Sprach- und Kauproblemen, Schmerzen und Fehlhaltungen kommt. Bunter Schnullerersatz Aber Fehlentwicklungen des Kiefers müssen nicht angeboren sein, sie können auch „erworben“ werden. Verantwortlich dafür sind meist für Kiefer und Zähne schädliche Angewohnheiten wie das Lutschen an Daumen oder Schnuller, permanente Mundatmung oder ein falsches Schluckmuster. Für Kleinkinder, die etwa viel am Schnuller hängen, kommen sogenannte Prophylaxegeräte zum Einsatz, so dass Fehlstellungen erst gar nicht entstehen sollen. Das wichtigste ist die Mundvorhofplatte. Sie ist meist bunt und sieht einem Schnuller ähnlich, soll Kindern aber gerade das Lutschen abgewöhnen. Außerdem trainiert sie die Schluckfunktion und Muskulatur des Mundraums. Gleichzeitig wird die Entstehung eines offenen Bisses verhindert. Feste Spangen sind bei kleinen Kindern noch nicht möglich, da die Milchzähne erst langsam von bleibenden Zähnen ersetzt werden. Jeder Zahn an seinen Platz Ebenso wie das Zahnwachstum ist auch das Kieferwachstum bei jedem Kind unterschiedlich. Mitunter kommt es vor, dass in einem zu kleinen Kiefer nicht alle Zähne Platz finden werden. Bereits bei den kleinen Patienten wird daher genau auf Zahnstellung und Kieferentwicklung geachtet und gegebenenfalls eine kieferorthopädische Frühbehandlung eingeleitet. So können spätere zeit- und kostenintensive Therapien häufig vermieden werden. Kieferorthopädie für Kleinkinder Wie so oft in der Medizin gilt auch im Bereich der Kieferorthopädie: Je früher ein Problem erkannt wird, desto höher die Chancen auf einen optimalen Behandlungserfolg. Kleine Korrekturen im Kleinkind- und Grundschulalter können später langwierige, kostenintensive Therapien obsolet machen. Besonders Kinder mit angeborenem Überbiss, Unterbiss oder Kreuzbiss benötigen eine frühzeitige kieferorthopädische Behandlung. Spätestens zwischen dem sechsten und neunten Lebensjahr sollten diese Fehlstellungen Fehlentwicklung des Zahnschmelzes Die Zahnkrankheit MIH ist in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, doch weit verbreitet: Zehn Prozent der Kinder ab sechs Jahren leiden in Deutschland unter der Zahnkrankheit mit dem komplizierten Namen Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH). Die ersten bleibenden Backenzähne (Molaren) und oft auch die bleibenden Schneidezähne (Inzisiven) haben dabei einen zu geringen Mineralgehalt. Die Folge: Der Zahnschmelz der betroffenen Zähne ist zu weich und verfärbt. Schon der Zahn-Kontakt mit heißen oder kalten Speisen und Getränken sowie der sanfte Druck einer Zahnbürste tun den Patienten wirklich weh. Das macht sie leicht zu schlechten Essern und führt zu mangelnder Zahnhygiene. Wenn Prophylaxe nicht hilft Eltern, deren Kinder mit schmerzenden, dreckig aussehenden Zähnen in die Praxis kommen, haben oft ein schlechtes Gewissen – selbst wenn sie alles für die Zahngesundheit ihrer Kinder getan haben: gesunde Ernährung, gute Zahnpflege. Gegen MIH hilft das alles nicht. Selbstvorwürfe sind also fehl am Platz. Beim ersten Verdacht auf MIH sollten Eltern ihr Kind möglichst bald zum Zahnarzt begleiten. Beheben lässt sich der Zahnschmelzdefekt zwar nicht, aber die Symp- tome sollten dennoch frühzeitig behandelt werden, um den Schaden so gering wie es geht zu halten und stärkere Schmerzen zu vermeiden. Kindgerechte Therapie bei MIH Sind die Zähne nur verfärbt, müssen sie regelmäßig fluoridiert werden. Zähne, deren Schmelzoberfläche bereits eingebrochen ist, die berührungs- und temperaturempfindlich sind, werden als Schutz vor Karies entweder versiegelt oder mit einem Komposit abgedeckt. Bei sehr weit fortgeschrittener MIH hilft keine Schutzschicht mehr. In Extremfällen sind die kranken Backenzähne und Schneidezähne bereits käseweich, porös und bröckelig, wenn sie durchs Zahnfleisch stoßen. Hier bleibt keine Wahl: Diese Zähne müssen entfernt und anschließend im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung ersetzt werden. Cool und geschützt Ganz speziell für junge Sportler bietet Dr. Schenke einen passgenauen Mundschutz an. Spezielle Knirscherschienen schützen die Zähne von Kindern, die schulischen Stress durch Zähneknirschen abbauen, – damit es nicht zu dauerhaften Schäden am Gebiss kommt. KINDERZAHNHEILKUNDE KINDERZAHNHEILKUNDE © Robert Przybysz - stock.adobe.com Die Kinderzahnärzte Dr. Schenke & Kollegen Kontakt Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendzahnheilkunde im Ärztehaus West Ziegetsdorfer Straße 113 | 93051 Regensburg Telefon +49 (0)941 38384270 | Telefax +49 (0)941 38384275 info@diekinderzahnaerzte-west.de www.diekinderzahnaerzte-west.de © Maria Sbytova, galaganov - stock.adobe.com 166 167

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