Bogener Rautenmagazin

12 BOGENER RAUTENMAGAZIN JANUAR BIS MÄRZ 2023 Friedenswallfahrt Zahlreiche Gläubige folgten dem Kreuz auf den Bogenberg, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Es war eine klare Botschaft für den Frieden: Zahlreiche Gläubige, darunter etliche Vertreter der Stadt, des Landkreises sowie der Bundeswehr, haben sich Mitte Oktober am Stadtplatz in Bogen eingefunden, um zusammen für den Frieden einzutreten und im stillen Gebet zur Wallfahrtskirche auf den Bogenberg hinauf zu pilgern. „Das ist heute eine denkwürdige und wichtige Wallfahrt“, betonte stellv. Landrat Andreas Aichinger bei der Begrüßung der Teilnehmer der Friedenswallfahrt. Denn momentan sei das Anliegen um Frieden wichtiger denn je. Deshalb zeigte er sich auch froh darüber, dass so viele Gläubige der Einladung der Pfarrei Bogenberg zusammen mit der Stadt Bogen und dem Landkreis gefolgt waren, um sich gemeinsam für den Frieden stark zu machen. Dass diese „traditionsreiche Wallfahrt“, die vor 70 Jahren als Heimkehrerwallfahrt gegründet wurde, nun zur Friedenswallfahrt umgestaltet wurde, sei der richtige Ansatz. Denn hier seien die Menschen im Glauben vereint. Über den Kreuzweg marschierten die Wallfahrer schließlich, angeführt vom Kreuz, im stillen Gebet auf den Bogenberg. Pater Darek legte den Teilnehmern ans Herz, sich auf dem Weg Gedanken darüber zu machen, wie jeder selbst zum Frieden beitragen könne. In der Wallfahrtskirche schloss sich eine feierliche Andacht an, die musikalisch von den Sängern Verena Apfelböck und Herbert Schedlbauer sowie von Gabriele Loibl an der Orgel würdig gestaltet wurde. Pater Andreas Murk, Provinzial des deutschen Franziskanerminoritenordens, stellte in seiner Predigt Zuflucht für die Menschen ist, mit der Hoffnung, dass Hass und Gewalt endlich ein Ende finden. Allerdings würden sich auch viele Menschen fragen, was sie mit einem Gebet noch ausrichten sollen, wenn alle Versuche, Frieden herbeizuführen, scheitern. Auch er habe sich in letzter Zeit immer wieder bei diesem Gedanken erwischt. Ihm helfe in dieser Situation das Friedensgebet des Heiligen Franziskus: „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“. Denn dieses verdeutliche, dass uns Gott dafür braucht. „Und zwar nicht erst, wenn es schon zu spät ist“. Vielmehr brauche er uns als Werkzeug im Alltag, als Botschafter des Friedens, immer und überall. Auch im kleinen Rahmen gebe es durch Worte, Blicke, Gesten oder Kommentare viel Gewalt und Unfrieden. Deshalb seien wir gefordert, bereits hier anzusetzen und in unserer kleinen Welt für mehr Frieden zu sorgen. „Wir haben nicht alles in der Hand, aber manchmal ganz viel“, gab er den Gläubigen mit auf den Weg. Prodekan Pater Martin griff die Frage von Pater Andreas Murk auf, ob es überhaupt etwas bringt für den Frieden zu beten. Und er konnte diese Frage eindeutig mit einem „Ja“ beantworten. „Wir werden dieWaffen nicht zum Stillstand bringen, aber wir setzen damit ein klares Zeichen für den Frieden“. Um der Bitte nach Frieden noch mehr Ausdruck zu verleihen, beteten die Gläubigen zusammen das Friedensgebet und Pater Darek segnete die Friedenslichter, die an der Osterkerze entzündet wurden. Auch Bürgermeisterin Andrea Probst brachte zum Abschluss ihre Freude über diese klare Friedensbotschaft zum Ausdruck. Mit Blick auf die zahlreichen Friedenslichter, die die Wallfahrtskirche hell erleuchteten, richtete sie die Bitte an die Gläubigen: „Tragen wir das Friedenslicht in unseren Alltag hinein“. Text und Foto: Kathrin Wallner, Straubinger Tagblatt – Bericht vom 11.10.2022

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