Kliniken und Fachärzte

2 Kliniken & Fachärzte DIE UNGLEICHE WIRKUNG VON LINSEN Mit ihren Inhaltsstoffen gelten sie als wertvoll für eine gesunde Ernährung. Doch das trifft nicht auf jeden zu. Beim Verzehr von Linsen kommt es auf die Vorerkrankungen an. Wer unter erhöhten Harnsäurewerten oder an Gicht leidet, sollte keine oder nur geringe Mengen an Linsen verzehren. Grund seien die enthaltenen Purine, die beim Abbau Harnsäure entstehen lassen, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. Eine günstige Wirkung entfalten Linsen dagegen bei Menschen, die mit Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten zu kämpfen haben. Denn wie die meisten Hülsenfrüchte seien Linsen reich an B-Vitaminen, Eisen, Calcium und Ballaststoffen. Getrocknete Linsen enthalten mehr als 20 Prozent Eiweiß, gegart sind es zwischen fünf und neun Prozent. „Ergänzt man Linsengerichte mit Getreide, Brot oder Nudeln, ist der Körper auch ohne Fleisch oder Milchprodukte mit allen notwendigen Eiweißbausteinen versorgt“, sagt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale. Linsen seien deshalb auch in der veganen Küche beliebt. Gerichte wie Linseneintopf oder Linsensalat sättigen anhaltend und können die Verdauung anregen. (dpa/tmn) Rote Linsen enthalten viel Eiweiß. Foto: Christin Klose/dpa-tmn Hilfe bei leichten Bandscheibenvorfällen Mit der perkutanen Laser-Diskus-Dekompression Folgeschäden vermeiden Ein Ziehen im Rücken, ein Stechen bei Bewegungen oder Taubheitserscheinungen in Beinen oder Armen – die Anzeichen für Bandscheibenveränderungen sind unterschiedlich. Dabei muss es nicht immer direkt ein schlimmer Vorfall mit einem kompletten Riss der Bandscheibe sein. „Es gibt auch geringere Verletzungen der Bandscheibe. Diese nehmen Betroffene im Alltag auch als weniger schlimm wahr und übergehen diese oft, das ist nicht ratsam“, mahnt Dr. Munther Sabarini. Der Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin erklärt, was passieren kann, wenn kleine Probleme nicht frühzeitig angegangen werden. Kleinste Verwölbungen beeinträchtigen das System Die Bandscheibe besteht aus einem Faserring, in den ein Gallertkern eingelagert ist. Aus verschiedenen Gründen kann die Festigkeit des Faserrings abnehmen. Hierzu gehören traumatische Verletzungen, Fehlhaltungen oder Überbelastung, mangelnde Bewegung, aber auch Verschleißerscheinungen oder Erkrankungen von Knochen oder Gewebe. Es kann entweder zu einem Riss kommen, die schlimmste Form eines Bandscheibenvorfalls, oder zu einer Verwölbung. Hier verliert der Ring quasi seine Form, wölbt sich zu einer Seite aus und auch der Kern verlagert sich entsprechend. Der Wirbelsäulenbereich ist allerdings ein höchst komplexes System, das mitunter millimetergenau abgestimmt ist. „Schon die kleinste Schwellung kann dazu führen, dass innerhalb der Wirbelsäule andere Instanzen wie Nerven, Blutbahnen, Muskeln oder Ähnliches beeinträchtigt werden und nicht mehr voll funktionstätig arbeiten“, erklärt Dr. Sabarini und erläutert: „Besteht erst eine kleine Läsion und wird länger als drei oder vier Tage bestehen oder immer wieder Taubheiten an bestimmten Körperstellen entstehen, die Ursache ärztlich klären zu lassen.“ Minimale Veränderung – minimale Behandlung Ein Vorteil, wenn die Veränderung einer Bandscheibe schon frühzeitig behandelt wird: Die Behandlung kann dann minimalinvasiv und somit äußerst patientenfreundlich erfolgen. Ein Großteil der Patienten mit dem Symptombild einer Bandscheibenverwölbung ist zwischen 30 und 45 Jahre alt. Hier wirken verschiedene Faktoren wie Altern der Bandscheiben, bereits lang bestehende Fehlhaltungen oder Überbelastungen zusammen. Insbesondere langes Sitzen am Schreibtisch mit krummer Haltung und somit starker Beanspruchung der Hals- und Lendenwirbelsäule sei hier genannt. „Liegen nur kleine bis mittelschwere Bandscheibenvorfälle vor, arbeite ich mit der perkutanen Laser-Diskus-Dekompression. Mittels Lasereinsatz behandele ich exakt die Stelle der Veränderung und schrumpfe die störenden Gewebeanteile. Es erfolgt eine unmittelbare Entlastung der umliegenden Bereiche, was sich bei den Patienten und Patientinnen direkt nach dem Eingriff bemerkbar macht“, sagt Dr. Sabarini. Punktgenau ist diese Technik möglich, weil kein Schnitt erfolgt. In lokaler Betäubung führt der Arzt mithilfe von Bildgebung eine sehr feine Hohlnadel bis an die zu behandelnde Stelle. Anschließend wird der Laser durch die Hohlnadel bis an die Stelle geleitet und kommt deswegen präzise zum Einsatz. Auch degenerativ eingewachsene Nervenfasern, die Schmerzen an der Bandscheibe verursachen, kann Dr. Sabarini so behandeln. Der Eingriff dauert 30 bis 40 Minuten. (pm) rable Schäden und möglicherweise Langzeitbeschwerden. Aus diesem Grund rate ich dazu, wenn Beschwerden wie Schmerzen, Kribbeln oder Stechen diese nicht therapiert, kommt es langfristig zu einer Verschlechterung, die Beschwerden nehmen zu und irgendwann entstehen unausweichlich irrepaDas Risiko für einen Bandscheibenvorfall nimmt mit dem Alter zu. Weitere Faktoren sind Übergewicht, mangelnde Bewegung, Haltungsfehler und schwere körperliche Arbeit. Foto: ccvision Impressum Klinik & Fachärzte Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am 27. Januar 2023 Redaktion Dr. des. Marina Jung, Gertraud Wittmann Anzeigen Michael Kusch, Gesamtanzeigenleitung Grafik Titelbild/er: Halfpoint/Adobe Stock Druck und Verlag Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts, Ludwigsplatz 32, 94315 Straubing Mal ehrlich, haben auch Sie ein Laster, von dem Sie die Finger nicht lassen können? Mal sind es Chips und Gummibärli, die sich hartnäckig an den Hüften festhängen. Mal ist es die Brezl, die trotz der Unverträglichkeit zum Abendessen schmeckt. Mal möchte man trotz Knieproblemen und fortgeschrittenem Alter noch einmal seine Messi-Qualitäten auf dem Fußballplatz präsentieren. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Der Körper sagt: „Mensch, hätt’st du es doch gelassen! Ich will das nicht!“ Er straft uns mit Übergewicht, Sodbrennen, Blähungen oder wochenlangen Kniebeschwerden. Doch warum können wir nicht davon lassen? Warum wiegt der zu erwartende Glücksmoment so viel mehr als die Fallhöhe? Was erwarten wir? Etwa, dass unser Körper alles mitmacht, was wir uns wünschen? Ich verrate Ihnen etwas, das Sie wahrscheinlich schon ahnen. Er macht es nicht mit. Irgendwann war es das letzte Fußballturnier, weil der Schaden irreparabel ist. Bei Blähungen bleibt es nicht, da man sich in gewissem Sinne regelmäßig selbst „vergiftet“. Aus dem kleinen Hüftspeck wird womöglich Adipositas – mit schwerwiegenden Folgen. Was die Größe der Fettzellen mit unserer Gesundheit zu tun hat, welchen Unterschied es macht, wo das Fett am Köper sitzt, und warum Männer gefährdeter sind als Frauen, lesen Sie auf Seite 7 unserer neuen Ausgabe von „Kliniken & Fachärzte“. Glücklicherweise gibt es Experten – Mediziner, Ärzte, Kliniken und Gesundheitsdienstleister, die uns dabei helfen, die Signale unseres Körpers zu erkennen und richtig zu deuten. Sie unterstützen uns dabei, wenn wir unser Leben ändern und gesund werden wollen. Ein paar davon stellen sich und ihr profundes Wissen in unserer Beilage vor. Darüber hinaus haben wir wieder viele interessante Themen aus der Welt der Medizin für Sie zusammengetragen, unter anderem zu Hirninfarkt, Kinderwunsch und Reisen mit chronischen Krankheiten. Lassen Sie uns den Teufelskreis durchbrechen: Verzichten wir doch gemeinsam auf die Chips am Abend, suchen wir uns einen Sport, der zu unserer Verfassung passt. Der Körper wird es uns danken! Marina Jung und das Gesundheitsteam Aus dem Inhalt 02 Hilfe bei leichten Bandscheibenvorfällen 03 Hüfte: konservative Therapie und Endoprothetik 04 Bilder und Worte finden in der Kunsttherapie Wundversorgung am Bein Feste Zähne mit Implantaten 05 Täglich Zahnseide benutzen Allergiepass vorlegen 06 Stumme Hirninfarkte Loskommen vom Alkohol 07 Warum Übergewichtige häufiger krank werden 08 Erfolgreich abnehmen bei Adipositas Der Blutdruck übergewichtiger Kinder 09 Fokus Schilddrüse 10 Schuppenflechte individuell behandeln Zurück ins Leben trotz Long Covid Mit Kind im Krankenhaus 11 Darmkrebsvorsorge ist wichtig Bei Schlaganfall zählt jede Sekunde 12 Hypodontie: Wenn Zähne fehlen Sprunggelenksprothetik statt Versteifen 13 Versorgung von Krebspatienten 14 Reisen mit chronischen Krankheiten Mythen rund um den Kinderwunsch 15 Zweitmeinung bei Gallenblasenentfernung Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen Oh mein Körper! Was willst du mir sagen? Foto: ccvision

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=