Habe d' Ehre!

6 Habe d’Ehre! Habe d’Ehre! 7 Ob Eisbonbon, Tonkabohne, Vanille, Lakritze oder zitronige Noten – die geschmackliche Vielfalt ist groß. Selbst Bierhefe findet sich in einer Sorte wieder. Doch auch das prickelndste Erlebnis endet irgendwann. Mit kräftigem Schnäuzen landet das zuvor Konsumierte nach wenigen Minuten im Taschentuch, ohne dass Rückstände in der Nase bleiben. Tabak- und nikotinfreie Pulver helfen übrigens durch das Menthol bei verstopfter Nase. Schmalzler und Snuff sind die charakteristischen Gattungen Einige Tests später führt mich Dalli in die Produktionsgeheimnisse ein. Zumindest einen Teil davon. Bezogen werden die begehrten Stoffe der Tabakpflanze unter anderem aus südlichen europäischen Ländern. In Kartons lagern gerade getrocknete Tabakblätter aus Italien und warten auf die Verarbeitung. Auch Rippen der robusten Pflanze werden genutzt. Grundlage für den Snuff ist jeweils eine Mehlmischung. Die setzt sich zusammen aus bis zu 20 gemahlenen Rohtabaksorten. Danach wird sie mit einer Lösung aus Wasser und Salz angereichert, gesiebt, fermentiert und zum Schluss mit entsprechenden Ölen und Aromen zur Endmischung verarbeitet. Das passiert in der „Soßenküche“, wo natürliches Menthol auch in kristallisierter Form vorliegt. Über riesige Spiralen landet der fertige Schnupftabak in Maschinen, die den wertvollen Stoff samt Etikett in der benötigten Form zusammenbringen. 2500 Dosen rattern pro Stunde durch die Anlage. Im Gegensatz zum Snuff zeigt sich der Schmalzler gröber. Er enthält mehr Feuchte, aber kein Menthol. Als Besonderheit wird Mangotes gerieben hinzugegeben. Das ist fermentierter Tabak, der in einem Erdloch heranreift und an einen schwarzen Meteoritenklumpen erinnert. Nach dem Gärprozess verleihen Reibstühle dem Schmalzler den letzten Schliff. Diese historischen Maschinen stammen noch aus der Anfangszeit der 120-jährigen Firmengeschichte in mittlerweile vierter Generation. Was den Konsum betrifft, haben beim Schnupfen die Süddeutschen den Nordlichtern mindestens eine Nasenlänge voraus. Auch in österreichischen und schweizerischen Skigebieten hat die „Pris“ Tradition, sagt Dalli. Italiener mögen es gerne mit Anis, die Tschechen bevorzugen stärkere Mischungen. Je nach dem, welche Vorliebe eine Nation eben pflegt. Text: Christoph Aschenbrenner Fotos: Pöschl Tabak GmbH & Co. KG Richtiges Schnupfen will gelernt sein Schnupftabak und Bayern? Das gehört einfach zusammen. Oft wurde mir das feine Pulver von meinen Kollegen vor die Nase gesetzt. Höchste Zeit, endlich mitreden zu können. Wer direkt an die Quelle will, besucht am besten den weltweit größten Produzenten von Schnupftabak. Der sitzt in Geisenhausen nahe Landshut und heißt Pöschl. Alexander Dalli empfängt mich und zeigt, was die Produktpalette alles zu bieten hat. Da liegt die Gletscherprise neben der Bayernprise, selbst eine Löwenprise gibt es und Snuff in der FC Bayern-Version. Mal sind es flache Plastikdosen, mal kleine, runde Büchsen. Auch die Beutelform ist vertreten. Als würde man an der Blume eines Weines schnuppern „Schnupfen oder snuffen“ lautet die korrekte Bezeichnung, sagt Dalli. Oder ganz vornehm: „Möchten Sie Schnupftabak konsumieren?“ Und wenn man niesen muss? „Das ist keine Schande“, sagt Dalli. Wer Stil zeigt, tut das in die Armbeuge oder ins Taschentuch. Damit sind die Verhaltensregeln geklärt. Ich bleibe bei einer dunkelgrünen Dose hängen – Waldfrucht. Ein vorsichtiger Geruchstest genügt, das soll meine erste „Pris“ sein. Wichtig: Vorher die Dose dezent auf den Tisch klopfen, damit sich der Schnupftabak lockert und besser portionieren lässt. Dann den Deckel öffnen, eine anfängerfreundliche Menge herausklopfen, bis sich ein kleines Häufchen Schnupftabak auf zwei ausgestreckten Fingerspitzen bildet. Alternativ taugt der Handrücken als Ablagefläche. Nun zur Nase führen und sanft aufnehmen, von einem Nasenloch zum anderen. „Als würde man das Bouquet eines Weines aufsaugen“, sagt Dalli. Im Rachen soll das Pulver schließlich nicht landen. Prickelnde Frische macht sich breit. Vor allem das Mentholaroma gibt einen erfrischenden Kick. Gleichzeitig setzt eine kühlende Wirkung ein. Das enthaltene Nikotin regt die Sekretion der Nasenschleimhäute an. Ganz tapfer lasse ich den Schnupftabak wirken und spüre nicht mal das Bedürfnis zu niesen. Steigern kann man sich immer, vor allem, was die Stärke der verschiedenen Sorten betrifft. „I nimm no a Pris" Schnupftabak in Tütenform hat seinen Ursprung im Bergbau. Es bestand Rauchverbot wegen Explosionsgefahr durch Grubengas. Außerdem hält die Prise die Nasenschleimhäute feucht und dadurch wird weniger Kohlen- oder Steinstaub aufgenommen. Angefangen hat alles mit dem „Schmalzler“: Der Name rührt von der Mischung, die ursprünglich mit Butterschmalz verfeinert wurde. Foto: Christoph Aschenbrenner Der Markt Schierling mit all seinen Gemeindeteilen ist das wirtschaftliche, kulturelle, sportliche und soziale Zentrum im südlichen Landkreis Regensburg. Mit dem unmittelbaren Anschluss an die B15neu, weiterem Wohnbauland, dem umfassenden medizinischen Angebot im Ortskern, der Vielfalt bei Bildung d K ltur, sowie den Gewerbegebieten ist unsere vität weiter gestiegen. assendes Informationsangebot über Gemeinde finden Sie permanent unter hierling.de. UNSERE HEIMAT MARKT SCHIERLING Familienfreundliches Zentrum im südlichen Landkreis Regens un u Attrakti Ein umf unsere www.sc burg ANSTALT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS (AdöR) Kontakt: kommunalunternehmen@schierling.de, Tel. 09451/930210 Gekauft Gekühlt Geöffnet Getrunken Glücklich Lieber 5G als 3G Lassen Sie sich von unserem Know-How überzeugen! 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