STRAUBINGER | Titel 73 Firmen. AmAbend sind dann die feierfreudigen Bierzeltliebhaber dran. Mit dem Austragen von Essen und Getränken wechseln sich Tanja und Robert ab. „Je nachdem, wem gerade was mehr weh tut“, sagt Tanja und lacht. Meist trägt Robert die Getränke aus und Tanja kümmert sich um das Essen. Als Volksfestbedienung erleben sie einige kuriose und fragwürdige Geschichten. Die Frage, ob es das Festbier auch als Halbe gebe, gehört eher zum Alltag. Aber Robert erzählt, dass ein Mann schon mal einen ausgestopften Wildschweinkopf von der Empore des WeckmannZeltes mitnehmen wollte. Eingewickelt in eine Tischdecke, ebenfalls vom Inventar des Festzeltes. „Sowas hab’ ich nicht nochmal erlebt“, erinnert er sich. Wenn sie nach Handynummern gefragt werden, geben sich die beiden dann als Paar aus und haben so ihre Ruhe. „Aber es schmeichelt einen schon“, schmunzelt der Bergliebhaber. Dort ist Robert mittlerweile nicht mehr beruflich zu finden. Denn schon vor der Pandemie begann er eine Ausbildung zum Behinderten-Betreuer. Abstand, Maske und Tests zum Schutz der Schwächeren wurden in der Pandemie zur täglichen Routine. Tanja kündigte als Reiseleiterin, wechselte ins Marketing und arbeitete für einen Schuh-Hersteller. Seit diesem Jahr wagt sie den Schritt in die Selbstständigkeit und berichtet über ihre Reisen und Abenteuer auf einem Instagram-Kanal. Nach dem Ende im Festzelt geht es für die beiden entweder mit den anderen Bedienungen zum Feiern oder heim in den Wohnwagen. Ein Muss nach der Schicht: duschen. Ohne geht gar nichts, denn mit Bier, das am ganzen Körper klebt, und Bratensoße oder Wurstsalat im Genick schläft es sich einfach nicht gut. Auch eine Fußmassage tut nach einem harten Volksfesttag gut. „An das Herumlaufen gewöhnt man sich schnell, aber Handgelenke, Rücken und Stimme leiden am stärksten“, resümiert Tanja ihren Gesundheitszustand. Vier Tage Pause nach dem Volksfest Nach dem Volksfest brauchen die zwei dann ein paar Tage, um sich komplett zu erholen. „Zwar kann man das nicht pauschalisieren, aber vier Tage ist bei uns schon meist Pause“, einigen sich Robert und Tanja nach kurzer Diskussion. Das hängt auch davon ab, wie oft die beiden nach ihrer Schicht noch beim Feiern waren. Robert schließt mit einem Grinsen: „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Jahren nicht mehr so geschädigt rauskommen. Wir sind beide älter geworden und müssen etwas mehr auf unseren Körper achten.“ Und dennoch blicken Robert und Tanja voller Vorfreude auf das diesjährige Volksfest: „Uns brennt es schon unter den Fingernägeln, wieder nach Straubing zu kommen“, sagt Tanja. Infos zum Volksfestbus auf www.stadtwerke-straubing.de. Es gilt das 9-Euro-Ticket. DAHOAM VOIXFEST ELF TAGE LANG DAS VOLKSFEST AUTOFREI GENIESSEN MIT DEM VOLKSFESTBUS
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