Campus Studieren

4 Studieren – Was? Wie? Wo? Die Suche nach einem Stipendium So klappt es mit der Bewerbung Stipendien können eine willkommene Unterstützung sein. Doch es ist gar nicht so einfach, im StipendienDschungel den Überblick zu behalten. Worauf kommt es an und wie findet man das passende? Für Erstsemester heißt es: weg von Zuhause und ab an die Hochschulen. Der Auszug aus dem Elternhaus und der vertrauten Umgebung sowie das Kennenlernen von Kommilitonen sind meist der Höhepunkt der ersten Wochen. Doch gerade in Zeiten, in denen die Preise steigen und Studierende mit hohen Lebenshaltungskosten konfrontiert sind, stellt sich schnell die Frage, wie man das finanzieren soll. Hier die Antworten: Wie finanziere ich eigentlich das Studium? Neben Bafög bieten sich Stipendien an, von denen es bundesweit über 2500 gibt. Zu den bekanntesten Programmen zählen die der 13 Begabtenförderungswerke und das Deutschlandstipendium. Aber es werden auch viele zeit- und zweckgebundene Stipendien für Auslandsaufenthalte oder Abschlussarbeiten angeboten. Eine ausführliche Recherche kann sich also lohnen. Informieren, aber wo? Erste Informationen zum Überblick können Interessierte zum Beispiel auf der Seite mystipendium.de oder auf elternkompass.info von der Stiftung der Deutschen Wirtschaft finden. Dort kann etwa der „Stipendium-O-Mat“ erste Orientierung zu passenden Stipendien verschaffen. Eine Aufnahme in Stipendienprogramme ist grundsätzlich zwar auch während des Studiums möglich, Ulrich Müller vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) empfiehlt aber eine frühe Bewerbung: „Je früher ich ein Stipendium Pflege von Familienangehörigen oder private Lesekreise etwa. „Da nicht zu demütig sein, sich nicht klein denken“, rät Müller. Bei der Entscheidung für oder wider ein bestimmtes Stipendium sollten sich Interessierte dann Fragen stellen wie: Kann ich mich in der Stiftung wohlfühlen? Stimmen die vertretenen Werte mit den eigenen überein? Und wie möchte ich mich in der Stiftung einbringen? Auf solche Punkte gilt es in der Bewerbung einzugehen. „Man sollte genau wissen, mit welcher Stiftung man es zu tun hat“, sagt Hawel. Eine Bewerbung muss manchmal gar kein großer Aufwand sein. Bei kleineren Programmen reicht häufig schon eine schriftliche Bewerbung und man hat gute Chancen auf eine Aufnahme. „Manchmal ist es sehr unkompliziert oder kurzfristig machbar“, sagt Müller. Wie viel Geld gibt’s beim Stipendium? Wie viel Geld nach einer erfolgreichen Aufnahme am Ende auf dem Konto landet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Während kleinere Stiftungen einen Zuschuss zur Lebenshaltung finanzieren, bemisst sich die Höhe bei den Begabtenförderungswerken in der Regel am Bafög-Satz. Wer den Förderhöchstsatz erhält, hat keinen Bafög-Anspruch. „Der Riesenvorteil ist, Stipendien sind hundertprozentig geschenktes Geld“, sagt Müller. Die Förderung muss im Gegensatz zu Bafög nicht zurückgezahlt werden. Dazu kommt häufig die Förderung in Form von Workshops, Seminaren und dem Aufbau eines beruflichen Netzwerkes. Am Ende kann sogar eine erfolglose Bewerbung Vorteile haben. Schließlich lernt man, Bewerbungsgespräche zu führen: „Wer das einmal gemacht hat, ist beim zweiten Mal ruhiger“, sagt Müller. Charlotte Ruble, dpa-tmn wie Migrationshintergrund, ein nichtakademischer Hintergrund, Fluchtzusammenhang oder chronische Krankheiten können einen Ausgleich zu Noten darstellen. Was ist alles „Engagement“? Wer nun gleich abwinkt, weil Nachweise für gesellschaftliches Engagement fehlen, sollte sich nicht entmutigen lassen. Manchmal denkt man zu kurzsichtig. Oft zählen auch Aktivitäten, an die man im ersten Moment gar nicht denkt. Die lassen oder nach den notwendigen Dokumenten zu schauen, sagt Christina Lehmann von Elternkompass. Auch auf Bewerbungsgespräche kann man sich gut vorbereiten. „Authentisch bleiben, ehrlich und locker sein“, rät Ulrich Hawel von der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Neben den Noten kommt es vor allem auf die Gesamtperson an. „Generell versuchen wir, gegen Stipendienmythen anzukämpfen und die Angst vor der Bewerbung zu nehmen“, sagt Lehmann. Insbesondere biografische Hindernisse habe, desto länger kann ich gefördert werden.“ Bei vielen Programmen ist es Voraussetzung, dass Geförderte noch mindestens vier Regelsemester studieren. Die Bewerbungsfrist ist teilweise nur zweimal im Jahr. Zählen nur die Noten? Für die Bewerbung braucht es meist ein Motivationsschreiben, Nachweise von gesellschaftlichem Engagement und Gutachten zur Person. Typische Fehler bestehen darin, nicht Korrektur lesen zu Wer sich früh genug informiert und bewirbt, kann im Studium oft von einem Stipendium profitieren. Foto: Markus Hibbeler/dpa-tmn So finden Studenten passende Unterstützung Prüfungsangst erfordert aktives Gegensteuern Eigentlich war man gut vorbereitet, doch plötzlich ist der Kopf wie leergefegt: Prüfungsangst kann in Schule, Studium und Beruf zur Belastung werden. Dann kommt es vor allem auf den ersten Schritt an. Prüfungsängste verschwinden in der Regel nicht von allein. Vielmehr müssen Betroffene aktiv gegensteuern, heißt es im Portal „abi.de“ der Bundesagentur für Arbeit. Dafür sei es wichtig, sich selbst einzugestehen, dass man Hilfe benötigt und sich diese auch zu suchen, erklärt Beraterin Birgitt Bongers von der Agentur für Arbeit in Essen. Erst danach könne man Ursachen für die Ängste ergründen und auch lernen, damit umzugehen. Dem Beitrag zufolge gibt es verschiedenen Anlaufstellen, an die sich Betroffene bei Prüfungsangst wenden können. Dazu zählen etwa die Psychologische Beratung im Berufspsychologischen Service (BPS) der örtlichen Arbeitsagentur, die Jugendhilfe oder der Jugendpsychologische Dienst der Stadt, die Psychologische Beratung der Hochschule oder das Studierendenwerk. Dort stehen dann entweder Einzel- oder Gruppengespräche an, in denen es in der Regel zunächst um die genaue Ursachenforschung geht. Also: Woher könnte meine Angst kommen? Wie stark ist die Angst und ist sie womöglich mit anderen Ängsten verbunden? Dann erarbeitet man Handlungsansätze und klärt Fragen wie: Welche Ressourcen habe ich? Welche Techniken helfen mir, um meine Emotionen zu regulieren? Wie ist mein Selbst- und Zeitmanagement? Letztendlich erschließt man in den Gesprächen im Detail, wie man am besten lernt oder den Tag vor der Prüfung und den Prüfungstag selbst am besten gestaltet. Bei schwerwiegenden Ängsten müsse eine Psychotherapie oder eine Selbsthilfegruppe aufgesucht werden, in der auf die psychische Belastung eingegangen werden kann. Amelie Breitenhuber, dpa-tmn Es gibt Tipps für mehr Zuversicht. Foto: Lev Dolgachov/ccvision MEHR MENSCHEN ENTSCHEIDEN SICH FÜR EIN STUDIUM IN TEILZEIT In Deutschland ist die Zahl der Menschen, die sich für ein Teilzeitstudium entschieden haben, weiter gestiegen. Nach einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) schrieben sich im Wintersemester 2020/2021 231000 Studierende ein, um sich neben dem Beruf, der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen weiter zu qualifizieren. Das ist ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,6 Prozent. Die Auswertung, die kürzlich vorgestellt wird, lag der Deutschen Presse-Agentur vor und basiert auf den aktuellsten Angaben des Statistischen Bundesamtes. Neuere Daten liegen nicht vor. Bei rund 2,9 Millionen Studierenden insgesamt liegt die Quote der Teilzeitstudierenden bei 7,8 Prozent. Das ist ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozentpunkte. 2020/2021 studierten rund 8000 Menschen mehr in Teilzeit als im Vorjahreszeitraum – damit setzte sich der Trend aus dem Jahr davor fort. Bundesweit sind die Teilzeitstudenten allerdings ungleich verteilt. Das liegt an den Standorten wie der Fernuni Hagen in Nordrhein-Westfalen oder der Fern-Hochschule in Hamburg. Eine Spitzenquote bei den Teilzeitstudierenden hat weiterhin Hamburg mit 21,1 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Quote dagegen nur bei 2,6 Prozent, in SchleswigHolstein bei 1,8 Prozent und im Saarland bei 0,5 Prozent. Carsten Linnhoff, dpa Zeit ist knapp. Viele Menschen studieren Teilzeit, weil sie familiäre Pflichten haben – zum Beispiel Pflege von Angehörigen oder Kindererziehung. Foto: Andy Chisholm/ FatManPhoto.co.uk/ccvision DUALES STUDIUM BEI GRUBER. DER POWERRIEGEL FÜR DEINE KARRIERE. Ausbildung(w/m/d): Bauzeichner · Kaufleute für Büromanagement · Zimmerer · Parkettleger · Trockenbaumonteure + Studium: Bauingenieurwesen · Holzbau und Ausbau · Innenausbauingenieurwesen · Betriebswirtschaftslehre Gruber Unternehmensgruppe Katharina Reiner Gruberweg 11 k.reiner@gruber-gruppe.com Tel. 09976 9402-59 92444 Rötz/Bernried www.gruber-gruppe.com Spürbar mehr Freiraum.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=