Niederbayern Magazin

44 R E D A K T I O N P A S S A U FOKUS ENERGIEBERATER MATTHIAS OBERMEIER VERRÄT IHNEN SEINE TRICKS UND TIPPS! Teuer, teurer, am teuersten – die Energiepreise schießen seit Monaten in die Höhe. Die Regierung will diese Mehrkosten immer wieder abfedern, doch das gelingt nur zu einem gewissen Teil. Deswegen gilt es, selbst aktiv zu werden. Am meisten lässt sich dabei in den eigenen vier Wänden unter anderem bei den Haushaltsgeräten einsparen. Hier lautet die Devise: „Strom vermeiden, wo er nicht benötigt wird“, erklärt Energieberater Matthias Obermeier aus Passau. Konkret heißt das, den Stecker zu ziehen, wenn man ins Bett geht! So sollte der Fernseher nicht im Standby laufen. Das Netzkabel des Smartphones braucht zudem auch keinen Strom, wenn das Handy nicht angesteckt ist. Im Bereich Beleuchtung rät der Energieberater LEDs zu verwenden. „Das ist momentan die effizienteste Beleuchtungstechnik, die wir haben.“ Denn LED-Lampen benötigen weniger Strom als Halogen- oder Energiesparlampen. Damit lassen sich zehn bis 60 Prozent Strom einsparen. Eine kleine Veränderung mit großem Wirkungskreis! Beim Blick auf den Kühlschrank lässt sich auch so einiges Geld und Strom sparen. „Die sollte man normalerweise nicht unter sieben Grad einstellen. Bei Gefrierschränken ist -18 Grad die optimale Temperatur.“ Ihr Kühlschrank sollte zudem möglichst kühl und auf keinen Fall neben Wärmequellen wie Herd, Heizung oder Spülmaschine stehen. Auch direkte Sonnenstrahlung gilt es zu vermeiden. Denn pro Grad niedrigerer Umgebungstemperatur sinkt der Stromverbrauch des Kühlschranks um etwa drei Prozent. Sinnvoll heizen Wissen Sie, dass als Stromfresser Nummer eins alte Heizungspumpen gelten? Das kann für Sie sehr teuer werden! So können bis zu 230 Euro im Jahr mehr fällig werden. Deswegen sollten Sie sich von Geräten aller Art, die älter als zehn Jahre sind, trennen. Grundsätzlich sei die Heizung in vielen Haushalten falsch eingestellt, berichtet Matthias Obermeier. Häufig läuft das Gerät auf Werkseinstellungen und ist damit nicht auf die Nutzung des Gebäudes ausgerichtet: „Man sollte die sogenannte Heizkurve einstellen. Das soll, beziehungsweise muss der Heizungsinstallateur machen.“ Insgesamt gilt eine intelligente Steuerung zu etablieren, damit das Heizen der Räumlichkeiten auf die Wohnzeiten angepasst ist. „In Zeiten, in denen Sie nicht zu Hause sind, sollte die Heizung nicht auf Anschlag gedreht sein“, erklärt Obermeier. „Strom vermeiden, wo er nicht benötigt wird“ © David Sieblitz Energiesparen im Haushalt – Matthias Obermeier

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