Niederbayern Magazin

31 Dieser Artikel wurde in der Ausgabe 2/2022 des Reise- und Genussmagazins „Bayerns Bestes“ veröffentlicht. Die aktuelle Herbstausgabe gibt es derzeit am Kiosk bzw. kann über www.bayernsbestes.de als Einzelausgabe für 6,90 Euro oder im Probeabo (2 Ausgaben für 6,90 Euro) bestellt werden. D A S R E I S E - U N D G E N U S S M A G A Z I N Nr. 04/ 2022 | 6,90 EUR Wi l lkommen im Eisvogel : GEWINNEN SIE Wel lness & Genuss! A b e n t e u e r A L P E NS T RAS S E Mit dem E-Auto auf der ältesten Ferienstraße Deutschlands S P E C I A L MOORE Mystische S i eben Sagen r und um I r r l i ch t e r, Dr achen und Hexen + ROSAL I NDE , D I E BAYER I SCHE MOORLE I CHE PFIFFIG & GESUND S C HWAMME R L REZEPTE AUS DER OBERPFALZ 700 Jahre Handwerkskunst in Ostbayern + Museen, Galerien & Werkstätten G L ÄS E RN E R WO I D JOD UND SCHWEFEL Baden in schwarzem Heilwasser am Tegernsee BAIERWEIN Der Unbekannte aus dem Landkreis Regensburg HEILENDER HANF So vielseitig ist das wiederentdeckte Kraut Reisebegleiter »DAS BLAUE LAND« die Büffelkuh nicht auf den Boden. Ein liegendes Tier bedeutet in der Wildnis Schwäche und ist leichte Beute für Raubtiere. Außerdem kümmert sich die Mutterkuh allein um ihr Kalb. Das entbehrungsreiche Leben in der Wildnis erlaubt es nicht, den Nachwuchs der anderen großzuziehen. „Die Milch- leistung der Wasserbüffel ist generell sehr schlecht. Milch nehme ich von meinen Tieren daher nicht“, sagt Mauerer. Natürliche Artenvielfalt In Asien werden die Büffel als Fleisch-, Milchlieferanten und Zugtiere eingesetzt. Im Allgäu arbeiten sie als Landschaftspfleger. Das Gebiet rund um die Wurzacher Ach war früher eine reine Monokultur – Schilf und Springkraut hatten hier alle anderen Pflanzen verdrängt. Der Boden zu sumpfig, als dass hier Schafe oder Pferde weiden könnten. Für Mauerers Herde dagegen ist die ökologische Ausgleichsfläche der ideale Lebensraum. „Büffel haben keine Schweißdrüsen. Ab 20 Grad brauchen sie Wasser, in dem sie sich abkühlen können“, erklärt der © Jones des Rosso Photography Landwirt. Außerdem ernähren sie sich überwiegend von Wasserpflanzen. Als Mauerer seine ersten Büffel kaufte und der Naturschutzbehörde die Beweidung der Sumpfwiesen vorschlug, war die Skepsis groß. Die Sorge, die Büffelherde könnte alles niedertrampeln, überwog. Aber nach einigen Gesprächen ließen sich die Verantwortlichen überzeugen: Mauerer stellte seine Tiere in das Sumpfgebiet und schon im ersten Jahr fraßen sie sich durch die zugewucherte Fläche. Pflanzen, Gräser und Insekten hatten wieder eine Chance gegen Springkraut und Co. Als imnächsten Jahr dann sogar wieder Fischreiher, Störche und weitere seltene Vogel- und Insektenarten gesichtet wurden, waren seine Büffel offiziell als Naturschützer eingestellt. Sie bräuchten nicht mehr als frisches Wasser, Gras, Schatten und eine gute Luftqualität, sagt Mauerer. All das finden sie hier im Allgäu – und betreiben dafür „Naturschutz, der später auch noch schmeckt.“ Von Daniela Feldmeier

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