Fachkräfte, Führungskräfte, Nachwuchskräfte

15 Fachkräfte, Führungskräfte, Nachwuchskräfte Das ostbayerische Handwerk und Auswirkungen des Ukraine-Kriegs Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, im Interview Die geopolitischen Umstände sorgen momentan dafür, dass auch das ostbayerische Handwerk mit vielen Problemen zu kämpfen hat. Lieferschwierigkeiten sowie hohe Rohstoff- und Energiepreise sind Herausforderungen, denen sich die Betriebe stellen müssen. Wir haben Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, gefragt, wie die momentane Situation ist. Der Krieg in der Ukraine sorgt für unendliches menschliches Leid. Doch auch die wirtschaftlichen Auswirkungen in Deutschland sind massiv. Wo gibt es im Moment die größten Probleme für die Handwerker in unserer Region? D r. Geo rg Habe r : Das größte Problem für unsere Handwerker ist ganz klar die Entwicklung der Energiepreise. Hier sind insbesondere energieintensive Gewerke wie das Lebensmittelhandwerk, Industriezulieferer oder Textilreiniger betroffen, aber auch in allen anderen Gewerken ist der Druck deutlich spürbar. Jetzt schon haben die Betriebe mit steigenden Preisen zu kämpfen, die nur zu kleinen Teilen oder gar nicht an die Kunden weitergegeben werden können. Dennoch ist die Auftragslage stabil. Unsere Handwerker erleben eine konstante Nachfrage ihrer Leistungen. Das ist natürlich eine positive wirtschaftliche Entwicklung, die leider durch den nach wie vor bestehenden Fachkräftemangel ausgebremst wird. An welchen Rohstoffen mangelt es zur Zeit besonders? D r. Habe r : Das lässt sich schwer beantworten. Die explodierenden Preise, die Inflation und gestörte Lieferketten Fragen zur Anstellung von ukrainischen Geflüchteten, immer auch im engen Austausch mit den Kollegen der Arbeitsrechtsberatung. Aber auch zur Anstellung von Mitarbeitern aus anderen Drittstaaten. Auch auf unserer Homepage bieten wir ein großes Angebot an Informationen und Kontakten speziell auch zu den Auswirkungen des UkraineKriegs. Für die Wirtschaft in Deutschland ergeben sich durch die kriegerischen Handlungen und die Eskalation im Cyberraum potenzielle Gefährdungen. Wer kann gerade kleinen und mittelständischen Firmen ohne IT-Beauftragten Rat und Hilfe geben, um diesen Gefahren entgegenzuwirken? D r. Habe r : Auch hier unterstützen und beraten wir unsere Betriebe. Wir haben schon mit dem LKA Bayern und deren zentraler Anlaufstelle zu Cyber Crime Veranstaltungen organisiert. Wir arbeiten außerdem eng mit unserem Kooperationspartner TISiM, der Transferstelle für IT-Sicherheit im Mittelstand, zusammen und liefern regelmäßig generelle Infos und Gefahrenhinweise. Wir bieten außerdem Online-Seminare und Einzelberatungen an. Auch in diesem Bereich sind wir in der Beratung sehr gut aufgestellt. Interview Doris Emmer mangel in den ostbayerischen Handwerksbetrieben begegnet werden kann? D r. Habe r : Auch in früheren Krisenzeiten hat sich das Handwerk stets offen, aufnahme- und ausbildungsbereit gezeigt. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ist die Sprache. Unsere Betriebe haben hier aber insgesamt immer sehr gute Erfahrungen gemacht und wir freuen uns auch jetzt, Menschen aus der Ukraine berufliche Perspektiven und Ausbildungen im Handwerk zu bieten. In Einzelfällen ist das natürlich eine Situation, in der beide Seiten profitieren können. Langfristig gesehen ist das aber keine Lösung für den Fachkräftemangel. Die Menschen kommen in den meisten Fällen nicht um zu bleiben, sondern möchten in ihre Heimat zurückkehren. Hier werden diese Fachkräfte, gerade im Wiederaufbau, auch sehr dringend gebraucht. Wohin können sich Handwerksbetriebe wenden, wenn sie Fragen zu einem Arbeitsverhältnis mit einem aus der Ukraine geflüchteten Menschen haben? D r. Habe r : Die Handwerkskammer verfügt in diesem Bereich über eine gut erprobte Organisationsstruktur. Unser Team der Außenwirtschaftsberatung berät kostenfrei alle Mitgliedsbetriebe bei Was müsste der Gesetzgeber Ihrer Meinung nach tun, um die Betriebe adäquat zu unterstützen? D r. Habe r : Es ist für uns ein Schlag ins Gesicht, dass in der aktuellen Stromund Gaspreiskrise die Industrie gegenüber den Handwerksbetrieben deutlich bevorteilt wird. Die Gaspreisbremse für kleinere und mittlere Betriebe kommt im März 2023 viel zu spät. Hier entsteht eine Entlastungslücke, die zahlreiche Handwerksbetriebe in existenzielle Nöte bringt und dringend geschlossen werden muss. Auch die Übernahme der Dezemberabschlagsraten ist bloß ein Tropfen auf den heißen Stein. Unsere Handwerker werden im Grunde wie Privatverbraucher behandelt und fühlen sich von der Politik allein gelassen. Gerade im Winter sollte zumindest eine Härtefallregelung greifen, um die Betriebe zu entlasten, die besonders von der Krise betroffen sind. Hier müssen die Entscheidungsträger dringend nachbessern. Zum Teil gut ausgebildete Menschen aus der Ukraine verlassen ihre Heimat, um in Deutschland Schutz vor dem Krieg zu suchen. Mit einer gesonderten Erlaubnis dürften diese Menschen in unserem Land einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Denken Sie, dass hier – zumindest temporär und in Einzelfällen – dem Fachkräfteführen flächendeckend zu Rohstoff- und Materialmangel. Unsere Betriebe melden uns zurück, dass die Probleme oft auch in vermeintlichen Kleinigkeiten liegen, was dann aber große Auswirkungen hat. Wenn zum Beispiel ein Scharnier nicht da ist, um eine Tür zu befestigen, dann kann ich die Tür auch nicht einbauen. In solchen Situationen spüren wir sehr deutlich, dass die Problematik der aktuellen Situation in alle Bereiche vorgedrungen ist. Können Sie Beispiele aus der Praxis nennen, wie Betriebe mit diesen Schwierigkeiten umgehen? D r. Habe r : Unsere Handwerker sind versierte Fachleute, die auch unabhängig von der aktuellen Situation tagtäglich kreative Lösungen für ganz unterschiedliche Probleme finden müssen. Das ist eine wertvolle Eigenschaft, die vielen jetzt zu Gute kommt, gerade was Materialengpässe betrifft. Wir sehen auch, dass viele Betriebe einen Energiekostenaufschlag berechnen. Das ist sehr sinnvoll, denn die Mehrkosten, die in der aktuellen Situation anfallen, können so transparent weitergegeben werden. Wie wappnen sich die ostbayerischen Handwerksfirmen gegen die sich stetig verschärfende Energieknappheit? D r. Habe r : Der sparsame und nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist im Handwerk schon immer ein Thema. Kleinere Betriebe haben hier vielleicht einen Vorteil. Sie kennen ihren Betrieb und die Stellschrauben, an denen sie drehen müssen. Aber im Wesentlichen sind alle Betriebe hinsichtlich der Versorgungssicherheit auf den Staat angewiesen. Wenn diese Versorgungssicherheit in Frage gestellt ist, ist es einfach nicht mehr möglich, sich gegen die Energieknappheit zu wappnen. An wen können sich Betriebe wenden, um Unterstützung in existenzbedrohlichen wirtschaftlichen Situationen zu erhalten? D r. Habe r : Als Handwerkskammer stehen wir unseren Betrieben in allen Belangen beratend zur Seite. Unsere Betriebsberater sind über aktuelle Angebote und Unterstützungsleistungen laufend informiert und helfen beispielsweise auch bei Bankgesprächen. Wir analysieren die Situation gemeinsam mit den jeweiligen Betrieben, besprechen die einzelnen Probleme und versuchen individuelle Lösungen und Möglichkeiten zu finden. Dr. Georg Haber Foto: Graggo Die stark ansteigenden Energiepreise setzen Handwerksbetrieben zu. Symbolfoto: Lev Dolgachov/ccvision Mach Karriere als Mensch! 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